Meine menschlichen Anschauungen von Grund auf ändern
(Minghui.de) Ich nahm Geld und andere Interesse schon immer leicht. Da ich in einer wohlhabenden Familie aufgewachsen war, war Reichtum für mich nichts Bedeutsames. Während die Menschen in den sechziger und siebziger Jahren in Elend lebten, gewährte meine Familie allen Nachbarn materielle oder finanzielle Hilfe. So lernte ich von klein auf, anderen zu helfen und großzügig zu sein. Nachdem ich Falun Gong kennen gelernt hatte, trachtete ich immer weniger nach Reichtum und persönlichen Interessen.
Zu Beginn der Verfolgung von Falun Gong fuhr ich nach Peking, um mich für Gerechtigkeit für Falun Gong einzusetzen. Daraufhin kündigte mir mein Arbeitgeber und das Einkommen der Familie verringerte sich um die Hälfte. Unser Kind wollte bald darauf studieren, wofür sehr viel Geld benötigt wurde. Aber all dem schenkte ich keinerlei Beachtung, sondern verwendete die Hälfte der Ersparnisse für eine Produktionsstätte für Informationsmaterialien. 2001 wurde ich gezwungen, Heim und Hof zu verlassen und obdachlos zu leben, wobei ich nur einige hundert Yuan (1 Yuan = ca. 0,09 Euro) hatte. Damals half ich noch einer Praktizierenden und zahlte ihre Miete, was ca. zweihundert Yuan monatlich betrug. Trotz der finanziellen Situation gab ich auf das Geld nicht acht und war der Meinung, dass wir nicht nach Geld trachten sollten und dass sich das finanzielle Problem lösen lassen würde. Auch um die Finanzierung der Produktionsstätte der Informationsmaterialien kümmerte ich mich nicht. Es handelte sich um eine große Produktionsstätte und dafür wurden über zehntausend Juan für jede Anschaffung der Druckmaterialien benötigt. Häufig war es so, dass ich keinen Cent in der Tasche hatte, obwohl am darauf folgenden Tag wieder Druckmaterialien gekauft werden mussten. In solchen Augenblicken kamen stets irgendwelche Mitkultivierenden und brachten das Geld vorbei. Ich glaubte, dass das Fa alles harmonisieren könne und sich der Meister um alles kümmere. So durchlebte ich Notsituationen und war der Meinung, dass ich kaum einen Eigensinn auf Geld und persönliche Interessen hätte.
Vor kurzem verlor ich infolge der Verfolgung den Kontakt zu meinen Verwandten und Mitkultivierenden und geriet daraufhin in finanzielle Schwierigkeiten. Dadurch wurde meine Schwäche in diesem Bereich aufgedeckt. In mir kam menschliche Gesinnungen auf und ich machte mir viele Gedanken über konkrete Probleme. Beim Fa-Lernen, dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken und der Herstellung der Informationsmaterialien drehten sich mein Gedanken darum, wie ich mein finanzielles Problem lösen könnte (infolge der Verfolgung hatte ich damals keine Arbeit). Zu dieser Zeit beschäftigte ich mich gerade mit der Anfertigung einer Informations-Broschüre, jedoch war mein Herz durch die konkreten Probleme bewegt, sodass die Mitkultivierenden der Minghui-Webseite viel Zeit für die Korrektur der Broschüre benötigten. Zum Glück lernte ich in jener Zeit das Fa auswendig, so konnte ich meine Gesinnungen zügeln. Ich durfte nicht im Außen suchen, das Vorhandensein des Problems zeigte mir, dass ich etwas abzulegen habe. Ich durfte mir nicht zu viele Gedanken über das konkrete Problem machen, um eine Lösung zu finden. Durch zu viele Gedanken kann auch Eigensinn entstehen. Durch das Fa-Lernen und das Suchen nach innen konnte ich die Eigensinne beseitigen. Ich glaubte an den Meister, ich glaubte an das Fa, deshalb würde ich alles gut erledigen können.
Eines Tages bekam ich einen Brief von Mitkultivierenden, die sich nach meiner Situation erkundigten. Mit ihrer Hilfe wurde mein Problem gelöst. Nur wenn wir dem Meister und dem Fa vertrauen, erscheint wieder Licht am Horizont.
Jedoch fühlte ich, dass das nicht der Kern des Problems war. Obwohl mir die Mitkultivierenden geholfen hatten, fühlte ich, dass etwas nicht in Ordnung war. Was war los? Ich hatte keine Erkenntnis zu dem Problem gewonnen, sondern war ihm lediglich entkommen. Nach zwei Tagen fand ich endlich meine Fehler, nachdem ich über frühere Erlebnisse nachgedacht hatte.
