Beim Koordinieren von Dafa-Veranstaltungen meinen Charakter verbessern
Erfahrungsbericht auf der Europäischen Fa-Konferenz in Berlin
(Minghui.de) Unser respektvoller Meister, geehrte Mitpraktizierende und alle.
Ich möchte gerne mit euch austauschen, wie beim Koordinieren von Dafa-Veranstaltungen und Aktivitäten meine Eigensinne auftauchten und wie mir dies half, meinen Charakter zu verbessern.
1. Der Eigensinn von Aufregung und Angst
Im Frühling vor einigen Jahren wurde ich von einem Mitglied des Falun Dafa-Vereins gefragt, ob ich die Verantwortung für die Koordination einiger Aktivitäten in London übernehmen könnte. Ich wurde von meinem Eifer und meiner Aufregung überwältigt. Als ich darüber nachdachte, spürte ich, dass damit etwas nicht ganz stimmte.
Nachdem sich meine Aufregung gelegt hatte, erkannte ich, dass diese „zusätzliche” Verantwortung viel Druck auf meine Kultivierung ausüben würde. Ich hatte mein Leben in allen Aspekten im Gleichgewicht zu halten; ein Vollzeitjob, mein Familienleben, samstags an Hong Fa-Aktivitäten teilnehmen und sonntags die Übungsgruppe. Ich begann mich zu fragen, ob mir noch genug Zeit bliebe, diese Koordination zu übernehmen.
Dann erinnerte ich mich daran, was der Meister im „Zhuan Falun” sagt:
„Ich erzähle euch eine Geschichte aus dem Buddhismus: Früher gab es einen Menschen, der sich mit großer Mühe zum Arhat kultiviert hat. Er würde die richtige Frucht erhalten; wieso sollte er sich denn nicht freuen, wenn er sich zum Arhat kultiviert hatte? Aus den Drei-Weltkreisen herausgesprungen! Diese Freude ist dann Eigensinn, Frohsinn. Ein Arhat soll tatenlos sein, und sein Herz soll unbewegt bleiben. Da ist er heruntergefallen, umsonst kultiviert. Wenn man sich also umsonst kultiviert hat, muss man sich eben erneut kultivieren; und so fing er wieder an, sich nach oben zu kultivieren, mit großer Mühe hat er sich wieder nach oben kultiviert. Dieses Mal hat er Angst gehabt und sagte in seinem Herzen: Ich darf doch nicht wieder froh sein, sonst werde ich wieder herunterfallen. Kaum bekam er Angst, schon fiel er wieder herunter. Angst ist auch ein Eigensinn.” (Li Hongzhi, „Zhuan Falun”, Lektion 6, „Kultivierungswahnsinn”)
In diesem Prozess tauchten die Eigensinne der Aufregung und der Angst bei mir auf und ich wurde sofort wachsam. Ich sagte dem Mitglied des Falun Dafa-Vereins, dass ich es gerne versuchen würde. Jetzt verstehe ich, dass es meine Verantwortung ist, mehr Menschen zu erretten, und dass ich dies richtig machen sollte.
2. Barmherzigkeit und Toleranz
Als ich meine erste große Veranstaltung - die Neujahrsparade in London - koordinierte, erkannte ich, dass ich meine Xinxing erhöhen musste.
An jenem Morgen kontrollierte ich die gesamten Vorbereitungen unserer Gruppe. Als erstes fragte ich den Praktizierenden X nach den Tänzern und er sagte mir, dass ich mich nicht darum kümmern müsste, da dies jemand anderes machen würde. Damit war ich nicht ganz zufrieden, doch ich schwieg. Dann ging ich in den Abschnitt mit den Transparenten, um mich zu erkundigen. „Der Praktizierende Y kümmert sich darum, du musst dir keine Sorgen machen”, wurde mir von einem Praktizierenden gesagt.
„Ist wirklich alles zum Aufbruch bereit? Oder werde ich für die Vorbereitungen nicht gebraucht?” Ich begann, mich zu wundern. Gerade in diesem Moment kam eine Praktizierende zu mir und fragte mich, wo sie ihr Tanzkostüm abholen könne. Da ich ihr keine Auskunft geben konnte, beschwerte ich mich bei dem Praktizierenden X.
