Anhörung des US-Kongresses bezüglich des Organraubes an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die KPC (Fotos)
(Minghui.de) Am Mittag des 29. September 2006 hielt der amerikanische Kongress seine erste Anhörung über die Anschuldigungen gegen die Kommunistische Partei Chinas (KPC) hinsichtlich des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden ab. Vier Zeugen machten ihre Aussagen. Mehr als 100 Menschen, einschließlich Abgeordnete, Gesetzesvertreter, Beamte und Berater der US-Regierung sowie Reporter waren bei der Anhörung anwesend. Dana Rohrabacher, Kongressabgeordneter und Vorsitzender des Komitees für internationale Angelegenheiten des Weißen Hauses, drängte die US-Regierung, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um diese Verbrechen zu stoppen.
Demokratischer Kongressabgeordneter William Delahunt aus Massachusetts
Dr. Allison macht bei der Anhörung eine Zeugenaussage
Der Kongressabgeordnete Rohrabacher, Vorsitzender des Unterausschusses für Aufsicht und Untersuchungen vom Komitee für internationale Angelegenheiten des Weißen Hauses, sagte nach der Anhörung bei einem Interview: „Heute haben wir erfahren, dass ein ungeheuerliches Verbrechen auf dieser Welt geschieht. Schon die Unterdrückung der Religionsfreiheit ist schlimm genug. Aber die Regierung von China nimmt jene gläubigen Praktizierenden, die keinerlei Bedrohung für irgendjemanden in ihrem eigenen Lande darstellen, sperrt sie in Gefängnisse und ermordet sie, um ihre Organe zu entnehmen und diese mit hohem Profit zu verkaufen. Dies ist eine neue Ebene des Bösen. Heute hörten wir Zeugenaussagen, die die Existenz dieser Bösartigkeit bestätigen, und nun liegt es an uns, die chinesische Regierung unter Druck zu setzen, um diese Verbrechen zu beenden.”
Der Kongressabgeordnete Rohrabacher sagte, dass im Angesicht solch einer Grausamkeit in der Welt nicht geschwiegen werden dürfe. Die Boshaftigkeit dieses totalitären Regimes dürfe nicht wegen wirtschaftlicher Interessen ignoriert werden.
David Kilgour, der ehemalige kanadische Staatssekretär für den asiatisch-pazifischen Raum; David Matas, der internationale Menschenrechtsanwalt; Erping Zhang, der Sprecher für Falun Gong und verantwortlicher Direktor der Vereinigung für Untersuchungen in Asien; und Kirk C. Allison, Ph.D., Direktor des Programms für Menschenrechte und Gesundheit der Fakultät für das öffentliche Gesundheitswesen und stellvertretender Direktor des Programms für Menschenrechte und Medizin der medizinischen Fakultät der Universität von Minnesota machten bei der Anhörung ihre Zeugenaussagen.
Die dürftige Reaktion der KPC auf die Anschuldigung des Organraubs an Lebenden
Herr Kilgour und Herr Matas veröffentlichten ihren „Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen der Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden in China”, der in vielen europäischen Ländern Aufmerksamkeit erregte. Sie ersuchten die Völkergemeinschaft, diese Verbrechen gegen die Menschheit zu stoppen.
Herr Matas gab in der Anhörung an: „Wir untersuchten alle Beweise und Gegenbeweise, die uns zur Verfügung standen; insgesamt waren es 18.”
Herr Kilgour erklärte, dass all diese Beweise zu ihrer Schlussfolgerung führten: „Einen Monat, nachdem der Bericht veröffentlicht worden war, fochte die chinesische Regierung nur an, dass wir die Namen von zwei Provinzen falsch geschrieben hätten.
Herr Matas wies darauf hin: „Unsere Schlussfolgerungen werden auf Grund der dürftigen Reaktion seitens der chinesischen Regierung bestärkt. Trotz all ihrer Ressourcen und ihres Wissens stellten sie keine Informationen bereit, um unseren Bericht zu widerlegen. Stattdessen haben sie uns persönlich angegriffen und - was noch beunruhigender ist, sie haben Falun Gong auf die gleiche Weise verbal beleidigt, die wir als einen der Gründe herausgestellt haben, warum wir glauben, dass diese Gräueltaten geschehen.”
„Die unterdrückerische und heimlichtuerische Natur der chinesischen Regierung machte es für uns schwierig, die Anschuldigungen zu bewerten. Obwohl wir uns bemühten, wurde uns die Einreise nach China verweigert. Organraub findet nicht in der Öffentlichkeit statt. Wenn die Anschuldigungen wahr sind, sind die Beteiligten entweder Opfer, die getötet und deren Körper verbrannt werden oder Täter, die sich an den Verbrechen gegen die Menschheit schuldig machen und natürlich nichts zugeben werden.”
