(Minghui.de) Oft hatte ich Schwierigkeiten beim Lernen der Lehren von Falun Gong - des Fa - zur Ruhe zu kommen. Obwohl ich täglich eine Lektion lernte und manchmal sogar zwei oder drei Lektionen, gelang es mir nicht, gedanklich nicht vom Fa Lernen abzudriften. Ich konnte die Anforderung, das Fa mit ruhigem Geist zu lernen, nicht erfüllen.

Der Lehrer erwähnte in der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Florida, USA (29.12.2001)”: „Aber ihr müsst beim Lesen andere Gedanken beiseite legen und richtig lernen. Die Gedanken sollen nicht abgelenkt werden. Sobald die Gedanken abgelenkt sind, hast du umsonst gelernt. ”

Beim Lernen dieser Fa-Erklärung hatte ich das Gefühl, dass die Form meines früheren Fa Lernens geändert werden müsste. Also nahm ich diese Vorgehensweise an: Bevor ich mit dem Fa Lernen begann, sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um zur Ruhe zu kommen. Jedoch schon nach ein paar Minuten fingen meine Gedanken wieder an wegzudriften. Wieder sandte ich aufrichtige Gedanken aus, wobei ich den Lehrer bat, meine Entschlossenheit zu verstärken und alle Störungen aus anderen Dimensionen von der Wurzel her zu beseitigen. Doch schon nach einigen Minuten fingen meine Gedanken wieder zu wandern an. Ich wusste, es war mein Geist, der nicht zur Ruhe kam, der es mir unmöglich machte, in die Stille zu kommen.

Mir kam auch die Idee, das Fa auswendig zu lernen; ich schaffte es aber nie so richtig aufgrund meiner Vorstellung, dass ich zu alt und mein Erinnerungsvermögen nicht so gut wäre und die Zeit dafür nicht ausreiche. Doch unlängst sah ich viele Praktizierende ihre Erfahrungen beim Auswendiglernen des Fa miteinander austauschen, und da waren viele ältere Praktizierende dabei, solche, die Hausarbeiten erledigen mussten, die reguläre Arbeitsverhältnisse hatten usw. Ihre Erfahrungen beeindruckten mich tief.

Ich musste mein Fa Lernen und meine Kultivierung mit anderen vergleichen. Wenn meine Mitpraktizierenden es schafften, konnte ich das auch. Daher begann ich wieder, das Fa auswendig zu lernen und bat vier andere Praktizierende, es gemeinsam mit mir zu machen. Wir ermutigen uns während des Auswendiglernens des Fa gegenseitig. Wenn wir nicht zur Ruhe kommen, können wir noch nicht einmal einen Abschnitt des Fa auswendig lernen. Ein Abschnitt nach dem anderen wurde auswendig gelernt. Während dieses Prozesses zeigten mir die sich hinter dem Buch befindlichen Buddhas, Daos und Gottheiten viele Fa Prinzipien, die ich bis dahin nicht erleuchtet hatte. Ich spürte, dass es besser ist, das Fa einmal auswendig zu lernen, als es hundert Mal zu lesen.

Mit einem immer tieferen Verständnis des Fa kamen viele Eigensinne deutlicher zum Vorschein. Ich wusste: „Lass mich Dir eine Wahrheit sagen: Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden.” (Zhuan Falun)

Jedes Mal, wenn ich aufrichtige Gedanken aussendete, beseitigte ich meine Eigensinne, und allmählich waren viele aufgelöst, doch mein Eigensinn der Prahlerei war sehr hartnäckig. Zum Beispiel, während des Fa-Lernens in der Gruppe wollte ich mich hervortun, dass ich besser las als andere. Wenn mich andere etwas zu gewissen Schriftzeichen fragten, neigte ich dazu zu prahlen, und während des Erfahrungsaustausches empfand ich, dass ich mich besser erleuchtet hatte als andere.

Wenn andere mich lobten, fühlte ich mich noch mehr angeregt zu protzen. Kurz, ich ließ keine Gelegenheit aus anzugeben. Es war förmlich zu einem Teil von mir geworden, zu einer natürlichen Reaktion. Im Herzen war ich mir darüber im Klaren, doch der Eigensinn des Prahlens manifestierte sich, ohne jeden Zweifel und Bewusstheit dafür.

Eines Tages hatte ich das Fa im Zhuan Falun bis zur Seite 72 (Deutsch S. 100) auswendig gelernt. Der Lehrer sagt: „Geltungssucht an sich ist schon ein sehr starker Eigensinn, ein sehr schlechtes Herz, das ein Kultivierender loswerden soll.”

Ich hatte den Gedanken: „Der Eigensinn der Geltungssucht ist so schlecht, ich muss ihn loswerden.” Am nächsten Tag, als ein anderer Praktizierender während des Fa Lernens in der Gruppe mich wegen einiger Worte fragte, war das Gefühl in meinem Herzen völlig anders als vorher. Ich versuchte zu spüren, ob ich ihn noch hatte, doch wo er üblicherweise war, gab es nichts mehr, alles war weg. Mein Eigensinn der Geltungssucht war verschwunden! Ich fühlte mich betroffen. Es war das Dafa, das meinen Eigensinn zu prahlen, beseitigt hatte. Ich hatte mein Verständnis der Worte des Meisters verbessert: „Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.” (Zhuan Falun)

Seitdem ich mit dem Auswendiglernen des Fa angefangen habe, habe ziemlcih gut bei der Arbeit zur Errettung der Lebewesen mitgearbeitet, und alles ist ganz sanft gelaufen. Nachdem mein Herz vom Dafa erfüllt war, gab es keine Angst mehr. Durch das Auswendiglernen des Fa erfüllte das Fa meinen Kopf und alle Partikelchen meines Körpers. Sie sind nun alle hochenergetische Partikelchen und sie haben alle Intelligenz. Je mehr wir uns selbst damit füllen, desto mehr Kraft haben sie und umso weniger Raum bleibt für Angst. Der Lehrer erwähnte in vielen Fa-Erklärungen, dass wir das Fa immer mehr lernen müssen und das Fa gut lernen müssen. Das ist die eine und einzige Garantie, dass wir gut aufrichtige Gedanken aussenden und Lebewesen erretten können.

Viele Praktizierende in meiner Umgebung wissen, dass sie das Fa auswendiglernen sollten, haben jedoch einfach nicht die Entschlossenheit, es zu tun; sie befürchten, es nicht auswendiglernen zu können, befürchten, nicht genug Zeit dafür zu haben oder befürchten, dass sie nicht durchhalten können. Ich glaube, dies sind alles menschliche Anschauungen, die wir beseitigen sollten. Auf unserem Weg während der Endphase der Fa-Bestätigung schlage ich vor, dass alle meine Mitpraktizierenden dies nicht länger hinauszögern und damit anfangen, das Fa auswendig zu lernen.