Die Gefangene Yang Lijuan enthüllt die Verfolgung
(Minghui.de) Ich heiße Yang Lijuan, bin 55 Jahre alt und wohne im Wohnbezirk Tieanli Nr. 23-1-2 in der Stadt Jilin, Provinz Jilin. Am 25. August 2005 wurde ich festgenommen.
1. Unrechtmäßiges Betreten des Hauses durch eine Täuschung, Beschlagnahmung von persönlichem Eigentum ohne Vorlage eines Haftbefehls und Verhaftung von Unschuldigen
Als ich am 25. August 2005 um 6:00 Uhr morgens aufstand, hörte ich Türklopfen und die Stimme von jemanden, der einen Einbrecher anprangerte. Sie täuschten meine 80 Jahre alte Mutter, um sich Zugang zu den Wohnräumen zu verschaffen und stürmten plötzlich in mein Schlafzimmer. Ein großer und starker Mann zeigte mir seinen Ausweis, sein Name war Di Shigang. Er hielt mich fest, legte mir ohne Vorlage eines Haftbefehls Handschellen an und beschlagnahmte mein Handy, MP3 Player und Kamera, usw. Sie nahmen mich mit, ich trug nur eine Weste und meine Unterwäsche. In der Polizeistation angekommen wurde ein Formblatt ausgefüllt, anschließend brachten sie mich zur Kriminalpolizeistation in der Sichuang-Straße.
Sie beschlagnahmten unseren persönlichen Besitz ohne Vorlage eines Durchsuchungsbefehls oder eine Unterschrift von meiner Familie erhalten zu haben. Als meine Mutter die Rückgabe forderte, bestätigte niemand die erfolgte Beschlagnahmung. Sie verlangten von einem Nachbarn, der die wirklichen Tatsachen dieses Zwischenfalls nicht kannte, das Dokument zu unterschreiben. Als meine Mutter sich bei ihm erkundigte, was die Polizeibeamten mitgenommen hatten, so verhielt sich der Nachbar sehr reumütig und sagte: „Ich hatte nicht zur Kenntnis genommen, was sie mitgenommen haben. Sie forderten von mir, etwas zu unterschreiben und ich habe dies einfach getan”.
Verantwortliche Personen:
Yu Yong, Direktor der Shuangji Polizeistation in der Stadt Jilin: 86-13089158800 (Handy)
Xu Luqing, Polizeibeamter, der den Fall bearbeitet: 86-13844632777 (Handy)
Liu Jiwei: 86-13674320000 (Handy)
Liu Yuhe, Ausbilder
Ma Yulong, Zhang Lijuan
Yang Jianxin, Sittenpolizei: 86-432-2485263
2. Erpresstes Geständnis durch Folter
1) Wann:
Am 25. August 2005 begann die Folter um ca. 14:00 - 15:00 Uhr und endete gegen Mitternacht, dies waren nahezu 10 Stunden, mit einer Unterbrechung gegen 21:00Uhr, als sie zum Abendessen fortgingen.
2) Wo und wer:
Vernehmungsraum auf der 2. Etage der Sittenpolizei, 5 - 6 Personen einschließlich Di Shigang.
3) Wie:
Bei den Folterungen war ich auf einem Eisenstuhl gefesselt, sie legten mir Handschellen an, wobei die Arme hinter meinem Rücken verschränkt waren. Es erfolgte eine Zwangsernährung mit einem Senfwassergemisch, sie wetzten mit einem Eisenrohr am Sprungbein und dem Wadenbein.
4) Folterungsprozess:
Ein Mann hielt meine Haare fest, der zweite zog mit einem Handtuch mein Kopf nach oben und die dritte Person führte den Senf plus Wasser in meine Nasenloch ein. Ich konnte mir nicht anders helfen, als zu husten und mich zu übergeben. Einer von ihnen wusch mein Gesicht mit einem dreckigen Lumpen und jemand anders verschmierte mein Gesicht mit einem Mopp, mit dem er zuvor den Fußboden gereinigt hatte. Auf halbem Wege wischte er mit diesem Mopp die Toilette und verschmierte dies auch in meinem Gesicht. Nach der Zwangsernährung mit 100 ml Senfwasser veränderten sie meine Körperhaltung, die Handschellen waren hinter dem Rücken verschränkt. Die Handschellen gruben sich in das Fleisch meiner Hände ein und ich wurde anschließend auf einem Eisenstuhl gefesselt, sodass ich mich nicht mehr wehren konnte. Sie schlugen mich von oben auf den Kopf. Während der Zwangsernährung drückte Di Shigang auch auf meine Fußknöchel, dies verursachte bei mir Tränen vor lauter Schmerzen und er wetzte mit einem Stahlrohr auf meinem Wadenbein. Dies verursachte eine 15 cm lange schwarz und blau gefärbte Quetschung. Während Zwangsernährung führten sie mir 6 Flaschen von dem Senfwasser zu und ich wurde fast zu Tode gefoltert. Der Peiniger Di Shigang drohte mir: „Du hattest Deiner Mutter gesagt, sie sollte meinen Namen behalten, aber das kann sie nicht. Was für eine Schande! Niemand wird dafür haftbar gemacht, Dich zu Tode geschlagen zu haben”.
