Die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden im 3. Gefängnis der Provinz Anhui - Teil 1
(Minghui.de) Im Jahr 2000 wählte man den Ort Suzhou als „Basis zur Umerziehung ation» der Falun Gong-Praktizierenden” für das System der Arbeitslager in der Provinz Anhui. Alle in der letzten Zeit verhafteten Falun Gong-Praktizierenden in dieser Provinz wurden dort eingesperrt. Die männlichen Praktizierenden kamen in das Gefängnis Nr. 3 (auch bekannt unter dem Namen Suzhou Gefängnis) und die weiblichen Praktizierenden in das rechts daneben gelegene Anhui Provinzgefängnis für Frauen. Die Praktizierenden erfahren dort die strengste Überwachung. Diejenigen Praktizierenden, die noch nicht umerzogen oder nicht gründlich umerzogen worden sind, werden voneinander getrennt festgehalten.
In Anbetracht dieser Situation erleiden die Falun Gong-Praktizierenden unmenschliche Folter. Außenstehende wissen nur wenig über ihre Qualen, da den Inhaftierten keine Besuche ihrer Familie gestattet sind; sie dürfen keine Telefonate führen oder in Briefen die Verfolgung erwähnen. In diesem Artikel stellen wir die wenigen Informationen vor, die wir über die Boshaftigkeit der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) zusammentragen konnten.
Grausame Verfolgung von Praktizierenden, die in den Hungerstreik getreten sind
Herr Fang Yingzhou aus Zongyang in Anqing ist 35 Jahre alt und hat einen Hochschulabschluss im Bereich der Medizin. Er wurde von Ende Oktober bis Anfang November 2005 in dem Suzhou Gefängnis inhaftiert. Während dieser Zeit befand er sich in Einzelhaft. Da er das Tragen der Gefängnisuniform verweigerte, wurde er von Verbrechern und Beamten zur Umerziehung schwer geschlagen. Sie benutzten dabei elektrische Schlagstöcke. Mehrere Gefängnisinsassen zwangen ihn, in der Regel auf Anweisung der Wachen, die Uniform anzuziehen. Dann fesselten sie ihn und legten ihm in der kleinen Einzelzelle Handschellen an. Um die Würde von Falun Dafa aufrechtzuerhalten und sich der Verfolgung zu widersetzen, trat Herr Fang in dieser grausamen Umgebung des Gefängnisses in einen Hungerstreik.
Nicht nur, dass die Übeltäter keinerlei Sympathie oder Barmherzigkeit im Anblick seines Opfers empfanden, vielmehr betrachteten sie seine Handlung als „gegen die Regierung gerichtet” und als „gesetzwidrig”. Sie fügten hinzu, dass sie „darauf bestehen, ihn zu reformieren”. Die Beamten haben eine Arbeitsanweisung, die besagt, dass Verbrecher eine Belohnung erhalten, wenn ein Falun Gong-Praktizierender seinen Hungerstreik beendet (laut geheimer Gefängnisstatuten kostet es den Gefängnisinsassen 1.000 Yuan, um eine Belohnung zu erhalten; nach dem Erhalt von drei Belohnungen kann das Strafmaß des Gefangenen gemindert werden). Angetrieben durch diese Arbeitsanweisung und ermutigt durch die Richtlinien der bösartigen Partei, mit der Garantie, dass „niemand zur Rechenschaft gezogen wird, wenn Falun Gong-Praktizierende zu Tode geschlagen werden”, verfolgten die Gefängnisinsassen die Praktizierenden wie wahnsinnig und rücksichtslos durch unmenschliche Methoden und machten sich keine Sorge um die Konsequenzen.
In weniger als einer Woche war der Körper von Fang Yingzhou verunstaltet. An jedem Morgen und jeden Nachmittag sah man ihn auf dem Weg zum Gefängniskrankenhaus zur Zwangsernährung. Er ging unter Schmerzen und mit größter Anstrengung in kleinen Schritten, die schweren Handschellen und die Eisenketten an den Beiden schleiften laut über den Boden. Menschen, die diese Verfolgung nicht persönlich erlitten haben, können sich kaum die Grausamkeit im Krankenhaus des Gefängnisses vorstellen. Als Herr Fang zur Zelle zurückkam, hielt er seine Brust mit beiden Armen fest; es trat Blut aus seinen Mundwinkeln heraus und er wies purpurrote Quetschungen an den Augen auf. Seine Körpersprache verriet immer, dass er extreme Schmerzen erlitt. Bei seinem Anblick wusste jeder, dass er wieder den Pass von Leben und Tod durchschritten hatte. Abgesehen von der zweimaligen täglichen Zwangsernährung mit Haferbrei wurde er von anderen Gefängnisinsassen gefoltert. Er würgte sich bei jeder Zwangsernährung fast zu Tode.