Herr Kilgour erwähnte die Situation des Menschenrechtsanwalts Gao Zhisheng, der seit dem 15. August durch die KPC inhaftiert ist: „Ich rechne auch Amnesty International hoch an, dass sie vor kurzem einen Dringlichkeitsbericht über die Verhaftung von Chinas mutigstem Anwalt, Gao Zhisheng, herausgegeben hat. Tatsächlich war es Gao, der David Matas und mich einlud, nach China zu kommen, um die Angelegenheit des Organraubs an inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden zu untersuchen, obwohl uns von der chinesischen Regierung keine Visa gewährt wurden.”
Herr Matas sagte, dass sich die Menschen unter der Herrschaft der KPC nicht verteidigen können. Die Opfer haben keine andere Wahl, als sich auf die Völkergemeinschaft zu verlassen. Die Völkergemeinschaft kann nicht kontrolliert werden. Die Vereinigten Staaten können nicht kontrolliert werden. Amerika und andere Länder müssen heraustreten, um für die Opfer zu sprechen.
Der Kongressabgeordnete Rohrabacher gab an, dass der Bericht von Herrn Kilgour und Herrn Matas die Aufmerksamkeit der Medien auf der ganzen Welt auf sich ziehe. Er hoffe durch diese Anhörung, dass die USA und der Kongress diesem Bericht mehr Aufmerksamkeit schenken werden.
Herr Erping Zhang: "Wir haben keine andere Wahl, als unsere Stimme über die Verfolgung zu erheben."
Herr Erping Zhang erklärte: „Das chinesische Regime hat Falun Gong jeglicher Stimme beraubt, indem es seine Bücher auf Massenversammlungen verbrannte; alle Falun Gong-Literatur verbot und alle von Falun Gong-Praktizierenden betriebenen Webseiten und sogar die westlichen Nachrichten blockiert. Unter diesem Umstand haben wir keine andere Möglichkeit, als unsere Stimme zu erheben. Unser Ziel war einzig und allein, die Menschen unsere Seite der Geschichte wissen zu lassen; die Verletzung unserer Rechte aufzudecken und dadurch diesen Völkermord, dem wir gegenüberstehen, zu beenden. Wir interessieren uns nicht für politische Macht. Wir würden nichts lieber tun, als still und leise in den Parks zu meditieren. Aber wenn Menschen unsere Türen einschlagen und unsere Eltern, Freunde und Kinder verhaften und foltern, wenn sie versuchen, unsere Existenz auszulöschen, fühlen wir uns verpflichtet, dies alles auszusprechen.”
„Zweitens möchte ich darauf hinweisen, dass Falun Gong nicht abweichend, seltsam oder gefährlich ist, wie es das chinesische Regime darzustellen versucht. Betrachten Sie das gesamte Bild. Um nur eine Sache zu nennen: All die Anschuldigungen, die das Regime machte, kamen über Nacht mit dem Verbot von Falun Gong im Jahre 1999. Während der sieben Jahre zuvor, von 1992 bis 1999, wurde Falun Gong von Millionen Menschen praktiziert und war vollständig in der Gesellschaft etabliert; es wurde sogar von verschiedenen offiziellen Behörden Chinas gelobt. Dies zeigt, dass die plötzlichen Anschuldigungen eine politische Erfindung waren. Und die chinesischen Beamten erlauben keinem Außenstehenden, diese Anschuldigungen - die jeglicher Grundlage entbehren - zu untersuchen; jene, die es versuchten, wurden verhaftet. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, können wir sehen, dass keine der Anschuldigungen, die das Regime machte, in Taiwan - ebenfalls einer chinesischen Gesellschaft - gemacht werden. Dort, auf dieser kleinen Insel, praktizieren Hunderttausende frei Falun Gong.”
„Unsere Anstrengungen werden vollständig zum Wohle der Chinesen gemacht und sogar - insofern wir versuchen, das Gesetz und die Verfassung aufrechtzuerhalten - für das ganze Land. Es ist nicht „anti-chinesisch”, die von der Verfassung garantierten Rechte zu unterstützen, wenn diese missachtet werden, oder die Täter aufzuzeigen. In der Tat sind all die Menschen dieses riesigen Landes 'China', und nicht seine ungewählten Herrscher, die ihr Volk regelmäßig misshandeln und für ihre engherzigen privaten Interessen ausbeuten.”
Der Kongressabgeordnete von Massachusetts lobt die Falun Gong-Praktizierenden in seiner Heimatstadt
Der Kongressabgeordnete Delahunt sagte bei der Anhörung: „Ich teile Ihre Sorgen über die chinesische Regierung, besonders im Bereich der Menschenrechte. Die Aufzeichnungen in Hinblick auf die Menschenrechte sind wirklich entsetzlich. Und insbesondere das, was den Falun Gong-Praktizierenden passiert, ist himmelschreiend. Meine Heimatstadt Quincy, Massachusetts, hat einen sehr großen asiatischen Bevölkerungsanteil. Es gibt eine große Gruppe Falun Gong-Praktizierender in dieser Gemeinde. Sie sind außerordentliche Menschen. Sie sind gütig, sie sind mitfühlend. Sie leisten außerordentliche Beiträge für meine Stadt und das ganze Gebiet.”
