(Minghui.de) Herr Zou Yuantao, 34 Jahre alt, war Angestellter des Instituts 609 des Industrieministeriums für Luft- und Raumfahrt in Xiangfan, Provinz Hubei. Ende November 1998 begann er Falun Gong zu üben. Als die Verfolgung am 20. Juli 1999 begann, machte Herr Zou von seinem Recht als Bürger Gebrauch und appellierte. Weiterhin war es gesetzlich legitim Falun Gong weiter zu üben und Flyer mit Inhalten über die Fakten von Falun Gong zu verteilen. Doch Jiangs bösartiges Regime verfolgte Herr Zou unerbittlich. Sie sperrten ihn ein und folterten ihn brutal in Strafanstalten, Psychiatrien und Arbeitslagern.

Am Abend des 25. Juli 2001 besuchte Herr Zou einen Mitpraktizierenden in Xiangfan und wurde dort der örtlichen Polizei gemeldet, die ihn anschließend verhaftete. Noch in derselben Nacht wurde er der Strafanstalt der Xiangcheng Polizeibehörde übergeben. Am zweiten Tag schickten sie Sun Yanjun, Ausbilder der Longzhong Polizeistation, und den Polizeibeamten Yang Weiqiang, Herr Zou zu bewegen, einer „Gesetzlichen Erziehungsklasse” (Umerziehungsklasse) zuzustimmen, die sich im Qilidian Arbeitslager in Xiangfang befindet. Mit dieser Maßnahme versuchten sie Herrn Zou zu zwingen seinen Glauben aufzugeben..

Herr Zou Yuantao wollte nicht kooperieren und rief: „Falun Dafa ist gut!” Daraufhin wurde er vom ersten Stock in seine Zelle zum dritten Stock gezerrt und heftig verprügelt. Wang Zhiyong, Wächter der ersten Abteilung, der 27-jährige Li Peng, Leiter des Raum Nr. 105, und andere Insassen, darunter auch der 23-jährige Lin Xiangyun, Liu Wei, der 20-jährige Li Donghu und der 23-jährige Zhang Zhen, wechselten sich dabei ab auf das Opfer einzuschlagen. Sie traten Herrn Zou, zogen an seinen Haaren und stießen mit ihren Knien gegen seinen Brustkorb. Zudem folterten die Schläger Herr Zou mit der Methode „Ein Flugzeug fliegen” (1), peitschten seinen Rücken mit einem Gummischlauch, der mehrere Zentimeter Durchmesser hatte, aus, verbrannten seine Zehen mit Zigaretten und zerquetschten seine Hände und Füße mit einem Hocker. Die Folter von Herrn Zou dauerte von 10.00 Uhr morgens bis in den späten Abend hinein und hinterließ viele Verletzungen. Sie zwangen Herrn Zou die ganze Nacht durch zu stehen und erlaubten ihn keine Minute Schlaf.

Herr Zou Yuantao trat im Arbeitslager zweimal in den Hungerstreik, welches die Lagerbeamten dazu veranlasste ihn gewaltsam zu ernähren. Dabei ergriffen sechs Insassen seine Hände und Füße und drückten sie fest herunter. Eine andere Person drückte mit einem Hocker auf seine Beine, während ein anderer seinen Kopf hielt und seine Nase zuhielt. Dann nahm eine weitere Person einen Bambusstock und brach damit seine Zähne gewaltsam auf und schüttete ein Drittel einer Cola Flasche in seinen Mund, so dass Herr Zou fast daran erstickte. Herr Zous Kehle wurde dabei verletzt und er musste Blut erbrechen.

Am 13. August trat Herr Zou ein zweites Mal in den Hungerstreik. Am fünften Tag des Hungerstreikes nötigte das Arbeitslager ihn trotzdem dazu Zwangsarbeit zu leisten. Herr Zou konnte aber nicht mehr stehen und fiel hin. Der Wächter Wang Zhiyong und der Chef Zhu vom Arbeitslager schleiften ihn nach draußen in die glühende Sonne und ließen ihn dort liegen bis er fast kollabierte. Der Chef vom Arbeitslager drohte: „Ich werde dich, wie eine Ameise zerquetschen. Obwohl du im Hungerstreik bist, musst du trotzdem für mich arbeiten. Wenn du stirbst, wird es als Selbstmord ausgelegt! ”

Am sechsten Tag war Herr Zous Körper so geschwächt, dass er nicht mehr stehen konnte und im Bett bleiben musste. Wang Zhiyong, Li Peng und Lin Xiangyun zerrten ihn die Treppe herunter nach draußen und zwangen ihn dazu noch gerade zu stehen. Herr Zou fiel zu Boden und wurde von seinen Verfolgern achtlos liegen gelassen. Erst nach dem Mittagessen trugen sie ihn in die Gefängniszelle zurück. Das Arbeitslager fürchtete sich jedoch auch davor die Verantwortung für Herrn Zous Zustand übernehmen zu müssen und forderte deswegen seine Familie auf, ihn abzuholen.

Um weitere Verfolgung zu vermeiden, sah sich Herr Zou gezwungen sein Zuhause zu verlassen. Im Oktober 2003 wurde er jedoch wieder verhaftet und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Er wurde in das Shayang Arbeitslager gebracht. Vom ersten Tag seiner dortigen Gefangenschaft verweigerte er die Zusammenarbeit mit den bösartigen Wachbeamten und wurde deswegen streng bewacht. Der Wachbeamte Yu Bangqing von der Abteilung 9 behandelte ihn mit Elektroschocker und peitschte ihn mit seinem Gürtel aus. Die Abteilung 9 im Shayang Arbeitslager (vorher Abteilung 3) ist eine spezielle Abteilung, die ausschließlich zur Verfolgung von Falun Gong-Übenden dient. Dort zwangen die Wachbeamten die Übenden sich für eine lange Zeit hinzuhocken. Diese Quälerei sollte den Willen der Übenden und die Treue zu ihrem Glauben brechen. Außerdem gaben sie den Übenden willkürlich Elektroschocks und befahlen Insassen die Übenden durch Beschimpfungen zu demütigen. Wenn Falun Gong-Übende nicht gehorchen, werden sie meistens schwerer als andere Insassen bestraft. Die Übeltäter behaupteten, dass sie nur die Befehle der Lagerbeamten befolgen würden. Darüber hinaus erpressten die Verfolger von den Übenden und ihren Familienangehörigen nicht nur Geld, sondern zwangen sie auch noch dazu Zwangsarbeit zu verrichten, ohne ihnen dafür eine Entschädigung auszuzahlen. Draußen kostete eine Telefoneinheit nur ein paar Cent, doch im Lager verlangten sie 2 Yuan (2) pro Einheit.

Herr Zou Yuantao wurde Opfer brutaler Gewalt im Shayang Arbeitslager. Auch als er im Jahr 2005 freigelassen wurde, konnte er sich nicht mehr von den erlittenen Verletzungen erholen und wurde immer schwächer. Am 24. Juni 2006, ein Jahr nach seiner Entlassung starb er.

Anmerkungen:

(1) Bei dieser Foltermethode wird der Kopf nach unten bis an sein Limit gebogen, während die Hände nach oben bis zum höchsten Punkt gezogen werden und dort bleiben. Die Hüften müssen nach oben zeigen. Man wird gezwungen, diese Position unverändert für eine lange Zeit beizubehalten. Der Körper sieht in dieser Position wie die Form eines Flugzeugs aus.

(2) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.