Zwei inhaftierte Falun Dafa-Praktizierende in Singapur freigelassen, Pressekonferenz ruft zu fairer Behandlung von Falun Dafa-Praktizierenden auf
(Minghui.de) Am Nachmittag des 3. Mai 2005 wurden Frau Cheng Lujin und Frau Ng Chye Huay, zwei Falun Dafa-Praktizierende, nach siebentägiger Haft freigelassen. Sie befanden sich sieben Tage beziehungsweise vier Tage lang während ihrer Haft in Hungerstreik, um gegen das unfaire Urteil zu protestieren, dass gegen sie von dem Gericht in Singapur gefällt worden war. Am Nachmittag des 4. Mai hielten die zwei Praktizierenden zusammen mit dem Falun Dafa-Verein von Singapur eine Pressekonferenz ab und erklärten, warum sie in den Hungerstreik getreten waren, diskutierten ihre persönlichen Erfahrungen während ihres Gefängnisaufenthalts, wie sie freigelassen wurden und ihre Zukunftspläne. Sie riefen die örtlichen Medien auf, Falun Gong fair zu behandeln und sagten, dass sie gegen ihren Fall weiterhin Einspruch erheben würden.
Die Familien bezahlten gegen ihren Willen die Strafe
Frau Cheng sagte, dass die Polizei ihr plötzlich am Nachmittag des 3. Mai mitgeteilt habe, dass sie nach Hause gehen könne. Sie erfuhr später, dass ihre Familie die Strafe für sie bezahlt habe. Beide Frauen erklärten, dass es ihrer Ansicht nach falsch gewesen sei, die Geldstrafen zu zahlen, weil sie sich für nicht schuldig erklärt hätten und daher keinerlei Geldstrafen zahlen sollten. Sie erklärten, dass sie der Ansicht seien, dass die Regierung von Singapur ihren Familien das für sie bezahlte Geld zurückgeben solle.
Ein Bericht in der ersten Ausgabe der „Strait Times”- vom 1. Mai erwähnt, dass Hungerstreiks nach den Gefängnisregeln rechtswidrig seien und zu Verwarnungen und Verwahrung in Einzelhaft führen könnten. Diese Aussage versetzte die Familien von Frau Cheng und Fr Ng in Angst über mögliche Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Unter diesem Druck entschieden die Familien die Geldstrafen zu zahlen.
Hungerstreiks als Protest gegen unfaires Urteil
Am 27. April 2005 wurden diese zwei Frauen vom Gericht der gesetzwidrigen Versammlung und der Verteilung von nicht genehmigtem Informationsmaterial für schuldig befunden, und ihnen wurden riesige Geldstrafen auferlegt. Die zwei Frauen weigerten sich, das Urteil anzunehmen und beschlossen, Einspruch zu erheben. Der Richter verweigerte dann das Gesuch ihres Anwalts auf Freilassung auf Kaution und verfügte, dass die Angeklagten die Strafen sofort bezahlen sollten oder ins Gefängnis gebracht würden, da sie keinerlei „Reue” über ihre „Verbrechen” zeigten. Bald darauf wurden die zwei Frauen ins Zhangyi-Frauengefängnis gebracht. Derartige schwere Strafen sind in Singapur selten. Normalerweise würde ein Richter den Angeklagten erlauben, während des Einspruchsverfahrens auf Kaution freizukommen.
Frau Cheng sagte, dass das Gesetz dazu da sei, der Gerechtigkeit zu dienen. Kein Mensch mit Gewissen könnte die grausame Verfolgung von Falun Gong in China ignorieren. „Jeder von uns hat die Verantwortung, den Falun Dafa-Praktizierenden in China zu helfen, um die Verfolgung zu beenden. Das ist für uns alle ein Prüfstein. Wir müssen alle wachsam sein und dürfen uns nicht davor verschließen. Das Schweigen der guten Menschen ist eine Aufforderung für die Übeltäter, weiterhin anderen etwas anzutun. Daher finde ich, dass ich die Menschen aufsuchen muss, damit sie die Tatsachen zu erfahren, dass ich die chinesische Regierung aufrufen muss, diese Verfolgung von Kultivierenden, die einen Glauben haben, zu beenden. Ich denke, dass dies eine ehrenvolle Tat und kein Verbrechen ist. Der Richter interessiert sich nur dafür, ob eine Erlaubnis vorliegt: ein sehr begrenzter Blickwinkel und ein unfairer dazu.”
