FDI: Der Tod von zehn Falun Gong-Anhängern wird aufgedeckt (Fotos)
Nachrichten 12. Juni 2007, Falun Dafa-Informationszentrum [http://faluninfo.net/]
NEW YORK Das Informationszentrum erfuhr auf der Grundlage von Berichten aus Quellen in China, die mit der Minghui-Webseite zusammenarbeiten, von dem Tod von zehn weiteren Falun Gong-Anhängern, die durch die chinesischen kommunistischen Behörden ums Leben gekommen sind. Alle außer zwei starben aufgrund der Folgeschäden des körperlichen Missbrauchs, der in Polizeigewahrsam an ihnen verübt wurde, nachdem sie es abgelehnt hatten, ihren rechtlich anerkannten, religiösen Glauben aufzugeben. Bei drei der zehn Opfer handelte es sich um Frauen im Alter von 67 Jahren und älter.
Die Todesfälle, die sich über ganz China ausbreiten, verleihen den bestürzenden Berichten Glaubwürdigkeit, dass sich das chinesische kommunistische Regime inmitten eines weiteren Angriffs befindet, um Falun Gong „auszulöschen”, dieses Mal im Vorfeld der Olympischen Spiele 2008. Das Informationszentrum und andere Rechtsgruppen haben bis heute 3.024 Todesfälle durch das Regime dokumentiert; nicht zu erwähnen sind die Tausenden, die weiterhin dem Gulag-System in China unterliegen und als politische Gefangene inhaftiert werden und sich in unmittelbarer Gefahr befinden.
Frau Li Huiqi aus der Provinz Hebei, 40, starb am 27. April nach fünf Jahren der qualvollen Schmerzen, die auftraten, nachdem sie als Gefangene in der Abteilung 4 des Shijiazhuang Arbeitslagers inhaftiert und gefoltert worden war. Li wurde im Dezember 2001 inhaftiert, weil sie auf die schlimme Lage von Falun Gong in China aufmerksam gemacht hatte. In der Obhut des Arbeitslagers wurde sie massiv geschlagen und gefoltert; im April 2002 fiel sie in Koma. Durch die Misshandlung wurde Frau Li zur Quadriplegikerin und es musste ein Luftröhrenschnitt vorgenommen werden, damit sie atmen konnte.
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Die Polizei sowie sechs bis zehn Agenten wurden für lange Zeit vor dem Haus von Frau Li postiert, nachdem sie, wie berichtet wird, aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Lis Ehemann ließ sich von ihr scheiden mit der Erklärung, dass er „Blut spucken» würde, wenn er „ihre Leiden, diese Hölle, noch eine Minute länger mit ansehen” müsste.
Frau Wei Hua, eine 57 Jahre alte pensionierte Kaufhaus-Angestellte und Bewohnerin von Chongqing, starb am 30. April nach einem Jahr der Lähmung und in entsetzlichen Schmerzen, nachdem sie von lokalen Beamten gefoltert worden war. Am 18. Oktober 2005 wurde Frau Wei gewaltsam in die Shipingqiao Nervenklinik des Bezirks Qiulongpo eingewiesen, obwohl sie sich laut Aussagen der Familie und Zeugen in einer normalen geistigen Verfassung befunden hatte; in der Nervenklinik wurde sie schließlich misshandelt. Davor war sie anderthalb Jahre lang in einem Arbeitslager eingesperrt gewesen mit der Begründung, dass sie „Falun Gong praktiziere”.
Herr Zhou Shuhai, 35, Angestellter des Regierungs-Forschungsinstituts für Politik in Yichun, Provinz Heilongjiang, wurde für tot erklärt, als man ihn am 31. Mai in die Notaufnahme des Krankenhauses Nr. 2 in Daqing einlieferte. Zhou befand sich seit seiner rechtswidrigen Festnahme am 29. Oktober 2005 durch die Tieli Stadtpolizei zusammen mit seinem Bruder, Zhou Shuzhang, in Gewahrsam. Für die Weigerung, seinen Glauben aufzugeben, wurde Zhou am 1. April 2006 zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Zeugen zufolge entzog man ihm während dieser Zeit den Schlaf und schlug ihn mit harten Gummischläuchen, wodurch Zhous Gesicht dauerhaft entstellt wurde.
Frau Shi Tongwen, 67, eine pensionierte Angestellte des Hauptkrankenhauses des Lindong Minen-Büros der Stadt Guiyang in der Provinz Guizhou, starb am 6. Mai gelähmt und gebrechlich, nachdem sie im Jahr 2005 in einem Umerziehungszentrum (Gehirnwäsche) Folter durch das „Büro 610” der Provinz Guizhou erleiden musste; das Zentrum befand sich in Jinzhu in der Nähe von Guiyang. Nach vier Wochen ihrer Gefangenschaft hatte sich aufgrund der Folter eine Menge Blut in Shis Gehirn angesammelt, was sich schließlich nach zwei Jahren anhaltenden Leidens als tödlich erwies.
Frau Zhang Baoying, 68, ebenfalls aus der Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang, starb am 20. März, nachdem sie einen Schlaganfall verbunden mit einem Trauma erlitten hatte. Keine zwei Wochen zuvor, am 8. März, hatte die Polizei die Wohnung von Frau Zhang überfallen, bei dem sie ihr Eigentum, das im Zusammenhang mit Falun Gong stand, konfiszierte und Frau Zhang rechtswidrig in Gewahrsam nahm. Polizisten hatten sie ein Jahr zuvor in ähnlicher Weise angegriffen. Sowohl Zhang als auch ihr Ehemann, Jiao Yutian, waren früher bereits inhaftiert gewesen mit der Begründung, dass sie die „Gesellschaftsordnung stören” würden und nach deren Versuch, die Tai-Chi ähnlichen Falun Gong-Übungen im Freien zu praktizieren. Jiao starb im Juli 2003 an Krebs, nachdem er monatelang durch Beamte des „Büro 610” belästigt und ein weiteres Mal rechtswidrig inhaftiert worden war.
