31. März 2007

(Minghui.de) Die Frau eines chinesischen Diplomaten sagte gestern, dass sie nach Kanada geflüchtet sei und bezichtigte die Botschaft Pekings in Ottawa der Verbreitung von „Hasspropaganda” gegen Falun Gong, einer spirituellen Gruppe, der sie angehört.

Jiyan Zhang, die am 5. März aus der chinesischen Botschaft floh, sagte, dass sie Flüchtlingsstatus beantrage, denn sie befürchtet, dass sie verfolgt werden würde, falls sie in ihr Heimatland zurückginge.

„Viele meiner Mitpraktizierenden wurden in Arbeitslager gesteckt, äußerst brutal gefoltert und gezwungen, ihren Glauben aufzugeben”, sagte Frau Zhang gegenüber einem Übersetzer.

Frau Zhang, 48, sprach gestern auf dem Parlamentshügel mit Reportern, gerade zur gleichen Zeit, als eine Kundgebung stattfand, die von einer Koalition aus China stammender Kanadier organisiert worden war, die die Austrittswelle aus der Kommunistischen Partei Chinas unterstützte.

„Ich stehe hier, weil ich alle chinesischen Mitbürger aufrufen will, ,Nein' zur KPCh zu sagen, damit wir uns gemeinsam zu freien Männern und Frauen machen können, die ihre Rechte und ihr Schicksal in ihre eigene Hand nehmen können”, sagte Frau Zhang. „Ich bin stolz darauf, ... heute aufstehen zu können und die Worte auszusprechen, die lange in meinem Herzen verborgen waren.”

Frau Zhang sagte, dass sie Falun Gong 1995 kennen gelernt hätte, als sie bei der chinesischen Botschaft in Frankreich lebte. Damals war Falun Gong in ganz China verbreitet. 1999 verbot die Regierung dann Falun Gong und begann damit, Praktizierende festzunehmen und einzusperren.

Frau Zhang kam 2003 mit ihrem Mann nach Kanada, der als Buchhalter in der Botschaft arbeitete. Sie sah, wie örtliche Falun Gong-Praktizierende auf dem Parlamentshügel demonstrierten und beteiligte sich daran. Sie verteilte für die Gruppe Flyer, als sie merkte, dass ihre Aktivitäten von Angestellten der chinesischen Botschaft überwacht wurden. Sie beendete schnell alle öffentlichen Aktivitäten mit Falun Gong, unterhielt sich aber unter vier Augen weiterhin mit Angestellten der Botschaft.

„Ich sah, wie Hasspropaganda verbreitet wurde und wie die Botschaft die Praktizierenden bespitzelt und gestört hat. Ich versuchte alles, um über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong aufzuklären”, sagte sie. Unlängst bemerkte Frau Zhang, dass Beamte der Botschaft mitbekommen hatten, dass sie Praktizierende ist und jeder Schritt von ihr überwacht wurde.

„Immer wenn ich hinaus ging um etwas zu kaufen, traf ich Leute von der Botschaft oder ich wurde auf meinem Handy angerufen, um mich zu überprüfen. Ich fühlte mich beobachtet. Es lag in der Luft.”

Als der Vertrag ihres Mannes bei der Botschaft dieses Jahr nicht verlängert wurde, wusste sie, dass etwas nicht stimmte.

Frau Zhang sagte, dass sie ihren Mann weder gesehen noch mit ihm gesprochen hätte, seitdem sie Anfang März die Botschaft verlassen hatte. Das Paar hat auch einen erwachsenen Sohn, der in Kanada lebt.

„Ich will nicht, dass mein Glaube ... meinen Mann beeinträchtigt”, sagte Frau Zhang und machte deutlich, dass sie nicht mehr über ihren Mann befragt werden will, der kurz nach ihrer Flucht zurück nach China ging.

Frau Zhang lebt inzwischen bei örtlichen Falun Gong-Praktizierenden im Gebiet um Ottawa und wird auch von ihnen unterstützt.

„Wir sind eine Bewegung, die Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht praktiziert”, sagte Lucy Zhou, Sprecherin für Falun Gong in Ottawa. „Das ist das Mindeste, was wir für eine Mitpraktizierende tun können, die Gefahren ausgesetzt ist, wenn sie nach China zurückgeht.”

Frau Zhang sagte, sie hoffe, dass Kanada ihr den Flüchtlingsstatus gibt, ein Prozess, der Monate oder sogar Jahre dauern kann.

„Ich werde die Menschen weiterhin über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong und die Geschehnisse in China informieren”, sagte sie.

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Quelle: http://www.canada.com/ottawacitizen/news/story.html?id=12dccb8c-acd5-4e66-a1bf-5b2c524dd7e8&p=2