Foltermethoden im Xishanping Zwangsarbeitslager in Chongqing (Teil 1)
(Minghui.de) Dieser Artikel soll die brutalen Foltermethoden gegen Falun Gong Praktizierende im Xishanping Zwangsarbeitslager durch das Regime von Jiang aufzeigen. Nach internen Beschreibungen haben Falun Gong Praktizierende diese Verfolgungsszenen nachgestellt, damit die Folter nicht noch länger verborgen bleiben kann.
Das Xishanping Zwangsarbeitslager liegt westlich des Jinyun Bergs in Beibei, Chongqing. Vom 20. Juli 1999 bis heute wurden einige Hundert Falun Gong Praktizierende in dieses Lager eingesperrt. Im November 2000 wurde eine spezielle Erziehungsbrigade (7. Brigade) für Falun Gong Praktizierende eingerichtet. Als die Erziehungsbrigade eingerichtet war, gab es dort nur eine Schwadron. Im Dezember 2001 jedoch, wurde die Originalschwadron in zwei aufgeteilt (1. und 2. Schwadron). Die 1. Schwadron wurde ferner in lose Strafeinheiten aufgeteilt, eine Standardstrafeinheit und eine schwere Strafeinheit, die vier schwere Strafteams umfasst. Dieser Artikel bezieht sich auf die 1. Schwadron; sie wurde ursprünglich von Liu Hua und später von Li Qiwei geführt.
Das Wachpersonal in Xishanping suchte die stärksten und unbarmherzigsten Gefangenen unter den 8.000 Einsitzenden aus (von denen mehr als 90% verurteilte Drogenabhängige sind) und setzte sie zur Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden ein. Gegenwärtig werden in Xishanping immer noch einige Dutzend Praktizierende festgehalten. Einer der Abhängigen sagte: „Das hier ist die lebendige Hölle.”
In einem schweren Strafteam befinden sich normalerweise etwa 14 Gefangene. Wenn sie Falun Gong Praktizierende foltern, gehen oftmals sieben oder acht Gefangene zusammen auf einen Praktizierenden los. Wang Jianpeng, der Grausamste unter diesen Gefangenen, wurde als „herausragender Häftling” ausgezeichnet. Tu Deyu, der Kommissar des städtischen Büros zur Umerziehung durch Zwangsarbeit, belohnte ihn mit einer einjährigen Haftverkürzung. Die Polizei lobt diese verurteilten Drogenabhängigen häufig als „herausragende Personen bei der Verfolgung von Falun Gong im Dienste des Landes und der Regierung.”
Im Dezember 2001 wurde der skrupellose Liu Hua Leiter der 1. Schwadron. Er ordnete der Erziehungsbrigade mehr als 30 Polizisten zu, organisierte sie neu und verschärfte die Verfolgung von den Falun Gong Praktizierenden. Er spornte jeden in Xishanping an, sich daran zu beteiligen und richtete am 24. Dezember die schwere Strafeinheit ein. In dieser schweren Strafeinheit mussten mehrere Dutzend Falun Gong Praktizierende Folterungen erleiden, darunter Liu Jibin, Lin Decai, Jin, Chen Min, Zhang Quanliang, Li Hongfu, Tang Yi, Wang Zhengrong, Huang Guangming, Yan Xinpei, Zeng Xiangzhu, Yuan Zhiqiang, Chen Jiawu und Yang Bin. Ihnen wurden keinerlei Freiheiten gewährt. Stattdessen wurden Kriminelle eingesetzt, um jedes Wort und jede Handlung der Praktizierenden zu überwachen. Familienbesuch war grundsätzlich verboten, auch das Schicken von neuer Kleidung. Die Praktizierenden durften weder sich selbst, noch ihre Kleider waschen. Das Wachpersonal verheimlichte jede Information über die Misshandlungen und Folterungen. Der Praktizierenden Zhang Quanliang durchlitt an einem einzigen Tag einige Dutzend Folterungen. Er wurde mehr als 100 Mal ohnmächtig, verlor die Kontrolle über seinen Darm, das Hörvermögen am rechten Ohr, konnte nach der Folter nicht mehr sprechen und erlitt letztendlich einen Nervenzusammenbruch. Nahezu jeden Tag konnte man seine erbarmungswürdigen Hilferufe, Schmerzensschrei und seine Pein innerhalb des Arbeitslagers hören. Trotz aller Foltermethoden, welche die Täter anwendeten, schafften sie es letztendlich nicht, seinen Willen zu brechen und ihn „umzuerziehen.” Im Januar 2004 kam Zhang Quanliang aus dem Lager.
