Gauntlet, Kanada: Falun Gong von der chinesischen Regierung misshandelt (Foto)
8. März 2007
PhD Student Winston Liu wurde in China eingesperrt und gefoltert, weil er Falun Gong praktiziert. |
Falun Gong veröffentlichte während der zweiten politischen Aktionswoche der Studentenvereinigung im MacEwan Studentenzentrum in Form einer Kunstausstellung den Horror der Verfolgung, den es durch die chinesische Regierung erleidet.
Falun Gong ist eine historische Form des Qigong; eine Praxis, bei der Körper und Geist sowie die spirituelle Natur durch fleißiges Studium der Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht kultiviert werden. Die Praktizierenden absolvieren fünf harmonische Übungen und behaupten, dass durch das Praktizieren von Falun Gong eine bessere Gesundheit erreicht werden könne, indem sich Stress reduziere, mehr Energie vorhanden sei und sich geistige Klarheit und ein friedliches Gemüt einstelle.
Die Praxis wurde nach dessen Einführung durch den Gründer Li Hongzhi im Jahre 1992 so beliebt, dass die Anzahl von Falun Gong-Praktizierenden innerhalb Chinas im Jahre 1999 bereits 70 Millionen überschritt. Gemäss eines Berichtes der Falun Gong Menschenrechts-Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen gab es im selben Jahr Falun Gong-Praktizierende in weltweit über 50 Ländern.
Anfänglich bestätigte die chinesische Regierung die Vorteile, die durch das Praktizieren von Falun Gong erzielt werden konnten und erlaubte sogar den durch den Staat kontrollierten Medien die Befürwortung Falun Gongs geistiger, spiritueller und körperlicher Prinzipien. Jedoch war die Unterstützung von Falun Gong durch den Staat nur von kurzer Dauer.
Sich durch die weit verbreitete Beliebtheit von Falun Gong bedroht fühlend, erließ die chinesische Regierung bereits 1996 ein Verbot der Falun Gong Bücher und deren Inhalte. Am 23. April 1999 brach dann Gewalt aus, als bewaffnete Polizeikräfte Falun Gong-Praktizierende in der Stadt Tianjin niederschlugen und grundlos verhafteten.
Winston Liu ist ein Student für Maschinenbau an der Universität von Calgary. Weil er Falun Gong ausübte, wurde er in China verschiedene Male festgenommen und inhaftiert. 2001 wurden er und seine Frau, Yao Yue, wegen des Herunterladens und der Verbreitung von Falun Gong-Informationsmaterial verhaftet und zu drei respektive zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Liu sagte, dass er während seiner Gefangenschaft bis zur totalen Übermüdung verhört worden wäre und dass er verschiedene Arten von Folter erlitten hätte, einschließlich des Schlafentzuges und des Einsatzes von Elektrostäben. Zusätzlich wurde er gezwungen, Dokumente zu unterzeichnen, in denen er seinen Glauben widerrief.
„Wenn du es nicht mehr aushalten kannst, kommt es im Hirn zu einem Kollaps”, sagte Liu und bemerkte, dass er damals Angst gehabt hätte, dass die chinesische Regierung einen Videofilm von ihm - einem ehemaligen Studenten der angesehensten Universität Chinas - produzieren würde, der ihn als geistesgestört darstellte und der chinesischen Regierung als Propaganda dienen könnte.
Gemäß der Falun Gong Menschenrechts-Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen besteht die Desinformationskampagne der chinesischen Regierung teilweise darin, dass der Bevölkerung erzählt werde, dass Falun Gong den Tod oder Geisteskrankheit verursachen könne.
Die offizielle Verfolgung von Falun Gong begann im Juli 1999, als die Praxis geächtet wurde [...] . Seitdem berichtete die UN, dass über 100.000 Praktizierende, einschließlich schwangere Frauen, ältere Menschen und kleine Kinder, ohne Gerichtsverfahren in Zwangsarbeitslager geschickt wurden. Die Beschuldigten können bis zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt werden, und es wurde berichtet, dass eine Großzahl von ihnen von den Gefängnisaufsehern gefoltert werden.
„Es ist wie damals während der Kulturrevolution”, sagte Jenny Yang, ein Mitglied der „Freunde von Falun Gong” und Geologiestudentin im vierten Jahr.
Frau Yang sagte, dass sie - bevor sie nach Kanada kam - Falun Gong in der Schule und am Arbeitsplatz verleugnen musste, aus Angst, verfolgt zu werden. Sogar auf der anderen Seite des Ozeans kann sie dem Hass auf Falun Gong nicht entkommen: „Manchmal erhalte ich belästigende Telefonanrufe aus China”, erklärte sie.
Trotz anhaltender Verfolgung riskieren Falun Gong-Praktizierende - sowohl innerhalb, als auch außerhalb Chinas - festgenommen zu werden, wegen ihres Bestrebens, die Wahrheit über die brutalen Tatsachen zu enthüllen, denen sich ihre Mitpraktizierenden gegenübersehen.
Am Dienstag, den 6. März, stellte die Studentenvereinigung Bilder, die von Falun Gong-Praktizierenden gemalt wurden, im MacEwan Studentenzentrum aus.
Den ganzen Tag hindurch war die Galerie Anziehungspunkt für eine Menge Besucher, die ganz still wurden beim Anblick der Gemälde über Falun Gong-Praktizierende, die wegen ihres Glaubens gefoltert wurden.
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