Eine Prüfung würde sich wiederholen, wenn ich sie beim ersten Mal nicht geschafft hatte. Bei unserer nächsten Parade am 25. April hatte ich mein Temperament wieder nicht im Griff und verlor erneut die Beherrschung. Als ein Praktizierender es vorzog, bei der Parade kein Dafa-Shirt zu tragen, platzte ich voller Unzufriedenheit heraus: „Vielleicht solltest du nicht an der Parade teilnehmen, wenn du kein Dafa-Shirt tragen willst.” Sofort nachdem ich dies gesagt hatte, fiel mir das Gedicht vom Meister ein:
„Barmherzig gegenüber allen Wesen.” (Hong Yin II, „Aufrichtige Gottheiten”, 30.05.2002); und der Vortrag des Meisters:
„Das heißt, ein großer Teil der Dafa-Jünger ist mit einer Verbindung zu jenen Himmelssystemen gekommen. Jeder hat Schicksalsverbindungen geknüpft. Wenn ihr die Vollendung erlangt und zurückgekehrt seid, ist es fast unmöglich, euch wieder zu sehen, so sollt ihr diese eure Schicksalsverbindung schätzen. Außerdem kreuzen sich eure Schicksalsverbindungen miteinander, in jedem Leben und auf jeder Welt habt ihr unterschiedliche Schicksalsverbindungen geknüpft, das ist wirklich nicht einfach. Deshalb sollt ihr euch gut koordinieren, wenn ihr etwas tut, die Sache eines jeden Dafa-Jüngers ist die Sache von allen. Keiner soll wegen Kleinigkeiten große Entfremdung entstehen lassen, das geht alles nicht. Ihr sollt es schätzen. Außerdem sollt ihr euch bei der Dafa-Arbeit koordinieren, ihr sollt etwas besser koordinieren.” („Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York”, 20.04.2003)
Ich schämte mich und fragte mich, warum ich meinen Mitpraktizierenden gegenüber nicht mehr Barmherzigkeit und Toleranz haben konnte. (Sie alle nahmen freiwillig, auf eigene Kosten und in ihrer Freizeit an den Aktivitäten teil. Außerdem, wenn alles glatt liefe, ohne irgendwelche Reibereien, würde meine Koordination nicht benötigt werden. Deshalb beruhigte ich mich und fuhr mit der Koordination fort.
Obwohl ich hingefallen war und mich voran tastete, hatte ich Gewinne. Ich möchte gerne die Erfahrungen, die ich beim Organisieren von großen Veranstaltungen gemacht habe, mit euch teilen. Es ist beispielsweise entscheidend, im voraus einen ausführlichen Plan zu machen und es ist sehr hilfreich, alles unter Kontrolle zu behalten, um einzelne Praktizierende zu haben, die die Verantwortung für die verschiedenen Bereiche übernehmen wie den Blumenwagen, die Transparente, die Tänzer, die Flyer-Verteilung usw.
3. Der Eigensinn der Prahlerei
Einer meiner größten Eigensinne ist die Prahlerei. Der Meister hat viele Gelegenheiten arrangiert, um mir dies zu enthüllen, damit ich mich mehr auf die Erhöhung konzentrieren kann.
Bei der Neujahrsparade 2007 in London wollten wir unbedingt einige neue Design-Arrangements zeigen. Nachdem wir uns Parade-Gestaltungen in den USA angeschaut hatten, schlugen wir vor, der Parade-Gruppe einen Bereich mit der Demonstration der Falun Gong-Übungen hinzuzufügen. Trotz einiger unterstützender Stimmen hatten manche Praktizierende eine andere Meinung darüber, nämlich dass unsere Übungen entweder im Stehen oder im Sitzen gezeigt werden sollten, wie es uns der Meister gelehrt hat. Ich für meinen Teil hielt die Demonstration der Übungen für eine gute Idee und unterstützte sie sehr. Deshalb schrieb ich eine E-Mail an die Verteiler-Liste der englischen Praktizierenden und bestand auf meinem Plan, der genau genommen meinen Eigensinn der protzigen Zurschaustellung zeigte.
