Eine Praktizierende vom Land in der Provinz Hebei erzählt über die Verfolgung, die sie erfahren hat
(Minghui.de) Um vier Uhr früh des 1. Juli 2008 kamen einige Polizeibeamte des Landkreises Mancheng und der Kriminalpolizei, zusammen mit Beamten aus Bailong, zu mir nach Hause, um mich unter dem Vorwand zu verhaften, dass es um die Sicherheit der Olympischen Spiele gehe. Ich konnte entkommen, während sie damit beschäftigt waren, mein Heim zu durchstöbern.
Ich bin eine Falun Gong-Praktizierende, die auf dem Lande lebt. Nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) am 20. Juli 1999 damit begonnen hatte, Falun Gong zu diffamieren und zu verfolgen, ging ich mit einigen anderen Praktizierenden nach Peking, um den Behörden die Wahrheit zu erklären. Wir wurden von der Polizei verhaftet und in die Tiananman Polizeistation gebracht. Später brachte man uns dann für sieben Tage in die Abteilung für Armeestreitkräfte des Landkreises. Während unserer Inhaftierung zwangen uns der Leiter des Komitees für Politik und Recht in Bailong, Gao Huikun, und andere, Videos anzuschauen, die Dafa verleumden. Sie versuchten uns auch zu „reformieren», indem sie uns zwangen, Erklärungen zu schreiben, in denen wir bestätigen sollten, dass wir unser Praktizieren aufgeben.
Ich bin seit Jahren eine Praktizierende und weiß vom Lesen des Zhuan Falun, dass Falun Gong die Menschen lehrt, sich selbst zu verbessern. Das Buch macht uns barmherziger und lehrt uns, unsere verlorengegangenen moralischen Werte wieder zurückzugewinnen. Ich entschloss mich dazu, mein Leben entsprechend den Prinzipien von Falun Gong zu leben. Vorher stritt ich oftmals mit meinem Gatten, doch seit ich eine Praktizierende geworden war, hörte ich damit auf, sogar wenn er mich schlecht behandelte. Ich versuchte das zu tun, was der Meister uns gesagt hatte: „... ein Praktizierender soll eben nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird, nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird, ...” (Zhuan Falun)
Ich war entschlossen, den Prinzipien Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht als meine Lebensleitlinien zu folgen. Schrittweise verschwanden meine chronischen Leiden wie Migräne, Magenschmerzen und meine Rückenmarksverletzung. Mein Familienleben wurde harmonisch. Dafür war ich dem Meister sehr dankbar.
Im September 1999 ging ich mit zwei anderen Praktizierenden erneut nach Peking. Beamte der Tiananman Polizeistation verhafteten uns abermals. Sie beschimpften uns, weil wir ihnen nicht unsere Namen gaben. Wir waren sehr traurig, als wir sahen, dass viele Falun Gong Bücher auf den Boden geworfen worden waren. Die Polizisten wussten, wie sehr wir diese Bücher schätzen und versprachen uns, dass wir einige Bücher mit nach Hause nehmen konnten, wenn wir ihnen unsere Namen nennen würden. Wir glaubten ihnen und gaben ihnen unsere Namen und Adressen.
Ein Beamter sagte dann: „Ihr könnt jetzt nach Hause gehen.” Doch sobald wir mit unseren Büchern durch das Tor kamen, warteten Polizisten auf uns, verhafteten uns gleich wieder und brachten uns ins Fengtai Sportstadion. Wir waren hereingelegt worden. Später eskortierten uns die Mancheng Polizeibeamten Zhao Yuxia und Zhang Zhenyao nach Hause. Der Leiter der Bailong Polizei, Jing Hongchi und die Polizisten Cao Chaowei, Liu Yongchao, Yuan Yuejun, und Go Yongfu brachten uns in das Mancheng Inhaftierungszentrum.
Während unserer Internierung brachten Zhao Yuxia und Zhang Zhenyao einen Professor eines medizinisch-wissenschaftlichen Instituts zu uns, der uns einer Gehirnwäsche unterziehen sollte. Während der Gehirnwäschesitzung sprach eine Praktizierende über ihre Genesung von ihrer Herzmuskelentzündung durch das Praktizieren von Falun Gong. Der Mediziner sagte, dass es ein psychologischer Effekt gewesen sein müsse, denn Falun Gong könne keine Herzmuskelentzündung heilen. Er behauptete, dass es wahrscheinlich ursprünglich schon eine Fehldiagnose gewesen sei. Die Praktizierende fragte ihn daraufhin, ob medizinische Geräte zuverlässig seien und er erwiderte: „Natürlich!” Die Praktizierende fuhr fort: „Ich wurde einer Ultraschalluntersuchung unterzogen, einer Farben-Ultraschalluntersuchung, ein Elektrokardiogramm wurde erstellt und andere Herzfunktionen wurden einige Male getestet; alle Ärzte bestätigten, dass ich eine Herzmuskelentzündung hatte. Wie erklären Sie das?” Der Arzt konnte daraufhin nichts mehr erwidern. Er dreht sich um und ging schweigend fort. Das war das letzte Mal, dass wir ihn gesehen haben.