Um gegen ein solch unfaires Urteil zu protestieren, begann sie einen Hungerstreik kaum dass sie das Gefängnis betreten hatte. Frau Ng beschloss drei Tage später, es ihr gleich zu tun.
Von keiner Versuchung bewegt
Bei der Pressekonferenz fragte ein Journalist: „Wenn sie sagen, dass das Urteil des Richters unfair ist, können sie wegen Verleumdung angeklagt werden. Was werden sie machen, wenn deswegen nochmals ein Prozess gegen sie geführt wird?”
Frau Cheng antwortete: „Ich habe meine Prinzipien, nach denen ich handle. Ich werde mich weder durch die Aussicht auf einen Vorteil noch durch Drohung zu etwas verleiten lassen.”
Ein anderer Journalist fragte: „Haben sie Angst, dass dieser Fall ihre Dauer-Aufenthaltsgenehmigung in Gefahr bringen könnte?”
Frau Cheng antwortete: „Ich vertraue immer noch der Regierung von Singapur und glaube, dass es viele Menschen mit Gewissen und Gerechtigkeitssinn gibt. Ich glaube, dass meine Dauer-Aufenthaltserlaubnis durch diesen Fall nicht gefährdet ist.”
Aufruf an die örtlichen Medien, der Verfolgung in China Beachtung zu schenken
Bei der Pressekonferenz riefen die zwei Praktizierenden die örtlichen Medien auf, der Verfolgung in China Aufmerksamkeit zu schenken, Falun Gong fair zu behandeln und der Öffentlichkeit zu erlauben, die Stimme von Falun Dafa-Praktizierenden zu hören. Über einen sehr langen Zeitraum hinweg hätten die Medien in Singapur zum großen Teil die Berichte der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) zitiert, die Falun Gong verleumden. Fast nie hätten sie über alternative Sichtweisen von Falun Gong-Praktizierenden und anderen berichtet. Dieses einseitige Medienportrait über Falun Gong sei sehr irreführend für die Öffentlichkeit gewesen. Und obwohl Falun Dafa in Singapur gesetzlich erlaubt sei, seien sich viele Menschen dieses gesetzlichen Status nicht bewusst gewesen.
Beide Frauen hofften, dass die örtlichen Medien über ihren Fall gewissenhaft und gerecht berichten und der Verfolgung, die in China immer noch in Gang ist, Beachtung schenken würden.
Gutherzige Menschen in Singapur
Im Gefängnis weigerte sich Frau Cheng, als Gefangene behandelt zu werden, selbst als die Gefängniswärter sie grob behandelten. Jedem den sie traf, erzählte sie über die Geschehnisse in China, warum sie schuldig gesprochen worden war und warum sie in Hungerstreik getreten sei.
Frau Cheng sagte: „Ich finde, dass die Menschen in Singapur sehr freundlich sind. Nachdem sie die Tatsachen erfahren hatten, zeigten der Gefängnisarzt und die Aufseher für unsere Lage großes Verständnis und konnten unsere Handlungsweise verstehen. Ein Gefängnisarzt sagte zu mir: „Ich bewundere das, was sie getan haben und ihren Glauben, aber sie müssen auf ihre Gesundheit achten.'”
„Solche gutherzigen Menschen haben das Recht darauf, die Tatsachen zu erfahren. Daher werden wir weiterhin unsere von der Verfassung garantierten Rechte als Bürger nutzen, und damit fortfahren, die wahren Umstände von Falun Dafa noch mehr Menschen zu erklären, damit mehr Menschen die Möglichkeit haben, die Tatsachen zu erfahren.”
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