Folternachstellungen
Foltermethode 1: „Der Nagelhocker”
Auf Anordnung des Leiters der 1. Schwadron Li Qiwei und der Wächter Xiao Xingming und Wang Chen entwickelten Gefangene des schweren Strafteams ein Folterinstrument mit dem Namen „Nagelhocker.” Dazu schmolzen sie die Sitzfläche eines zerbrochenen Plastikhockers und drückten sechs, knapp 2,54 cm lange Nägel mit einem Durchmesser von 2,5 mm, in die weiche Plastikmasse und stabilisierten diese mit Plastikzement. Der Nagelhocker wird zur Folterung von Falun Gong Praktizierende eingesetzt (Folternachstellung 1A), (Das Holz auf dem Hocker in dem Bild, ist nicht Teil des Originalinstruments, sondern wurde benutzt, um Zeit für die Vorbereitung dieser Demonstration einzusparen. Um den Lesern die Sicht auf die Nägel zu ermöglichen, wenn das Opfer auf dem Stuhl sitzt, verwendeten wir drei lange Nägel auf der linken Oberseite.)
In der Zelle des schweren Strafteams eskortierten vier kräftige Gefangene einen Falun Gong Praktizierenden zu einem Eisenbett und drückten ihn rücksichtslos auf den Nagelhocker. Er durfte sich nicht bewegen, gleichzeitig drückten sie seine Hände auf das Eisenbett und ihn an seinen Schultern und Armen nieder. Zwei weitere Gefangene standen mit Holzstöcken hinter dem Praktizierenden bereit. Sollte er sich der Folter widersetzen, würde er verprügelt. (Folternachstellung 1B).
Der Praktizierende ist bis auf die Unterwäsche entkleidet. Scharfe Nägel dringen in sein Fleisch. Sein Blut fließt, tropft von seiner mit Blut durchtränkten Unterwäsche auf den Boden. Da die Polizei diese Praktizierenden täglich foltert, sie umher schleppt und ihnen nicht erlaubt, sich zu waschen, ist ihre Unterwäsche schmutzig und zerrissen und darf einige Monate nicht gewechselt werden (Folternachstellung 1C).
Durch die fürchterlichen Schmerzen zucken und winden sich die Körper der Praktizierenden. Kopf und Körper der Praktizierenden sind als Folge von Folter mit Blutergüssen überdeckt (Folternachstellung 1D). Schließlich verliert der Praktizierende das Bewusstsein (Folternachstellung 1E).
Die Wächter beobachten den Prozess von außerhalb. Im Sommer 2003 wurde Zhang Quanliang solange gefoltert, bis er völlig ausgemergelt war. Einen Monat lang wurde er dieser Folter ausgesetzt. Seine blutigen Unterhosen waren in den offenen Fleischwunden an seinem Hintern verklebt, was entsetzliche Schmerzen verursachte.
Hinweis: Die Erziehungsbrigade besitzt sechs Eisenbetten und 12 Einzelbetten. Falun Gong Praktizierende dürfen nur auf dem niedrigeren Liegeplatz schlafen, von wo aus sie leichter überwacht werden können. Die Wächter weisen die Kriminellen an, die Praktizierenden zu beobachten und sie vom Praktizieren der Übungen oder vom Lernen der Falun Gong Schriften abzuhalten. Angeblich stehen sie unter „Selbstmordüberwachung”.
Foltermethode 2: „Aushungern”
Auf Anweisung der Leiter der 1. Schwadron, Liu Hua und Li Qiwei, sowie der Wächter Xiao Xingming, Zhou Benzhong, Wang Zhen und anderen, bekommen die Falun Gong Praktizierenden von den Gefangenen nicht einmal 50 g Nahrung zu jeder Mahlzeit. Li Qiwei tobte: „Wie viele Jahre Du gelebt hast, so viele Reiskörner bekommst Du.”
