Von dem tatenvollen Zustand zur aufrichtigen Kultivierung
(Minghui.de) Es gibt so viele Dinge, die getan werden müssen. Oftmals denke ich, dass ich zu voreilig bin und fühle mich wie ein sich im Zeitraffer drehender Kreisel. Obwohl ich die Zeit für das Lernen des Fa, das Aussenden der aufrichtigen Gedanken und das Erklären über die wahren Umstände der Verfolgung gut miteinander vereinbaren kann, gibt es so viele Dinge, die ich nicht erledigen kann. Ich wünschte, ich hätte mehr Freizeit. Manchmal fühlte ich mich enorm unter Druck gesetzt, obwohl ich jetzt verstehe, dass, wenn ich mich gut kultiviert hätte, ich alles gut in Einklang hätte bringen können. Aber ich konnte einfach nicht aus diesem Zustand herauskommen. Wenn ich mich so vielen Dingen gegenübersah, die getan werden mussten, fühlte ich mich oft völlig erschöpft.
Kürzlich ist etwas geschehen, wodurch ich ein neues Verständnis über meinen Kultivierungszustand gewann. Vor einigen Tagen ging ein Mitpraktizierender hinaus, um über die wahren Umstände der Verfolgung zu berichten und wurde dabei festgenommen. Der Praktizierende konnte jedoch am nächsten Morgen mithilfe seiner aufrichtigen Gedanken entkommen. Nachdem ich von seiner Flucht erfahren hatte, dachte ich daran, was ich in den Stunden getan hatte, in denen ich versucht hatte, ihn zu erretten. Ich erkannte nachhaltig meine Denkweise von „Dinge tun”.
Ich erfuhr von der Festnahme gegen 5:00 Uhr früh. Alle Praktizierenden in der Gegend wurden benachrichtigt und gebeten, aufrichtige Gedanken auszusenden. Ein Mitpraktizierender und ich sandten zusammen gegen 6:00 Uhr die aufrichtigen Gedanken aus. Dieser Praktizierende konzentrierte seine ganze Energie 30 Minuten lang auf das Aussenden der aufrichtigen Gedanken, um dem festgenommenen Praktizierenden zu helfen. Ich machte es nur die 15 Minuten lang und noch nicht einmal mit einem ruhigen Herzen. Ich dachte ständig daran, was als nächstes zu tun sei. Sobald der Praktizierende seine Beine herunternahm, konnte ich nicht länger warten, um mit ihm zu besprechen, wie wir den Praktizierenden erretten könnten. Jedoch kam es nicht zu unserem Plan, da es ihm gelungen war, um 6:00 Uhr zu fliehen.
Nachdem ich diese Nachricht erhalten hatte, erkannte ich, dass ich überhaupt nichts zu seiner Rettung beigetragen hatte.
Während der folgenden zwei Tage hörte ich immer wieder von dem Eigensinn, „Dinge zu tun”. Obwohl es sich auf den Praktizierenden, der festgenommen worden war, bezog, fühlte ich, dass dieser Eigensinn auch etwas mit mir zu tun hatte. Besonders als ein Mitpraktizierender sagte: „Betrachte die Dafa-Arbeit nicht als Kultivierung”, erkannte ich unverzüglich diesen meinen Eigensinn.
Ich fragte mich: „Was ist Kultivierung? Wie ist der Zustand von „solide kultivieren”, wie es der Lehrer in „Der Vollendung entgegen” (aus „Essentielles für weitere Fortschritte II” vom 16.06.2000) erwähnt?”
Machte ich ernsthaft die fünf Übungen mit einem ruhigen Herzen? Lernte ich jeden Tag das Fa mit einem ruhigen Herzen? Oder lernte ich das Fa mit einem unkontrollierbaren Herzen?
Sende ich aufrichtige Gedanken mit einem reinen Herzen aus? In „Aufrichtige Gedanken” (13.10.2002) sagt der Lehrer:
„Die Kraft soll konzentriert sein, der Kopf bleibt absolut klar und vernünftig. Die Kraft der Gedanken soll konzentriert und mächtig sein, sie soll die Wucht haben, alles Böse im Kosmos zu zerstören mit der Vorstellung, dass man darüber erhaben ist.”
Hatte ich diesen Zustand erreicht?
Beobachte ich jeden Tag jeden einzelnen meiner Gedanken? Schaue ich nach innen und kultiviere ich mich bei allem, was ich tue?
Ich folgerte, dass ich noch nicht einmal diesen Maßstab erreicht hatte. Heute weiß ich, warum ich mich in jenem Zustand befand: Wie kann ein menschliches Wesen Dinge einer Gottheit bewerkstelligen? Der Lehrer hat alles in das Fa gelegt, um uns zu helfen. Wie kann ich etwas erhalten, wenn ich nicht mit dem Fa verschmolzen bin? Natürlich ist alles auf dieser menschlichen Ebene beschränkt, wenn wir in unserem Herzen denken, dass wir normale Arbeit tun; unsere Ebene kann sich dadurch nicht erhöhen.
Ein Mitpraktizierender sagte einmal: „Wenn du dich solide kultivierst, dann wird alles, was du tust, erfolgreich sein und du musst nichts künstlich erschaffen. Sogar der Praktizierende, den du suchst, wird dir über den Weg laufen, ohne dass du dich anstrengen musst.”
Ich glaube, dass ich meinen momentanen Zustand vollkommen verändern muss. Ich muss aus dem tatenvollen Zustand herausspringen und mich wahrhaftig kultivieren. Ich werde jeden Tag die Übungen machen, das Fa lernen, aufrichtige Gedanken aussenden und mich solide kultivieren. Ich werde das Fa je nach der Situation bestätigen und im Fa verschmelzen. Dies ist der Weg, den der Lehrer für uns arrangiert hat.
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