Zeitungsartikel im Sydney Morning Herald: Falun Gong wurde in Australien nachspioniert: Chinesischer Überläufer
19.Juni 2005
Laut einem angeblichen Sicherheitsdokument der Chinesen, hat die chinesische Regierung den Mitgliedern der Falun Gong Bewegung in Australien nachspionieren lassen.
Diese Behauptung wurde von Herrn Hao Feng Jun.s, einem Überläufer der Chinesen, aufgestellt. Er gab bekannt, dass er für die hiesige Niederlassung des Büro 610 gearbeitet hätte. Dieses Büro hat zur Aufgabe die Falun Gong Bewegung auszulöschen.
Der Fernsehsender ABC TV's Lateline hat einige der über Hundert Sicherheitsdokumente erhalten, die laut Aussage von Herrn Hao nach Australien geschmuggelt wurden, indem er eine Datei von einem Rechner der Polizei in China herunter geladen hatte.
Über einen Übersetzer ließ Herr Hao den Fernsehsender ABC TV wissen, dass er während seiner Tätigkeit für das Büro 610 in China mit vielen Berichten aus Übersee zu tun gehabt hätte.
„Sie verteilten Informationen, die sie aus Übersee erhielten und diese ... Geheiminformationen kamen aus Australien, als auch aus USA und Kanada", sagte er.
Lateline hatte ein Dokument übersetzt, das offenbar Detailpläne der Falun Gong Praktizierenden aus NSW enthielt, bei denen es um die Veranstaltung einer Konferenz nach Weihnachten in Sydney ging.
Es werden Namen der Organisatoren benannt, darunter insbesondere John Deller, ein australischer Falun Gong Praktizierender. Er wird beschrieben als eine Person, die „hinter vielen Aktivitäten steckt, um die chinesische Regierung zu stören und ihr Schaden zu zufügen”.
Herr Deller berichtete dem Sender ABC TV, dass die Information bezüglich der geplanten Falun Gong Aktivitäten NSW korrekt sei.
„Es wird mir ein wenig schaurig bei der Vorstellung, dass die Aktivitäten hier in Australien unmittelbar von Beamten der chinesischen Kommunisten überwacht werden”, sagte er.
„Ich finde es unverschämt, dass ein australischer Bürger wie ich überwacht wird”.
Lateline gab Einzelheiten eines weiteren Dokuments bezüglich der chinesisch-australischen Studentin Yan Yan Che bekannt. Hierin wird beschrieben, aus welchem Gebiet in China sie herkam, wo sie zur Zeit studiert und andere persönliche Informationen.
„Es ist völlig überraschend, zugleich unerträglich und unheimlich», sagte sie dem Fernsehsender ABC TV.
Ein anderer Reporter von Lateline nahm Bezug auf geheime Pläne von Falun Gong in Australien, die chinesische Regierung wegen der Menschenrechtsverletzungen anzuklagen.
Sofern das Dokument wirklich authentisch ist, so wird hierin die Behauptung des chinesischen Diplomaten Chen Yonglin bestätigt, dass China ein Netzwerk von 1.000 Spionen in Australien betreibt.
Herr Chen ersuchte nach einem politischen Asyl in Australien, nachdem er am 26. Mai seinen Posten als chinesischer Generalkonsul in Sydney aufgab.
Sein Asylantrag wurde zurückgewiesen und ihm wurde empfohlen, ein Schutzvisum zu beantragen, welches zur Zeit geprüft wird.
William Luo, ein Falun Gong Praktizierender aus Brisbane, erzählte dem Fernsehsender ABC TV, dass sich ein chinesischer Mann vor einigen Jahren an ihn gewandt hätte, mit der Drohung, seine Tochter zu töten wegen seiner Beteiligung an der Bewegung.
Der Mann identifizierte die Tochter von Herrn Luo in einer Gruppe von Kindern.
„Der chinesische Mann sagte: Was wäre, wenn ich deine Tochter töte. Dann schauen wir uns mal an, ob du weiterhin praktizierst”, so die Aussage von Hern Luo.
„Dann denke ich, er weiß alles.”
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