Gegen 9:00 Uhr morgens des 1. Januar, dem Tag unserer Parade, kontaktierte mich ein Mitglied des Dafa-Vereins und bat mich, den Abschnitt mit der Demonstration der Übungen aus der Parade zu entfernen. Über diese kurzfristige Änderung war ich ziemlich bestürzt. Wir gerieten bei den Vorbereitungen unter Zeitdruck und ich hatte keine Zeit, Meinungen auszutauschen, deshalb sagte ich: „Ich werde sehen”, und fuhr mit den Vorbereitungen fort.
Ich war noch immer der Ansicht, dass die Demonstration der Übungen eine gute Idee sei und hatte bereits Praktizierende für diesen Parade-Abschnitt arrangiert. Deshalb entschied ich mich, mit dem alten Plan weiterzumachen und informierte jene Praktizierenden über das Tragen der Übungsanzüge. Aber am Start waren mehrere Praktizierende und Mitglieder des Dafa-Vereins damit nicht einverstanden und bestanden darauf, diesen Teil wegzulassen. Ich war gekränkt und begann durch Klagen, mehr im Außen zu schauen. Ich dachte, dass ich nach so vielen Jahren der Kultivierung in der Lage sein sollte, nach innen zu schauen. Plötzlich erkannte ich, dass dies wegen meiner Prahlerei geschehen war. Wegen meiner Gesinnung von Überlegenheit konnte ich meine Idee nur widerwillig aufgeben. Der Meister sagt:
„Wir sagen: bei Konflikten, "einen Schritt zurück, das Meer ist weit, der Himmel endlos", das ist sicherlich ein anderes Bild.” („Zhuan Falun”, Lektion 9, „Erleuchtung”)
Andererseits ist es auch eine Sache der Balance der Meinungen der ganzen Gruppe. Wir sind hier, um Lebewesen zu erretten. Wenn wir anfangen würden, uns zu streiten, egal ob in unseren Gedanken oder Handlungen, wie könnte unser Feld harmonisch sein und wie könnten wir Lebewesen erretten, wenn wir uns nicht erhöhen und unsere Charakterebenen anheben könnten?
Nachdem ich dies erkannt hatte, entschieden wir uns, die Praktizierenden in den Übungsanzügen dem Publikum zuwinken zu lassen, anstatt die Übungen zu demonstrieren. Später, als ich zurückblickte, verstand ich, dass dies eine Gelegenheit war, mir meinen Eigensinn des Angebens bewusst zu machen.
Es ist nicht leicht, den Eigensinn des Angebens loszulassen, deshalb bekam ich dieses Jahr wegen dieses speziellen Eigensinns noch eine Lektion. Es geschah, als die Divine Performing Arts-Truppe zu Gast in London war und eine kurze Tour machte, geführt von meiner Frau und mir. In einem Park begannen die jungen Tänzer und Künstler auf einem Platz, einige akrobatische Übungen zu machen und nahmen Fotos voneinander auf. Bei diesem Anblick kam mein Eigensinn der Prahlerei wieder hoch. Ich schloss mich ihnen beim Drehen von Saltos an und fühlte mich ziemlich geschmeichelt, als sie scherzten, dass ich wahrscheinlich auch ein Mitglied der Divine Performing Arts-Truppe sein könnte.
Aber gerade als wir im Begriff waren zu gehen, spürte ich plötzlich einen großen Schmerz in meiner Taille und am Rücken - offenbar hatte ich mich verletzt. Nach einigen Versuchen, tief durchzuatmen, versuchte ich mit großen Schwierigkeiten, die Gruppe einzuholen. Dann bat mich auch noch eine Reporterin von NTDTV, die ein Mitglied von Divine Performing Arts interviewte, ihre Ausrüstung zu tragen. Mit körperlichen Schmerzen und beschämt konnte ich mein Temperament wieder nicht kontrollieren. Obwohl ich später alles erklärte und mich entschuldigte, verstand ich eindeutig, dass meine Angeberei mir dieses Mal eine ernste Lektion erteilt hatte.