Frühstück: Die Gefangenen bringen eine große Schachtel Dampfbrote von der Küche in jede Zelle. Für jeden Zelleninsassen gibt es mindestens ein Dampfbrot und eine Schüssel mit Porridge (ausreichend für eine halbe kleine Schale je Person) und einige Pickles. Falun Gong Praktizierende bekommen jedoch nur ein Viertel eines Dampfbrotes, welche sie von den schwarzen und schmutzigen auswählen. Die Gefangenen nehmen den ganzen Porridge und die Pickles an sich und erlauben den Praktizierenden auch nicht, Nahrung und Gewürze aus der Kantine zu kaufen. Alle übrig gebliebenen Brote, Porridge und Pickles werden an die Schweine verfüttert. Einige zu Besuch kommende Familienangehörige haben dies missverstanden und dachten, die Gefangenen erhielten mehr Nahrung, als sie essen könnten.
Mittag- und Abendessen: Gefangene bringen Reis in einem Behälter und Hauptgerichte in einem Plastikbehälter (zweimal wöchentlich gibt es Fleisch). Die Falun Gong Praktizierenden bekommen beschädigte und schmutzige Schalen, keine Essstäbchen (außer aus dem Müll aufgesammelte Essstäbchen), eine kleine Portion Reis und ein gelbes angefaultes Gemüseblatt. Dann sagen die Wächter zu Besuchern: „Schauen Sie, sie bekommen Nahrungsmittel und Reis, wir haben sie nicht verfolgt.”
Weil die anderen Gefangenen mehr Nahrung bekommen, als sie aufessen können, füttern sie alle zusätzlichen Speisen an die Schweine. Zu Besuch kommende Familienangehörige sehen das Essen, das weggeworfen wird und denken, dass Falun Gong Praktizierende bestens versorgt seien, doch die Wahrheit ist: „Die Schweine von Xishanping werden besser versorgt.” Später wurde der Etat gekürzt und Gefangenen wurde nicht länger erlaubt, Brote und Nahrungsmittel wegzuwerfen, so dass sie die meiste Nahrung selbst nahmen.
Falun Gong Praktizierende im schweren Strafteam sind Tag und Nacht Misshandlungen ausgesetzt, sogar während der Essenszeiten, die Gefangenen gönnen ihnen keine Ruhe. Sie zwingen Praktizierende mit gebeugtem Kopf nieder zu hocken, wobei die Gefangenen sie hinunter zu drücken und zu verhindern, dass sie sich bewegen oder sich widersetzen. Den anderen Gefangenen hingegen ist erlaubt zu sitzen oder in ihrer Freizeit herum zu gehen, sich zu entspannen, das beste Essen auszuwählen und manchmal dürfen sie sogar Alkohol trinken.
Natürlich laufen die Praktizierenden durch die mangelhafte Ernährung Gefahr zu verhungern. Wenn die Gefangenen merken, dass jemand dem Verhungern nahe ist, wird er in eine andere Zelle verlegt, wo er einige Tage zu Essen bekommt, danach wird er wieder zurückgebracht und muss wieder Hunger und Folter erleiden. Praktizierende werden ununterbrochen verfolgt. Es wird ihnen gesagt: „Dein Leben muss schlimmer sein als der Tod, doch wir lassen Dich nicht sterben.” Praktizierende, die in Hungerstreik treten, werden wiederholt zwangsernährt.
Das „Aushungern” hat Falun Gong Praktizierende ernsthaft ausgezehrt und geschwächt. Selbst in diesem geschwächten Zustand foltern die Gefangenen die Praktizierenden mit den grausamsten Methoden. Eine andere Foltermethode ist bekannt unter der Bezeichnung: „Ein Lied am Tag”.
