Schätze die vorherbestimmte Beziehung zwischen Praktizierenden
(Minghui.de) Kürzlich traten um mich herum einige geringfügige Ereignisse auf, die mir dabei halfen, ein tieferes Verständnis der Bedeutung des Wortes „Mitpraktizierender” zu erlangen.
Früher war ich pessimistisch. Wenn ich die Fehler der Mitpraktizierenden oder Konflikte zwischen ihnen sah, schaute ich nicht nach innen. Mir fehlte es an Verständnis, mich dem einen Körper anzupassen. Außerdem hatte ich kein klares Verständnis über den besonderen Kultivierungsweg, den der Meister für uns arrangiert hat. Auch erkannte ich nicht die Kostbarkeit der vorherbestimmten Beziehung unter Praktizierenden.
Vor kurzem hatte ich einen heftigen Konflikt mit der Praktizierenden A (ich arbeite in ihrer Firma). Seit ich mit dem Fa-Lernen nicht mehr Schritt hielt, wurde ich stark von Neid beeinträchtigt. Ich konnte mich selbst nicht in den Griff bekommen, fühlte mich leidend und war sehr erschöpft. Als ich an einem Sonntagmorgen eine Angelegenheit zu erledigen hatte, besuchte ich dabei den Praktizierenden B und erzählte ihm von meiner momentanen Situation und von meinen Schwierigkeiten. Ich sagte, dass ich wirklich ohne Konflikte sein wolle, es aber schwierig fände, meinen starken Eigensinn loszulassen. Ich konnte das Fa nicht mit ruhigem Herzen lernen.
Der Praktizierende hörte mir geduldig und ruhig zu. Er äußerte keinerlei Ansicht, dass ich mich nicht gut kultiviert hätte, dass ich nicht fleißig sein würde oder dass er besser sei als ich. Stattdessen versetzte er sich in meine Lage und beschrieb, wie er mit der Sache umgegangen wäre. Er erwähnte, dass, obwohl er seine Eigensinne nicht immer genau erkennen könne, er unbedingt bestrebt sei, sich wie ein Praktizierender zu verhalten und den Anforderungen des Meisters entsprechend zu handeln. Durch unseren Erfahrungsaustausch wurde ich im Kopf klarer. Ich erkannte und verstand, wie ich mit meiner Trübsal umgehen sollte. Diese Unterhaltung hatte meine falsche Denkweise fast automatisch berichtigt.
Diese Woche traf ich Praktizierenden B erneut. Er fragte mich beiläufig, wie die Sache laufen würde, von der ich ihm erzählt hatte. Ich erzählte, dass ich sie losgelassen hätte und mich deshalb leichter fühle. Es sei so einfach gewesen, den Anforderungen des Meisters nachzukommen und rücksichtsvoller gegenüber anderen zu sein. Als er das hörte, lächelte er zufrieden und ermutigte mich, indem er mir sagte, dass sich die Tatsache, dass ich loslassen könne, bereits durch meinen Fortschritt gezeigt habe.
Nachdem ich heimgekehrt war, rief ich mir das lächelnde Gesicht des Praktizierenden B nochmals in Erinnerung und es ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich spürte seine Selbstlosigkeit und Aufrichtigkeit sehr tief. Ich fand das Wort „Mitpraktizierender” so echt; es ist eine Bezeichnung, die wir schätzen sollten. Beziehungen unter den Mitpraktizierenden sind wirklich anders als die Beziehungen unter den gewöhnlichen Menschen. Ich erkannte den Unterschied zwischen der Kultivierungsebene des Praktizierenden B und meiner eigenen und sah meine Überheblichkeit und Selbstgefälligkeit (ich hatte einst auf den Praktizierenden B herabgeblickt). Ich sah meine eigene Unfähigkeit, verständnis- und rücksichtsvoll gegenüber jenen Praktizierenden zu sein, die in Trübsal stecken und sich abmühen, um die richtige Richtung zu finden.
17. März 2007
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