In jedem Moment unseres Lebens kultivieren
(Minghui.de) Ich war zutiefst berührt von dem Artikel „Alte chinesische Geschichten der Kultivierung: Der gütige Mr. Wang, ein Buddhist”. (http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2005/10/15/65895.html) Als ich ihn las, war ich tatsächlich geschockt und ich fühlte mich, als ob ich aus einem Traum erwacht wäre, weil Mr. Wangs Handlungen und Gedanken meinen eigenen entsprachen. Viele meiner Eigensinne und Fehler wurden durch das Lesen aufgedeckt. Ich möchte diese Erfahrung mit anderen Praktizierenden teilen.
Ich war nicht in der Lage, meine Beziehung zu meinem Ehemann, einem Nicht-Praktizierenden, richtig zu behandeln. Ich sah ihn immer als ein Hindernis auf meinem Kultivierungsweg und behandelte ihn genau so wie Mr. Wang den alten Mann, der in der Geschichte ein verkleideter Buddha war. Mein Ehemann versteht nicht, warum ich all meine Zeit und all meine Bemühungen in Dafa-Arbeit investiere und mir keine Zeit für unsere Beziehung nehme. Ich schaute nicht in mein Inneres, stattdessen machte ich ihm Vorwürfe wegen seiner „Unmoral” und bedauerte sogar, ihn geheiratet zu haben. Manchmal träumte ich sogar, einen Kultivierenden als Ehemann zu haben. Egal wie viel Arbeit auf uns zukommen würde, wir würden alles zusammen erledigen. Im Rückblick sehe ich, wie eigensinnig ich war, und bin deshalb zutiefst beschämt, dass ich nur an mich selbst dachte und nicht an meinen Ehemann. Solche eigensinnigen Gedanken und Taten zeigen, dass ich in der Tat...:
„Töricht, verwirrt, eitle Hoffnung auf das Paradies, (...)”
(„Tatenvoll” aus „Hong Yin I” vom 28.03.1997)
Tatsächlich war meine niedrige Xinxing der Grund, der meinen Ehemann am Verständnis für Dafa hinderte. Obwohl ich dachte, ich hätte Dafa verstanden, lebte ich nicht danach. Wie der „gütige Mr. Wang” war alles, was ich tat, für mich selbst, um schnell voranzukommen.
Das passierte nicht nur zu Hause, sondern auch bei der Arbeit und bei Mitpraktizierenden. Ich dachte nur an mich und meine Dafa-Arbeit. Ich dachte, meine Arbeit darf dadurch nicht gestört werden. Ich fühlte immer, dass ich das Richtige tat, da ich dadurch die Lebewesen errettete. Wann immer ich glaubte, dass andere Leute mich an der Arbeit hinderten, wurde ich ungeduldig. An meinem Arbeitplatz bot ich meinen Kollegen keine Hilfe an, weil wenn ich es tat, würde ich keine Zeit für meine Arbeit haben. Oberflächlich schien die Entschuldigung plausibel, wobei ich dachte: „Ich tue das nicht für mich selbst, ich tue das, um die Lebewesen zu erretten.” Wann immer Mitpraktizierende ihre Erfahrungen austauschten, es aber zu lange dauerte, wurde ich sehr schnell ungeduldig und dachte: „Das ist eine solche Zeitverschwendung, besonders da die Zeit so kostbar ist.” Ich behandelte Dafa-Arbeit als gewöhnliche Arbeit. Traurig, dass ich nicht realisierte, dass ein solcher Eigensinn und meine Ichbezogenheit die Arbeit vereitelten.
Manchmal wenn ich Leute sagen hörte, dass Praktizierende aus einem bestimmten Bereich oder in einem bestimmten Projekt gute Kultivierungserfahrungen teilten und dass Praktizierende dort in der Lage seien, sich sehr schnell zu erhöhen, war ich sehr neidisch. Ich wollte auch eine Projektgruppe auswählen, die ebenfalls sehr gut vorankam, in der Hoffnung, dass meine persönliche Kultivierung schneller voranging. Wie kann eine nach außen strebende Person mit solch starken Eigensinnen und absichtsvollen, egoistischen Gedanken die Kultivierung vorantreiben und Lebewesen erretten?
Schließlich stellte ich fest, dass jede Minute unseres Lebens für die Kultivierung bestimmt ist. In jedem Moment meines Daseins muss ich mich daran erinnern, dass ich ein Kultivierender bin. Ich muss dem Maßstab eines Kultivierenden entsprechen und jedes Ereignis damit beurteilen, um meine Kultivierung zu verbessern. Als ich meine Fehler erkannte, war ich in der Lage, meinem Ehemann nachzuempfinden und ich begann, zuerst an ihn zu denken. Bald darauf wurde er sehr klar und unterstützend und meine Umgebung zu Hause wurde immer harmonischer. Ich bin beschämt darüber, dass ich mich schon so viele Jahre kultivierte, es aber so lange gedauert hat, bis ich meine Kultivierungsfehler einsah. Ich hoffe, dass andere von meinen Erfahrungen lernen können und sich daran erinnern, nach innen zu schauen, um sich zu kultivieren und nicht wie „Mr. Wang, der es eilig hat”.
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