5) Fabrizieren gefälschter Fotos, um mir etwas anzuhängen:
Sie benutzten ein weißes Tuch, das ursprünglich zu Abdeckung von Textilien in den Schränken diente. Hieraus wurde mit bösartiger Absicht ein Banner hergestellt. Eine alte Scheuerbürste wurde als Werkzeug entstellt und diente zum Bemalen des Banners, ein Werkzeug zur Bearbeitung von Holz wurde als Messer zum Schneiden des Banners verwendet und die Wasserfarben meiner Kinder als Farben für die Gestaltung des Banners benutzt. Des Weiteren wurden weniger als 10 Seiten meines Manuskripts bezeichnet als „Hunderte handgeschriebene Flyer” und dienten als Beweise für die falschen Belastungen gegen mich.
Sie verwendeten Anreize, um mein Geständnis zu erpressen. Schließlich wurde ich bis zum Zustand des mentalen Traumas gefoltert. Manchmal war ich bei klarem Verstand und dann war ich wieder verwirrt aufgrund der psychischen Folter, die meinen Verstand beeinflusste. Ich kann mich daran erinnern, dass sie mich zur Unterschrift verschiedener Geständnisse zwangen, schließlich waren es Hunderte, so dass sie genügend Belege für meine Bestrafung zur Verfügung hatten.
Man schickte mich am 26. August in die Haftanstalt Nr. 3 in der Stadt Jilin. Ich war sehr schwach und im Zustand des Deliriums. Alle Mitinhaftierten und die Wachen waren schockiert beim Anblick meines verletzten Körpers und sagten: „Das war viel zu brutal, entlarvt sie, wir werden für dich bürgen”. Die Haftanstalt machte eine Aufzeichnung der äußerlichen Wunden bei mir.
Zu dieser Zeit war meine gesundheitliche Verfassung wie folgt: 1) Ich war bewusstlos, hatte Kopfschmerzen und konnte meine Augen nicht öffnen. 2) Die untere Gesichtshälfte, die Nase, der Mund und der Kiefer waren verletzt und ich konnte zum Essen den Mund nicht öffnen. Die untere Gesichtspartie war schwerwiegend traumatisiert und heilte erst 18 Tage später in der Haftanstalt. 3) Ich hatte ungefähr 15 cm lange und 5 cm breite Quetschungen am unteren Teil beider Beine, die bis jetzt noch nicht verheilt sind. 4) Ich hatte 15 cm lange und 10 cm breite Quetschungen an den Oberschenkeln, diese waren noch sechs Monate später sichtbar. 5) Ich hatte starke Quetschungen im Rückenbereich unterhalb der Schultern. 6) Mein Rücken war verletzt, Narben blieben zurück. 7) An beiden Handgelenken blieben von den Handschellen, die sich in das Fleisch hineingeschnitten hatten, Narben zurück. 8) Es gab durch die Handschellen zahlreiche Narben auf den Handrücken. 9) Während der Verfolgung hatten sie mehrmals meine Hände nach hinten gezogen und mir Handschellen angelegt, dies verursachte Verletzungen an meinen Armen. Ich habe nun große Schwierigkeiten und Schmerzen, wenn ich die Arme nach hinten hebe. 10) Beide Hände und Arme wurden taub und wurden kraftlos. Ich konnte keine Faust mehr machen und meine Hände zitterten. Ich benötigte etwa 4 Monate, bis dieses Symptom verschwand. Bis heute habe ich weiterhin wenig Kraft in den Händen, wenn ich eine Faust bilde.
Ich appellierte an die Justizbehörden, aber erhielt keine Antwort. Die Polizeistation in Shuangji fabrizierte falsche Beweise, erpresste mein Geständnis durch Folter und verurteilte mich zu 1 ½ Jahren Zwangsarbeit. Sie schickten mich am 23. September 2005 in das Frauenzwangsarbeitslager in der Provinz Jinlin.
3. Die Verfolger vor Gericht stellen
Als Opfer fordere ich rechtlichen Schutz, nicht nur zum Schutze meiner mir zustehenden Menschenrechte, sondern auch zum Schutz der Würde von Rechtsprechung und Verfassung in diesem Lande. Deswegen verlange ich, dass die Verfolger vor Gericht gestellt werden, die wirklichen Täter bestraft werden, alle fabrizierten Beschuldigungen fallen gelassen werden und eine sofortige Freilassung ohne irgendwelche Bedingungen.
Ich bin verantwortlich für die oben geschriebenen Tatsachen.
4. April 2006
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