Selbstlos werden, während wir Aufklärungsmaterial über die wahren Geschehnisse verteilen
(Minghui.de) Ich verteile oft mit anderen Falun Gong-Praktizierenden Materialien, die über die wahren Geschehnisse hinsichtlich Falun Dafa aufklären. Jedes Mal, wenn ich das tue, versuche ich mein Bestes, um starke aufrichtige Gedanken zu haben. Jedoch, da wir alle immer noch menschliche Eigensinne haben, entstehen oft Reibereien, die aufgrund von verschiedenen Meinungen und Perspektiven erwachsen. Dabei werden aber auch unsere Eigensinne sichtbar. Inmitten dieser Behinderungen werde ich immer selbstloser und kann durch diesen Prozess meine Xinxing erhöhen.
Eine Mitpraktizierende legte zwei Sätze von Aufklärungsmaterial über die wahren Geschehnisse jeweils in zwei Fahrradschuppen, die direkt nebeneinander standen. Als ich das sah, dachte ich in meinem Herzen, dass sie diese Flugblätter verschwendete, indem sie zu viele an einen Ort legte. Ich wollte sie zuerst kritisieren, änderte aber meine Meinung und dachte: „Ich sollte sie nicht beschuldigen. Sie versucht nur, mehr Flyer zu verteilen, damit sie noch mehr Leute lesen können. Sie hat bestimmt nicht beabsichtigt, die Flyer zu verschwenden. Wenn ich sie kritisiere, würde ich dann nicht ihr gegenüber unfreundlich sein und ihre Gefühle verletzen?” Ich gab die Absicht, sie kritisieren zu wollen, auf und winkte ihr zu mitzukommen. Dann sagte ich freundlich zu ihr, dass es nicht nötig sei, die Flyer in jeden Fahrradschuppen zu legen. Besonders, wenn sie so nahe beieinander stünden, genüge es vollkommen, nur einen Flyer hinzulegen. Sie stimmte mir zu und wir gingen weiter.
Als ich sah, dass eine Mitpraktizierende zu dunklen Stellen ging, um sich in deren Schatten zu verstecken, dachte ich in meinem Herzen, dass sie bestimmt schüchtern war und einen Eigensinn der Furcht hatte. Ich dachte daran, sie von den Schattenstellen weg zu ziehen, damit sie sich nicht weiterhin verstecken könne. Aber ich überlegte es mir anders und dachte bei mir: „Sie hat immer noch den Eigensinn der Furcht. Wenn ich nun versuche, sie davon zu überzeugen, dass sie sich davon trennen soll, und darauf bestehe, dass sie tut, was ich will, könnte das nicht auf mich zurück fallen?” Momentan war sie nicht fähig, sich in dieser Angelegenheit zu erhöhen. Ich sollte wenigstens für eine Weile etwas nachsichtiger sein. Jeder muss durch einen Prozess gehen, um seine Eigensinne loszuwerden, und ich sollte auch ihr die Chance geben, sich zu kultivieren.
Ich wollte sie nun nicht mehr kritisieren und war ihr gegenüber entspannter. Wir bemerkten nicht, dass wir auf hellere Stellen zugingen und haben uns von Zeit zu Zeit angelächelt. Es war so, als hätten wir überhaupt keinen Stress, und wir glaubten, dass das, was wir taten, das Beste war. Es war die korrekteste und wichtigste Sache, um Lebewesen zu erretten, und keine Störungen konnten uns davon abhalten. Zu dieser Zeit sandten wir auch aufrichtige Gedanken aus und eliminierten die Störungen.
Während wir Materialien verteilten, zählte ich bewusst nach, wie viele ich verteilt hatte. Als alle Flyer, die ich in meinem Beutel hatte, verteilt waren, verkündete ich stolz: „Ich habe keine mehr.” Ich hatte einen tief vergrabenen Eigensinn des Angebens, der Selbstdarstellung und Selbstzufriedenheit und wollte gelobt werden, weil ich doch so fähig war. Ich erkannte diesen Eigensinn und korrigierte ihn dann schnell. So hörte auf mit dem Zählen auf und machte nicht mehr weiter auf mich aufmerksam. Stattdessen dachte ich: „Ich werde mein Bestes tun, um mit anderen gut zusammen zu arbeiten, und werde Flyer dort verteilen, wo sie am meisten gebraucht werden.”
