Leben mit einer jungen Mitpraktizierenden
(Minghui.de) Die meisten Probleme, auf die wir bei der Erziehung von jungen Mitpraktizierenden stoßen, werden eigentlich von unseren Eigensinnen verursacht. In unserer Familie gibt es auch eine junge Mitpraktizierende, meine Tochter, die jetzt 14 Jahre alt ist. Als ich einmal zurückblickte, wurde mir plötzlich bewusst, dass der Verlauf ihres Heranwachsens auch mit meinem Kultivierungsverlauf verbunden ist. Während des Verlaufs fühlte ich mich manchmal nicht gut, spürte aber meistens die große Barmherzigkeit des Meisters.
Vor dem Jahr 1999, als meine Tochter noch ein kleines Kind war, nahm ich sie oft zum Fa-Lernen und zu großen Veranstaltungen zur Verbreitung des Fa mit. Es zeigte sich deutlich ihr Kultivierungszustand, indem sie oft sagte, dass es eine gute Sache sei, Kummer zu ertragen. Nach dem Beginn der Verfolgung hatten wir keine Möglichkeit, gemeinsam das Fa zu lernen. Nachdem ich im Jahr 2000 nach Peking gefahren war, um dort über die wahren Geschehnisse von Falun Gong zu informieren, wurde ich von der Polizei ständig gestört. Mein Mann (kein Kultivierender) ließ meine Tochter nicht Falun Gong praktizieren und erzählte ihr, dass ich nach Peking gefahren sei, weil mir nichts an ihr liegen würde. Meine Tochter war zu Tode erschrocken. Sie glaubte mir daraufhin nicht mehr. Damals war sie erst 6 Jahre alt.
Während der folgenden Jahre gab ich Dafa zwar nicht auf, nahm mir jedoch kaum Zeit, das Fa zu lernen. Meine Tochter kam zwischenzeitlich zur Schule und schenkte den Lügen ihres Lehrbuchs Glauben.
Nach mehrmaligen Hinweisen des Meisters begann ich im Jahr 2004 wieder, das Fa zu lernen. Später lernte ich anhand von Informationsmaterial über Falun Gong, auf die Minghui-Webseite zu gehen. Als ich mich wieder kultivierte, wünschte ich mir sehr, meine Tochter würde sich auch wieder kultivieren, um uns gemeinsam erhöhen zu können, weil ich in der Nähe keine anderen Mitpraktizierenden hatte. So begann ich, sie über die wahren Geschehnisse der Verfolgung von Falun Gong aufzuklären. Aufgrund meines Eigensinnes hatte ich damit jedoch keinen Erfolg. Wir hatten ständig Streit. Sie lehnte auch ab, aus den Jungen Pionieren auszutreten. Ich schaute nach innen und fand einige Eigensinne: Eigensinn auf Zuneigung zu meinem Kind, Geltungssucht und Kampfgeist. Obwohl ich so viele Eigensinne gefunden hatte, wurde die Situation nicht besser.
Gleichzeitig war mein Kultivierungszustand auch nicht gut. Als ich von den vielen Verfolgungsfällen las, fürchtete ich mich vor der Verfolgung. Die Schwierigkeit war so groß - konnte ich das schaffen? Ich konnte die wahren Geschehnisse nicht mal meiner Tochter, einer früheren Mitpraktizierenden, gut erklären, wem sollte ich sie noch erklären? Sollte ich es aufgeben?
In dieser Situation konnte ich nur das Fa lernen. Ich überlegte, dass das Fa und der Meister existierten, und wenn meine Tochter eine Dafa-Jüngerin sein sollte, sich der Meister um sie kümmern würde. (Dies schien ein aufrichtiger Gedanke zu sein.) Es ging schnell. Bereits nach zwei Tagen bat sie mich, ihr beim Austritt aus den Jungen Pionieren zu helfen. Es freute mich sehr, so dass ich die Austrittserklärung für die Jungen Pioniere sofort fertig machte. Anschließend las sie ernsthaft viele Informationen über die wahren Geschehnisse bei der Verfolgung von Falun Gong und begann, das Fa zu lernen.
Anfangs lernte sie aus dem „Hong Yin" ein Gedicht pro Monat, dann eins pro Woche und schließlich eins pro Tag. Dieser Prozess dauerte etwa zwei Jahre. Während dieser zwei Jahre zeigte der Meister ihr viele wunderbare Dinge. Zum Beispiel erhöhte sich ihre Lernfähigkeit, verbesserten sich ihre Prüfungsergebnisse und verschwand ihre Krankheit. Sie glaubte immer mehr an Dafa.
Aber sie lernte das Fa während dieser Zeit nur passiv und praktizierte die Falun Gong-Übungen nicht. Sie lernte das Fa nur gern vor Prüfungen oder wenn sie sich krank fühlte. Dies ärgerte mich so sehr, dass ich ihr vorwarf, nicht einer Dafa-Jüngerin zu entsprechen und sie sich nicht mehr zu kultivieren bräuchte, da sie lieber ein gewöhnlicher Mensch sein wollte. Manchmal schlug ich sie sogar, was nicht dem Verhalten einer Kultivierenden entsprach.
Aber diese junge Mitpraktizierende war wirklich sehr gut. Immer wenn ich meine Nerven verlor, sagte sie nichts und hörte nur ruhig zu. Vor anderen Leuten achtete ich stets auf meinen Ruf, aber vor meiner Tochter ließ ich mich gehen. Sie war mein Prügelknabe. Einmal sagte sie zu mir: „Was du mir vorwirfst, gilt auch für dich.” Ich wachte plötzlich auf, machte später jedoch immer wieder die gleichen Fehler. Ich bereute das sehr und sagte zu ihr: „Ich bin eine Kultivierende und habe auch viele Eigensinne. Wenn ich einmal wieder meine Nerven verlieren sollte, klopfst du mit einem Holzstock auf ein Brett oder gegen einen Becher, um mich zu erinnern.” Wir vereinbarten, uns gemeinsam zu erhöhen.
Ich bin wirklich dankbar für das Arrangement des Meisters, diese gute junge Mitpraktizierende bei mir zu haben. Während dieser Zeit erklang bei uns oft das Schlagen eines Holzstocks oder das Klopfen gegen einen Becher. Die junge Mitpraktizierende hielt sich an die Abmachung und machte nur davon Gebrauch, wenn ich meine Nerven verlor. Manchmal sagte ich ärgerlich: „Verschwinde und hör auf zu klopfen, ich sage nichts mehr.” Ich kultivierte mich wirklich sehr langsam und brauchte zur Überwindung eines Passes sehr lange. Wenn ich zurückblicke, sind es heute fast zwei Jahre her, als das letzte Klopfen ertönte. Wir hatten dieses Erlebnis schon vergessen, bis zu dem Zeitpunkt, als ich diesen Artikel verfasste.
Im Jahr 2006 begann meine Tochter, das „Zhuan Falun” auswendig zu lernen und systematisch andere „Jingwen” zu lesen. Ich kann mich nicht mehr erinnern, seit wann sie das Fa kontinuierlich lernt. Sie praktiziert in den Ferien jeden Tag die Falun Gong-Übungen und lernt das Fa jeden Tag zwei Stunden. Sie verwendet ihr Geld für Informationsmaterial, auf dem die wahren Geschehnisse von Falun Gong geschrieben stehen, und erklärt auch in ihrer Klasse die Fakten darüber.
Meine Erfahrung ist, nur wenn wir uns selbst gut kultivieren, können wir auch die jungen Mitpraktizierenden richtig führen.
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