Herr Hu Chang'an, Lehrer in dem Bahnsystem der Provinz Heilongjiang, starb am 26. Februar an den Folgeschäden der Folter. Hu war im Jahr 2005 rechtswidrig unter unbekannten Vorwänden in der Abteilung 5 des Changlinzi Arbeitslagers gefangen gehalten worden, wo er von den Beamten grausam gefoltert wurde. Er soll an zahlreichen Folgeschäden gelitten haben, während man ihn dort zwang, Zahnstocher zu fertigen, und ihm die ärztliche Behandlung regelmäßig verweigerte. Hu war in den Fünfzigern, als er starb.
Frau Zhao Zhonglin, 44, Mitarbeiterin der Jinjiang Elektro-Maschinenausrüstung der Stadt Chengdu, starb am 5. Mai an den Folgeschäden eines Hungerstreiks und einer zweifelhaften ärztlichen Behandlung im Volkskrankenhaus Chengdu im Bezirk Qingyang. Zhao hatte gegen ihre rechtswidrige Gefangenschaft in der Haftanstalt des Kreises Pi protestiert, welche am 22. März begonnen hatte; man hatte sie ohne Anklagepunkte in Gewahrsam genommen. Zhao war zuvor viermal inhaftiert und verschiedenen Arten der Folter ausgesetzt gewesen.
Frau Liu Guizhen aus der Stadt Zibo der Provinz Shandong starb am 3. Mai nach körperlicher Misshandlung und der versuchten Gehirnwäsche, während sie rechtswidrig in dem Gehirnwäschezentrum des „Büro 610” der Stadt Zibo festgehalten wurde. Am 13. März, weniger als zwei Monate vorher, waren Beamte der Staatssicherheitsbehörde, der Mengshui Polizeistation sowie des „Büro 610” des Bezirks Zhoucun in Xiahou, dem Heimatdorf von Frau Liu, eingefallen und hatten sie verhaftet.
Die Details zu den Todesfälle von zwei weiteren Personen, die vor 2007 verstarben, wurden ebenfalls aufgedeckt.
Frau Yang Jusheng, 67, Angestellte der Lebensmittelgesellschaft des Kreises Shuangfeng, starb im November 2006 an Auszehrung nach einem körperlichen Trauma im Baimalong Arbeitslager der Stadt Zhuzhou, Provinz Hunan. Yang wurde dort vom 19. April 2004 bis zum 9. März 2006 gefangen gehalten. Einmal wurde Frau Yang dazu gezwungen, sechs Tage ohne Unterbrechung zu hocken und ein anderes Mal durfte sie 13 Tage lang nicht schlafen.
Herr Yang Jisheng, 54, aus der Stadt Jinzhou in der Provinz Liaoning, starb im Juni 2005 an den Folgeschäden körperlicher Misshandlung. Er war im Jahr 2002 rechtswidrig verhaftet und im Jinzhou Arbeitslager eingesperrt worden. Eine medizinische Untersuchung hatte ergeben, dass Yang aufgrund einer Flüssigkeit in seinem Gehirn litt, nachdem er mit elektrischen Schlagstöcken wiederholt geschlagen und geschockt worden war. Yang war verhaftet worden, weil er versucht hatte, sein verfassungsmäßiges Recht auszuüben - eine Petition an die zentrale Regierung zu richten. Vier weitere Falun Gong-Anhänger wurden zu der Zeit verhaftet.
Hintergrund
Das Falun Dafa-Informationszentrum wurde 1999 gegründet und hat seinen Sitz in New York. Diese Organisation dokumentiert die Menschenrechtsverletzungen gegenüber Falun Gong-Anhängern (auch Falun Dafa genannt), die in der Volksrepublik China stattfinden.
Seit dem 20. Juli 1999 unterliegt Falun Dafa in China einer irrationalen Verfolgung, die durch den damaligen Staatspräsidenten Jiang Zemin initiiert wurde. Hunderttausende wurden seit Juli 1999 festgenommen, über 100.000 Praktizierende, möglicherweise aber wesentlich mehr, häufig zu jahrelangen Strafen in Arbeitslagern verurteilt, in der Regel ohne ordentliches Gerichtsverfahren. Die Verfolgung in China umfasst alle Lebensbereiche: sie führt zum Verlust von Arbeitsplatz und Wohnung, schließt Schüler und Studenten von der Ausbildung aus, zwingt Frauen zur Abtreibung und Ehepaare zur Scheidung. Dem Falun Dafa-Informationszentrum liegen bis heute Informationen von über 3.010 Todesfällen vor, zu denen es durch Folter in Polizeistationen und Arbeitslagern kam. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen. Falun Gong ist eine traditionelle buddhistische Qigong-Praktik, verwurzelt in dem chinesischen Kulturerbe, das Körper und Geist kultiviert.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Gail Rachlin: 917-757-9780; Levi Browde: 646-415-0998; Erping Zhang: 646-533-6147; Joel Chipkar: 416-709-8678
Email: contact@faluninfo.net, Internet: www.faluninfo.de
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