(Minghui.de)

5. Der Meister in der Stadt Xiao

Am 20. November luden einige Schüler den Meister ein, in die benachbarte Stadt Xiao zu reisen.

Der Meister und die Schüler fuhren mit einem Auto. Unterwegs erzählten die Schüler dem Meister die Geschichten und Gebräuche im Landkreis Guan, während Frau Liu sagte, dass die Gottheiten des Bodens und andere lokale Gottheiten und Lebewesen in anderen Räumen den Meister an beiden Straßenrändern begrüßen würden. Als ein Schüler fragte, warum der Meister in so eine kleine Stadt wie den Landkreis Guan reisen wolle, antwortete Frau Liu, dass es dort diejenigen gäbe, die der Meister erlösen möchte.

Die Stadt Xiao befindet sich 2,5 Kilometer vom Landkreis Guan entfernt und ist eine alte Stadt, die im Altertum militärischen Funktionen diente. Nach vielen historischen Dokumenten wurde diese Stadt nach den Anforderungen der Königin Xiao Yanyan des Liao-Reiches gebaut, in der die Königin gegen die Truppen der Song-Dynastie kämpfte. Deswegen heißt diese Stadt „Xiao”. Das berühmte „Chanyuan Waffenstillstandsabkommen” wurde direkt nach dem Krieg in der Stadt Xiao abgeschlossen.

1004 n. Chr. brach der Chanyuan Krieg aus. Die Königin Xiao fuhr persönlich einen Kriegswagen und kommandierte die Liao-Truppen, auf den Boden der Song-Dynastie vorzudringen. Der Zhenzong-Kaiser der Song-Dynastie wurde von seinem Untertan Kou Zhun überzeugt, in eine Militärbasis in der Nähe der Stadt Xiao zu fahren, um den Verteidigungskrieg persönlich zu kommandieren. Der berühmte General der Song-Dynastie, Yang Yanzhao (958-1014), erkannte, dass die Liao-Truppen zwar kräftig und aggressiv waren, doch einen langen Ritt hinter sich hatten. Die Soldaten und Pferde waren bereits sehr erschöpft. Er war voll Zuversicht, dass er die Aggressoren besiegen könne. General Yang leitete eine Elitetruppe an, erschoss zuerst den Bruder der Königin mit Armbrüsten und besiegte dann im Landkreis Guan und der Stadt Xiao die Liao-Truppen. Schließlich musste die Königin Xiao in der Stadt Chanyuan einen Waffenstillstand schließen. Das war das berühmte „Chanyuan Waffenstillstandsabkommen” in der Geschichte Chinas.

Wenn man heutzutage auf den Mauern der Ruine der alten Stadt Xiao steht und über sie hinwegschaut, spürt man immer noch die Atmosphäre dieser alten Schlacht.

Als der Meister auf die höchste Mauer stieg, öffnete er mit seiner Kultivierungsfähigkeit den Ausgang der Zeit. Wir alle sahen die zahlreichen Zelte der Liao-Truppen und die Gräben, in denen Zehntausende der verstorbenen Soldaten begraben wurden. Später sagte uns ein Einwohner der Stadt Xiao, dass die Bauern dort in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts oft Feen gesehen hätten.

Der Meister ging danach zu der Ruine einer Zuschauertribüne. Diese Zuschauertribüne war ca. 6 Meter hoch. Dort sahen wir mit der Hilfe des Meisters, dass die ehemalige Königin Xiao ein Paar Lederstiefel trug, eine Rüstung anhatte und einen Helm mit Fasanenfedern trug. Sie stand auf der Zuschauertribüne und nahm die Militärparade der Liao-Truppen ab. Der Meister ging langsam auf die Ruine und machte Fotos mit den Schülern.

Nach der Besichtigung der Stadt Xiao war es noch nicht spät. Die Schüler fragten den Meister, ob er zur Stadt Daming weiterfahren wolle. Er stimmte zu.

(Fortsetzung folgt)