Ein Polizeibeamter sagte: „Wenn ihr Falun Gong aufgebt, könnt ihr nach Hause gehen. Und in Zukunft - selbst wenn ihr einen Mord oder Brandstiftung begeht - können wir so tun, als wenn wir es nicht gesehen hätten.” Ich war über das Gehörte zutiefst erschrocken.
Wir wurden über drei Monate lang eingesperrt. Schließlich erpressten sie von uns 2000 Yuan, ohne uns eine Quittung dafür zu geben, und entließen uns nach Hause.
Im September 2000 zwangen uns der Leiter des Bailong Komitees für Politik und Recht, Gao Huikun und seine Leute, an einer neuntägigen Gehirnwäschesitzung in der Mancheng Parteischule teilzunehmen. Jeder von uns musste für Unterkunft und Verpflegung 500 Yuan bezahlen. Nachdem die Sitzung vorüber war, belästigten uns Angestellte der Stadt Bailong immer wieder zu Hause und überwachten fortwährend unsere täglichen Aktivitäten. Einmal hatten sie uns ins Regierungsgebäude bestellt und behielten uns bis in den Abend dort. Mein Gatte fragte sich, wo ich bleibe und kam, um nach mir zu sehen. Als er fragte, warum man mich nicht gehen lasse, schlug ihm Gao Huikun sofort ins Gesicht.
Im Sommer 2000 rief uns mein Cousin an und erzählte uns, dass er käme, um meine Eltern zu besuchen. Das Telefon war angezapft und der Polizist Jing Hongchi bekam seinen Besuch mit. Bevor mein Cousin angekommen war, zwangen mich Jing Hongchi und seine Mitarbeiter, auf ihn am Dorfeingang zu warten. Nachdem er angekommen war, untersuchten sie seinen Wagen und riefen seinen Arbeitsplatz an, um herauszufinden, ob er ein Falun Gong-Praktizierender wäre. Erst nachdem bestätigt wurde, dass er kein Praktizierender ist, durfte er das Dorf betreten. Doch um ihn davon abzuhalten, mit mir zu sprechen, sperrten sie mich für einen Tag und eine Nacht in der Polizeistation ein. Durch diese Handlung waren meine Familie und mein Cousin äußerst besorgt.
Im Januar 2001 ging ich wieder mit einigen Praktizierenden nach Peking, um für Gerechtigkeit zu appellieren. Sobald wir bei der Großen Halle des Volkes angekommen waren, wurden wir verhaftet. An dieser Verhaftung waren Polizisten aus unserer Heimatstadt beteiligt: Tian Ye, Kang Xinyuan, Cai Tao, Li Jingdong, Zhang Zhenyao und Liang Min. Es stellte sich heraus, dass die Bailong Polizei herausgefunden hatte, dass wir vermisst worden waren und folgte uns daraufhin den ganzen Weg nach Peking . Der Leiter des Büro 610 Liang Min schrie: „Werfe sie in den Kofferraum. Wenn wir daheim angekommen sind, dann schlagt ihr sie wie ihr ein Stück Vieh prügelt.” Wir wurden drei Monate eingesperrt und dann ein Jahr lang in ein Arbeitslager geschickt. Während wir dort waren, folterten sie uns schwer. Um uns zur Aufgabe von Falun Gong zu zwingen, ließen sie uns für eine lange Zeit vor einer Wand stehen und diese anschauen. Sie zwangen uns auch in einer halb hockenden Position zu stehen, während unsere Arme um unseren Körper gebunden waren. Sie folterten uns jeden Tag 24 Stunden lang.
Als Resultat der Verfolgung schwollen meine Füße so sehr an, dass ich keine Schuhe mehr tragen konnte. Ich musste die ganze Nacht Zwangsarbeit leisten. Die Verfolgung ließ meine ganze Familie leiden. Meine Inhaftierung schadete meinen drei Kindern - zwischen 12 und 15 Jahre alt - seelisch. Sie vermissten ihre Mutter sehr. Mein Gatte konnte keine Arbeit finden und wir konnten noch nicht einmal mehr die Schulgebühren bezahlen. Meine älteste Tochter musste die Schule verlassen und wurde eine Wanderarbeiterin, um die Ausbildung ihrer Geschwister zu unterstützen. Mein Gatte musste die ganze Feldarbeit und alle Hausarbeiten verrichten.
Dies war nur ein Teil der Verfolgungen, denen ich und andere Praktizierende über die Jahre hinweg ausgesetzt waren.
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