(Minghui.de) Unsere lokale Gruppe, die zusammen das Fa lernt, hatte gestern ein Treffen. Bevor wir anfingen, erzählte ich allen von einer Sache, die sich an meinem Arbeitsplatz ereignet hatte. Ich erzählte, wie ich den Konflikt gehandhabt hatte. Ein Praktizierender erwähnte, dass er nicht ganz mit meinem Vorgehen übereinstimmte. Er sagte: „Du hättest es so machen können ...» Sofort erklärte ich den Grund, warum ich es in dieser einen Weise getan hatte; es war, weil ich Rücksicht auf andere nehmen wollte. Nachdem wir aufgehört hatten zu sprechen, nahm ein anderer Praktizierender seine Kamera heraus und sagte: „Ich habe gerade eure Unterhaltung aufgenommen. Hört mal zu.» Als ich meine eigene Stimme vernahm, die so laut und hektisch klang, bemerkte ich, dass ich mich aufs Argumentieren konzentriert hatte, mich rechtfertigte und die Kommentare des anderen widerlegte. Eigentlich hatte ich bereits während unserer Unterhaltung den Ton meiner Stimme bemerkt, trotzdem verhielt ich mich auf diese Art und Weise.

Vor ein paar Tagen sah ich einen Artikel auf der Minghui/Clearwisdom Webseite, in dem es um die Redeweise und den Tonfall eines Praktizierenden ging. Der Artikel handelte von einem Schüler Konfuzius' mit Namen Zhang. Er sagte: „Wenn eine Person, die sich nicht gut kultiviert hat, Dinge diskutiert, dann spricht sie kreuz und quer und ist oftmals anmaßend und eigensinnig. Sie kann gut die Fehler anderer herauspicken. Sie starrt andere mit weit offenen Augen an. Ihre Worte scheinen aus ihrem Mund herauszuschießen, da sie so schnell spricht. Sie spricht sehr gewandt, wie kochendes Wasser und sie ersetzt Vernunft mit Gefühl. Sie ist dickköpfig.» Als ich dies las, schien es, als ob dieser Artikel ausdrücklich von mir handelte. Ich kopierte den Abschnitt als zukünftige Ermahnung.

Und heute tat ich es wieder! Ich wusste, dass dies kein Zufall sein konnte. Es war Zeit, dass ich meinem Eigensinn gegenübertrat. Wenn andere unterschiedlicher Meinung waren, verteidigte ich mich heftig. Hielt ich somit nicht an dem „alten Selbst» fest und ließ es nicht los? Ich folgte überhaupt nicht der „Nachsicht», ganz zu schweigen von ”Barmherzigkeit».

Als er die Reaktionen der Praktizierenden aus Taiwan mit denen aus China verglich, als Probleme auftraten, sagte der Meister in der „Fa-Erklärung in Los Angeles City" vom 25.02.2006:

”Wenn ein taiwanischer Lernender etwas falsch gemacht hat und du es ihm sagst, dann hört er zu, er wird sich nicht rechtfertigen. Aber wenn ein Lernender aus dem Festland Chinas etwas falsch gemacht hat und jemand ihm das sagt, dann sagt er sofort: „Du weißt aber nicht, unter jenen Umständen war es so und so.” (lächelt) (alle lachen, Beifall) Ihm ist schon klar, dass es für einen Kultivierenden nicht gut ist, wenn man es direkt zurückweist, so versucht er, sich durch Umwege rein zu waschen, er macht einen Umweg, um sich zu rechtfertigen.»

Ich persönlich glaube, dass der Grund, warum sich taiwanische Praktizierende nicht verteidigen, der ist, dass sie auf ihre Mängel, die sie selbst nicht bemerkt haben, hingewiesen werden wollen. Sie wollen ihre Mängel finden, damit sie sie eliminieren können. Dann können sie es beim nächsten Mal besser machen. Nur so kann man sich selbst zu einer höheren Ebene in der Kultivierung erheben. Als ich mich verteidigte, hielt ich mich eigentlich sehr an meinem „alten Selbst» fest. Ich maß Dinge mit dem Maßstab der alten Mächte, um meine eigenen Fehler zu versiegeln, damit ich mich nicht ändern musste, ganz zu schweigen vom Verbessern! Kann dies Kultivierung genannt werden? Ich schämte mich.

Wenn ich eine unterschiedliche Meinung höre, wird mein Tonfall unfreundlich. Dies ist immer noch eine Widerspiegelung der Kultur der Kommunistischen Partei Chinas in mir. Die Parteikultur hat ernsthaft meine Erklärung der wahren Umstände über Falun Gong gestört und meine Fähigkeit, Menschen zu überzeugen, aus der Partei auszutreten. Ich muss diese Sache sehr ernst nehmen. Kultivierung heißt, sein eigenes Herz zu kultivieren. Sich selbst solide zu ändern, heißt, echte Kultivierung zu praktizieren. Ich verstehe, dass ich mich dann ständig werde verbessern können, wenn ich permanent mein „altes Selbst» ablehne und eliminiere.