Da meine Erkenntnis in jener Zeit dem Maßstab der Ebene in jener Zeit entsprach, überwand ich die Schwierigkeit und machte dabei wenig Verluste. Von da an verwendete ich die Hälfte meines Geldes für die Herstellung von Informationsmaterialien und half auch vielen Menschen, konnte aber gleichzeitig auch meinen Lebensunterhalt sicherstellen. Es ging nicht darum, alles Geld für die Produktionsstätte herzugeben und sich nicht um das eigene Leben zu kümmern - dies würde nicht dem Fa entsprechen. Damit meine ich, dass ich, als ich in jener Zeit mein Grundbedürfnis noch decken konnte, Geld und persönliche Interessen natürlich leicht nahm und in diesem Bereich keine menschliche Schwäche zu haben schien. Als sich die Xinxing dann später erhöhen sollte, wurde der Konflikt auffälliger und mein Eigensinn wurde bloß gestellt. Die Frage war also: Konnte ich es noch leicht nehmen, wenn mein Grundbedarf nicht mehr sichergestellt war? Wenn man den Eigensinn loslässt, dann ist alles gelöst. Mein Fehler hatte darin gelegen, dass ich früher unter keiner Geldknappheit gelitten hatte und mich in dieser Sache für tadellos gehalten hatte, so gab ich mir keine besondere Mühe, mich bei der Geldfrage zu verbessern. In Wirklichkeit hatte ich dabei den Eigensinn in dieser speziellen Situation nicht losgelassen. Ich fürchtete um die Sicherstellung meines Lebensunterhaltes, handelte es sich doch um die grundlegende Bedingung des Lebens und eine normale Umgebung. Sicherlich soll ich als Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung die Verfolgung durch die alten Mächten nicht akzeptieren und ich muss die grundlegenden Bedingungen und eine Umgebung für mein Leben haben. Ich sollte mich aber nicht davor fürchten, dies verlieren zu können, und die Sorge haben, dass die minimalen Bedingungen für mein Leben nicht gewährleistet sein könnten. Im Grunde genommen hatte ich dabei Angst, Leiden ertragen zu müssen. Warum konnte ich mich nicht nach den rechtschaffenen Grundsätzen kultivieren? Ich hatte vielerlei Befürchtungen in mir und fühlte mich unruhig.
Fleißig lernte ich mehrmals das Jingwen vom Meister „Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen” (08.10.2005) und änderte meine Anschauungen. Eine starrsinnige Anschauung zu haben, stellt ein grundlegendes Problem dar.
Der Meister sagte in der Fa-Erklärung in San Francisco 2005 (29.12.2005):
„Gerade habe ich noch gesagt, dass bei den Kultivierenden die Grundsätze umgekehrt zu denen der gewöhnlichen Menschen stehen. Die Menschen glauben, dass die Bequemlichkeit eine gute Sache ist, während die Dafa-Jünger glauben, dass die Bequemlichkeit eine schlechte Sache für die Erhöhung ist. Die Unbequemlichkeit ist erst eine gute Sache für die Erhöhung. (Beifall) Hast du diese grundlegende Anschauung schon verändert?” „Warum müssen sich die Dafa-Jünger kultivieren, warum müssen sie Pässe überwinden und starke aufrichtige Gedanken haben, warum müssen sie Leiden ertragen? Erst das gilt als Kultivierung. In Wirklichkeit dient die Kultivierung eben zum Ertragen von Leiden, sie hat nicht das Ziel, den Schutz in der Menschenwelt zu bekommen. Wenn man das Dafa lernt, wird man geschützt, allerdings muss man bei der Kultivierung im Dafa auch Leiden ertragen.”
Streifen wir bei jahrelanger Kultivierung auf einmal die Anschauungen der gewöhnlichen Menschen ab? Treten wir aus dem Menschlichen heraus? Verzichten wir vollständig auf alles? Oder verzichten wir allmählich auf alle Gedanken der gewöhnlichen Menschen bis hin zu den Gedanken auf Leben und Tod? Warum konnte ich mich zum Ende hin nicht strikt fordern, auf Bequemlichkeit und Gemütlichkeit verzichten und diese Eigensinne klar und rechtzeitig korrigieren? Wir alle wissen, dass uns die Gesinnung des Trachtens nach Bequemlichkeit ruiniert. Solange wir nach der Bequemlichkeit trachten, kommen wir nicht einmal voran. Solange wir bequem werden, werden wir zu gewöhnlichen Menschen.
Der Meister sagte zu uns in dem Jingwen „Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung”:
„Wenn ihr bisher noch nicht begreift, was Dafa-Jünger der Fa-Berichtigung bedeutet und nicht aus den dämonischen Schwierigkeiten heraustretet, werdet ihr von der Gesinnung des Trachtens nach Gemütlichkeit auf der Menschenwelt angetrieben, um zu häretischen Erkenntnissen zu kommen. Es schmerzt den Meister immer im Herzen wegen derjenigen, die heruntergefallen sind; sie sind meistens von dieser Gesinnung angetrieben worden, so dass sie ruiniert sind.” (15.08.2001)
Als ich meinen Eigensinn fand, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Dieser Eigensinn verursachte meine Unklarheit, meine Bedenken und Besorgnis um den eigenen Gewinn oder Verlust. Ich hatte schon fünf Jahre zuvor Heim und Hof verlassen, auf diese Weise verlor ich alles. Im Leben forderte ich mich sehr strikt, war sparsam, egal ob es sich um mein Geld oder das von Mitkultivierenden handelte, ich hatte beim Lebensunterhalt den niedrigsten Verbrauch. Aber das ist bei weitem nicht genug; das Wichtigste liegt darin, dass ich alle Eigensinne der gewöhnlichen Menschen beseitigen, den Maßstab des Fa erreichen, die Anschauungen der gewöhnlichen Menschen von Grund auf verändern sowie meine Gedanken und Gesinnungen dem Fa angleichen muss. Ich muss die Gesinnungen der gewöhnlichen Menschen, z.B. nach Bequemlichkeit, Gemütlichkeit, Wohlgefühl am Herzen, Ruhm und Reichtum ablegen und darf nicht von den Eigensinnen berührt werden. Ich muss furchtlos alle Anschauungen, die die Errettung der Lebewesen und die Fa-Bestätigung verhindern, durchbrechen. So kann ich meinen Weg gehen.
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