Weil ich in den darauffolgenden Tagen auch für die Sicherheit der Chinese Spectacular Show verantwortlich war, spürte ich einen massiven Druck und Schmerzen, die sowohl auf meinen Körper als auch auf meinen Geist drückten. Ich wurde kaum damit fertig und unter tiefer Reue bat ich den Meister um Hilfe, während die Show in London war. Schließlich gingen wir durch die Schwierigkeiten hindurch und nach sechs Wochen hatte ich mich erholt.
4. Hitziges Temperament und Ansehen
Wenn ich während der vergangenen Jahre in meiner Kultivierung stolperte, spürte ich meine Erhöhung. Nach jedem Ereignis ist es mir fast zur Gewohnheit geworden, nach innen zu schauen und zu überprüfen, was ich verbessern sollte, und wie ich mehr Praktizierende ermutigen kann, an allen anderen Aktivitäten teilzunehmen. Nach einem Treffen mit mehreren Praktizierenden aus Europa und den USA bemerkte ich, dass wir hinter Nordamerika noch eine große Lücke haben. Ich lernte, eine ausführliche Plan-Liste für unsere Ereignisse zu erstellen und organisierte eine Telefonkonferenz bzw. ein Treffen per Teamspeak, um es mit anderen genau zu überprüfen. Dank unserer lieben Praktizierenden machen wir zusammen Fortschritte. Manchmal spüre ich noch, dass ich Komplimente leicht annehmen kann, besonders wenn Praktizierende meine Verbesserungen beim Organisieren loben, und ich spüre, dass es schwierig ist, mein Temperament zu bewahren, wenn ich kritisiert werde, aber ich versuche, es loszulassen. In der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Chicago 2004” (23.05.2004) sagt der Meister:
„Habt ihr darauf geachtet: Viele unserer Lernenden lassen sich nichts von anderen sagen. Sobald sie von anderen etwas gesagt bekommen, sind sie empört.”
Und:
„Wenn du dein Temperament nicht im Griff hast, dann ändere es doch einfach, ein Praktizierender muss Nachsicht üben.” („Zhuan Falun”, Lektion 9, „Menschen mit großer Grundbefähigung”)
Ich frage mich immer, warum ich mich in dieser Hinsicht noch nicht verändert habe, obwohl der Meister uns aufgefordert hat, es zu verändern. Bin ich trotzdem ein wahrer Praktizierender? Ich habe außerdem erkannt, dass meine schlechte Laune auch mit Ruhm zu tun hat; wenn ich den Ruhm leicht nehmen könnte, könnte ich auch meine Laune besser kontrollieren.
Erlaubt mir bitte abschließend, mein Verständnis über meine frühere Erfahrung auszutauschen, wie man sich als Praktizierender und Koordinator erhöht.
Barmherzig sein: nur wenn wir Barmherzigkeit und Toleranz gegenüber anderen Praktizierenden zeigen, können wir uns erhöhen und Hindernisse zwischen uns aus dem Weg räumen.
Den Ruhm leicht nehmen: von sich selbst als Koordinator nicht zu hoch denken, sich nicht einbilden, dass jeder zuhören oder unsere Anweisungen bzw. Ideen annehmen wird. Wenn wir anderen gegenüber mehr Respekt zeigen, werden konstruktivere Ideen hereinkommen und zusammen können wir unsere Aktivitäten erfolgreicher veranstalten und mehr Lebewesen erretten.
Aufrichtige Gedanken beibehalten, wie der Meister in seinem Gedicht sagt:
„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreicht, der Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen.” (Hong Yin, „Gnade von Meister und Jünger”, 01.02.2004)
Fa zu lernen und Eigensinne zu beseitigen, macht unsere Handlungen machtvoller und errettet mehr Menschen.
Weist mich bitte auf Unrichtiges in meinem Austausch hin. Vielen Dank an den Meister und die Mitpraktizierenden.
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Rubrik: Fa-Konferenzen