Ich kritisiere, dass die KPC die Gesetze missachtet, was zu Korruption und Verschwendung führt. Korruption untergräbt alle wirtschaftlichen Gewinne, die China in den letzten Jahren gemacht hat. Sofern China nicht seinen Wandel zum Kapitalismus mit Demokratie, freier Meinungsäußerung und mit Menschenrechten - ein echtes Engagement für Menschenrechte - verbindet, wird es nie sein volles Potential erreichen. Und die Tragödie ist, dass die Chinesen den Preis dafür bezahlen werden.”
Die doppelte Strategie der KPC bei der Verfolgung von Falun Gong
Dr. Kirk C. Allison, Ph.D., Direktor des Programms für Menschenrechte und Gesundheit der Fakultät für das öffentliche Gesundheitswesen und stellvertretender Direktor des Programms für Menschenrechte und Medizin der medizinischen Fakultät der Universität von Minnesota erklärte: „Meine Sorge ist allgemein, da ich kein Falun Gong-Praktizierender bin. Seit Juli 1999, als die systematische Verfolgung von friedlichen Falun Gong-Praktizierenden begann, bildete sich die größte Konzentration von Menschenrechtsverletzungen gegen eine bestimmte Gruppe seit der Kulturrevolution in China. Ein Programm der ideologischen Ausrottung wurde systematisch mit einer doppelten Strategie verfolgt: Öffentlich und gut sichtbar in Hinblick auf die staatliche Propaganda, jedoch hermetisch verborgen bei Inhaftierungen und Bestrafungen außerhalb konventioneller gerichtlicher Prozesse. Das systematische Programm der ideologischen Ausrottung von Falun Gong ging mit einer unerklärbaren Zunahme von Organtransplantationen einher sowie einem internationalen Organtransplantations-Tourismus nach China. Dies wirft die Frage der Quelle der Organe auf.”
„In Bezug darauf, dass Falun Gong-Praktizierende unfreiwillige Opfer sind, wurden zwingende Beweise in dem 'Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen der Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden in China' vom 6. Juli 2006 von David Kilgour und David Matas zusammengestellt.”
Vier Zeugen tragen konkrete Empfehlungen vor
Die vier Zeugen ersuchten den US-Kongress und die administrative Abteilung, alle Gelegenheiten wahrzunehmen, um das Thema Organraub bei den Führern der chinesischen Regierung anzusprechen und konkrete Schritte in die Wege zu leiten, um die Gräueltaten und die Verfolgung zu stoppen.
Herr Kilgour erwähnte 17 Empfehlungen in seinem Bericht: „Unser Bericht enthält 17 Empfehlungen. Praktisch nichts, was den Organraub von Falun Gong-Praktizierenden verhindern würde, ist gegenwärtig umgesetzt worden. Wenn es der Regierung ernst ist, sollten schnellstmöglich all unsere Maßnahmen angeordnet werden. Unsere erste Empfehlung ist natürlich, dass die Organentnahmen bei Falun Gong-Praktizierenden sofort beendet werden müssen.
Hier einige der anderen Empfehlungen (Auszüge):
„3) Unabhängige Menschenrechtsorganisationen sollen ihre eigenen Untersuchungen durchführen, ob diese Vorwürfe wahr sind oder nicht.”
„11) Alle Haftanstalten, einschließlich der Zwangsarbeitslager, sollten für eine internationale Untersuchung durch das Internationale Komitee des Roten Kreuzes oder anderer humanitärer Organisationen zugänglich gemacht werden.”
Herr Zhang rief den Kongress auf, eine Resolution zu erlassen, um allen chinesischen Beamten und Ärzten, die an der Verfolgung von Falun Gong und dem Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden beteiligt sind, die Einreise zu verweigern. Im Falle, dass sie in die USA einreisen, würden sie vor Gericht gestellt.
Herr Matas schlug vor, dass die Vertreter des US-Kongresses die Vereinigten Staaten sowie andere Länder drängen sollten, China aufzufordern, die Fragen des UN-Sonderberichterstatters für Folter zu beantworten und die Probleme zu lösen.
Die Hoffnung auf weitere Anhörungen
Der Kongressabgeordnete Rohrabacher sagte, wenn er in der nächsten Zeit den Vorsitz hätte, würde er Anhörungen zum Thema Organraub abhalten. Außer US-Regierungsbeamten würden dann auch Ärzte eingeladen werden, um Fragen zu beantworten.
Der Kongressabgeordnete Rohrabacher drückte mehrmals sein Bedauern aus, dass bei der Anhörung keine Beamten vom US-Außenministerium ausgesagt hätten. Bei solchen Angelegenheiten sollte das US-Außenministerium in aller Form antworten.
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