Foltermethode 3: „Ein Lied am Tag”
Gefangene werfen einen Falun Gong Praktizierenden auf den Zementboden, dann halten zwei Gefangene auf beiden Seiten die Arme des Praktizierenden, verdrehen sie, bis das Gesicht des Praktizierenden den Boden berührt. Dann steigen drei oder vier Gefangene auf seine Beine. Ein Gefangener drückt den Kopf des Praktizierenden hinunter, schlägt mit einem Plastikhocker immer wieder auf ihn; ein anderer Gefangener schlägt mit einem Holzstock, den Praktizierenden wahllos auf Rücken, Taille und Füße. Der Stock wird mit Lappen umwickelt, was zu inneren Verwundungen führt, ohne auf der Haut Verletzungen zu hinterlassen, sodass Beweise für die Verbrechen erschwert werden; ein Gefangener schlägt mit einem Gummiknüppel oder einer Schüssel auf den Malleolus (1). Andere treten, stampfen oder stoßen den Praktizierenden mit ihren Schuhen. Um die Geräusche der Folterungen und die erbarmungswürdigen Schreie der Praktizierenden zu vertuschen, singen Gefangene laut in der Nähe der Fenster, während andere Gefangene schmutzige Kleidungsstücke benutzen, um den Mund des Praktizierenden zu stopfen.
Falun Gong Praktizierende in anderen Zellen können die abgehackten Geräusche der Schläge und Tritte und die absonderlichen Gesänge hören. Die gesamte Schwadron ist von Terror durchzogen. Die Gefangenen können die Praktizierende mutwillig solange mit Gegenstände in der Zelle schlagen, bis sie ihr Ziel „jeden Zoll des Praktizierenden zu prügeln” erreicht haben. Praktizierende, die dieser Misshandlung unterzogen werden, leiden an Prellungen am ganzen Körper und kämpfen gegen die Qualen an, bis sie schließlich das Bewusstsein verlieren. Polizisten und Wächter beobachten das Ganze von außerhalb.
Nachdem Liu Hua, Leiter der Schwadron geworden war, wurde der Praktizierende Zhang Quanliang häufiger dieser Folter ausgesetzt, als jeder andere Praktizierende. Am 25. Dezember 2001 wurde er in die schwere Strafeinheit verlegt, wo er verblieb, bis er aus dem Zwangsarbeitslager hinauskam. Während des ersten halben Jahres erlitt er fast täglich diese Folter und aus diesem Grund nannten die Gefangenen es „Ein Lied am Tag”, manchmal geschah das sogar mehrmals am Tag. Nach dem Frühstück fragten ihn die Gefangenen wiederholt: „Wirst Du heute die ,drei Erklärungen” schreiben? Falls nicht, werden wir Dich heute wieder verprügeln.” Er lehnte es immer ab, so dass sie ihn immer wieder schlugen. Einen Monat lang folterten sie ihn auf diese Weise, bis er in Ohnmacht fiel. Als er wieder zu Bewusstsein kam, forderten sie ihn auf, die Erklärungen zu schreiben. Als er immer noch ablehnte, setzten sie ihn dem „Nagelhocker” aus.
Foltermethode 4: „Zur den Kadern schleppen”
Die Wächter der Erziehungsbrigade zwingen Falun Gong Praktizierende sie „Kader” zu nennen. Praktizierende werden mit „Ein Lied am Tag” gefoltert, bis sie das Bewusstsein verlieren. Wenn sie wieder zu sich kommen, ordnen diese „Kader”, Gefangene dazu an, die Praktizierenden zu den Diskussionssitzungen zu schleppen. Die Gefangenen wissen, dass sie Vorteile haben, wenn sie den Kadern ihre „Macht und Geltung” vorführen, also stellen sie sich so brutal, wie sie nur können, dar. Der Zellenchef führt die Prozession an, mit zwei Gefangenen zu beiden Seiten, welche den Praktizierenden an den Armen halten, diese verdrehen, um den Praktizierenden nieder zu zwingen und ihn schleppen. Ein Gefangener zog seine Haare heraus, schleppte und schob ihn abwechselnd, manchmal berührte sein Kopf beinahe den Boden. Ein anderer Gefangener schleppte ihn an seinen Kleidern, während noch ein weiterer Gefangener ihn von hinten schob. Die restlichen Gefangenen folgten ihnen, die Praktizierenden ausschimpfend und laut Beleidigungen brüllend. Alle diese Prozesse finden aufgrund von Anweisungen der Wächter des Arbeitsumfeldes und des Arbeitspodiums statt.
Fortsetzung folgt...
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