Im Suzhou Gefängnis gibt es weitere Falun Dafa-Praktizierende, die während ihres Hungerstreiks gefoltert werden. Diese sind: Dai Zhifeng aus dem Bezirk Suixi in Nord-An'hui, Wangjian aus der Stadt Hefei, Cao Xiongbin aus der Stadt An'qing, Li Che aus der Stadt Fuyang und Ji Guangjie aus der Stadt Hefei. Die ersten drei wurden freigelassen und die letzten beiden sind weiterhin inhaftiert.
Einhundert Tage der Folter
Im Jahr 2004 starteten die Beamten des Gefängnisses mit der so genannten Kampagne „Hundert Tage Hungerstreik”. Dabei werden die Praktizierenden gefoltert, um zu bewirken, dass sie Falun Gong aufgeben. Die folgenden Praktizierenden waren unter anderem von dieser Kampagne betroffen: Dai Zhifeng aus dem Bezirk Suixi in Nord-An'hui, Wangjian, Zhu Fangming aus der Stadt Hefei, Chen Xiangqu aus Wuhu und Xu Chun aus der Stadt Huainan, welche weiterhin inhaftiert ist. Die Verfolger folterten sie mit Elektroschocks, hängten sie über lange Zeiträume hin auf, steckten sie in Einzelhaft, entzogen ihnen für lange Zeit den Schlaf, drohten ihnen mit Tötung usw., aber der Glaube der Praktizierenden an Falun Dafa erwies sich als unerschütterlich. Während der Kampagne „Harte Schläge und erzwungene Reformation” im Jahr 2005 konnte der Falun Dafa-Praktizierende Xu Chun die Angst um Leben und Tod loslassen, das Böse auflösen und einer 6-monatigen intensiven Verfolgung widerstehen.
Während der Kampagne hängten die Verfolger Xu Chun an seinen Handgelenken an einem Eisentor auf, dabei berührten nur seine Zehen den Boden und seine Fußknöchel waren an einen Eisenstuhl gefesselt. Er wurde in dieser Position 24 Stunden am Tag aufgehängt, ausgenommen die kurze Zeit, in der er die Toilette benutzen durfte. Während der Mahlzeiten wurde nur eine Hand befreit, damit er essen konnte. Er wurde drei bis vier Monate lang auf diese Weise aufgehängt. Bei ihren Versuchen, die Aufgabe seines Glaubens schneller zu erzwingen, zerrte die Polizei ihn jeden Abend nach 18:00 Uhr zu dem Team mit dem Titel „strikte Kontrolle». Dort wurde er zeitgleich mit mehreren Elektroschlagstöcken gefoltert. Die Verbrecher nannten dies „aufgeladene Elektrizität». Ein normaler Mensch würde entweder Angst haben oder einen Schock bekommen, was zur Bewusstlosigkeit führen würde. Aber die aufrichtigen Gedanken von Xu Chun waren so stark, dass er keinerlei Angst verspürte. Nach der an Xu Chun durchgeführten Folter durch Elektroschocks sagte eine Wache zu den Verbrechern: „Dieser Bursche hat wirkliche eine Art und Weise, die ihm hilft, sich der Folter zu widersetzen. Warum verspürt er keine Schmerzen?» Sie führten diese Folter eine Woche lang durch, ohne etwas zu erreichen, und mussten aufgeben. Blutflecken waren an seinen Mundwinkeln, am Nacken und den Schuhen zu erkennen. Man konnte mit ansehen, dass Xu Chun sehr langsam und mit größter Anstrengung den Korridor des fünften Stockwerks entlangging. Man hatte ihm Handschellen und Eisenfesseln an den Beinen mit einem Gewicht von mehreren Dutzend Kilogramm angelegt. Mitinsassen halfen ihm vor und nach der Folterung durch Elektroschocks. Bei diesem Anblick konnte man sich vorstellen, welche schweren Folterungen er erlitten hatte.
In der zweiten Oktoberhälfte wurde Xu Chun in eine Zelle zur „strikten Kontrolle” gebracht. Ihm wurden nur kleine Brötchen von 50 Gramm Gewicht zu den Mahlzeiten gegeben. Während des Tages zwangen ihn seine Peiniger, umherzulaufen und laut Slogans auszurufen. Manchmal sollte er stundenlang in der Sonne sitzen bleiben. Sie suchten nach neuen Wegen, um ihn zu zermürben. Er musste von 6:00 Uhr morgens bis 22:00 Uhr abends draußen bleiben, also nahezu 16 Stunden pro Tag. Da es an sonnigen Tagen keinen Schatten gab, konnte er aufgrund der starken Sonnenstrahlung seine Augen nicht öffnen. Schweiß strömte aus seinem Körper und seine Beine zitterten. Wenn sich das Wetter änderte, stand er bei starkem Wind oder heftigen Regenschauern ebenfalls draußen und bekam aufgrund der Kälte Schüttelfrost. Er war zuvor eine große und starke Person, aber aufgrund der schweren Folter wurde er „dünn wie ein Bambusstab”. Er fiel mehrmals in Ohnmacht, sank auf den Boden und wurde zur Notaufnahme ins Krankenhaus gebracht. Schließlich mussten seine Verfolger ihn zu dem normalen Team zurückbringen.
(Fortsetzung folgt)
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