Als ich Flyer in Briefkästen legte, stoppte mich ein Mitpraktizierender und sagte: „Einige Briefkästen sind nicht abgeschlossen. Lege keine Flyer in solche Briefkästen, das wäre eine Verschwendung.” Ich hatte das Gefühl, dass mir Unrecht getan wurde. Wenn ich Flyer verteilte, passte ich immer auf, dass die Briefkästen in Ordnung waren, bevor ich sie hinein legte. Deswegen stritt ich mich mit ihm und fühlte mich sehr unglücklich. Eine Weile später verstand ich, dass der Mitpraktizierende es nur gut gemeint hatte, als er mich daran erinnerte. Er stand viel zu weit von mir entfernt und konnte nicht sehen, was ich tat, und er hatte auch keine bösen Absichten. Warum wollte ich unbedingt zeigen, dass das, was ich tat, korrekt war? War meine Art, wie ich darauf bestand, nicht eine Spiegelung, dass ich nicht wirklich selbstlos war, als mir Unrecht getan wurde? Ich ließ diesen Eigensinn los und passte beim Verteilen der Flyer besser auf, dass die Briefkästen in Ordnung waren. Ich ließ auch den Eigensinn der Furcht und das daraus resultierende Gefühl los.
Ein Mitpraktizierender nahm mich auf seinem Motorrad mit, als wir zusammen Flyer verteilten. Er bremste plötzlich und ich wäre beinahe vom Fahrzeug gefallen. Ich beschuldigte ihn, dass er unvorsichtig sei. Er sagte, dass etwas mit dem Motorrad nicht in Ordnung sei und dass die Bremsen nicht mehr sehr gut seien. Doch ich war immer noch wütend und erst nach einer langen Zeit legte sich meine Wut wieder. Ich dachte im Herzen: „Habe ich wirklich den Eigensinn der Furcht vor dem Tod losgelassen? Warum hat mich dann das plötzliche Bremsen des Fahrzeugs so erschreckt?” Ich war wieder auf meine eigene Sicherheit bedacht. Mein Mitpraktizierender fuhr das Motorrad und war er als Fahrer nicht viel mehr gefährdet als ich? Doch beschuldigte ich ihn immer noch. Ich war nicht fähig, auf andere Rücksicht zu nehmen und immer zuerst an andere zu denken. Ich nahm mich immer noch viel zu wichtig und deshalb war diese Selbstsucht entstanden. Nachdem ich meine Selbstsucht entdeckt hatte, sandte ich jedes Mal, wenn wir rausgingen, aufrichtige Gedanken aus, um alle Störungen zu eliminieren und damit ich immer auf andere Mitpraktizierende Rücksicht nähme. Unsere Kooperation wurde immer harmonischer.
Ganz gleich, mit welchem Mitpraktizierenden ich rausging, ich habe mich oft selbst daran erinnert: „Denke an diese wichtige Sache, meine Mitpraktizierenden sind zu jeder Zeit wichtig. Sei selbstlos. Ich will auch in allen Dingen toleranter sein und schneller verzeihen. Wenn meine Mitpraktizierenden es besser machen als ich, werde ich versuchen, mein Bestes zu geben, damit ich mich erhöhen und Schritt halten kann. Wenn meine Mitpraktizierenden es schlechter machen als ich, dann werde ich ihnen verzeihen, ihnen gegenüber toleranter sein und sie mit Güte leiten. Egal, ob ich gelobt oder kritisiert werde, ich werde ruhig und friedlich bleiben.” Das Verteilen der Flyer verlief danach immer reibungsloser.
2. Dezember 2005
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