Falun Gong-Praktizierende im Gefängnis Zunhua werden gezwungen, Seidenblumen anzufertigen
(Minghui.de) Am 9. Mai 2008 machte Qi Zhanyou, der Direktor des Zunhua Gefängnisses in der Provinz Hebei, über Lautsprecher eine Durchsage an jeden Insassen im Gefängnis. Er befahl allen Kriminellen, Gefangenen und Verdächtigen Seidenblumen anzufertigen und erklärte, dass jeder, der die Arbeit verweigern würde, nach den Regeln der „Umerziehung durch Zwangsarbeit” bestraft werden würde. Er erklärte ebenfalls, dass diese Arbeit mit den Gesetzen in Einklang stehen würde und die Gefangenen mehrere Tage Zeit hätten, um zu lernen, wie sie [die Blumen] angefertigt werden. Beginnend am 14. Mai werde jedem Gefangenen eine Quote pro Tag vorgegeben und jede Frau hätte ihre Aufgabe zu erfüllen.
Die Falun Gong-Praktizierenden Frau Wang Ning, Frau Li Liping, Frau Xu Shuqin und Frau Zhang Mengxia weigerten sich, die Zwangsarbeit durchzuführen. Am Morgen des 12. Mai, als die Wache Chen (Nachname) sie bedrohte, versuchten die Praktizierenden, vernünftig mit ihr zu reden. Chen weigerte sich, nicht nur zuzuhören, sie sagte auch: „Ihr esst im Gefängnis; ihr müsst auch für das Gefängnis arbeiten.” Sie meldete die Praktizierenden Qi Zhanyou. Eine Stunde später beschlagnahmten der Direktor Cao, Wache Chen und andere Wachen das gesamte Essen der vier Praktizierenden, das sie sich von ihrem eigenen Geld gekauft hatten. Die Praktizierende Frau Zhao Fengxia ist 70 Jahre alt. Sie erklärte den Gefängniswachen, dass sie zu alt sei, um die geforderte Arbeit durchzuführen. Ihr wurde ebenfalls das Essen weggenommen. Man drohte den Praktizierenden damit, den Kauf von Nahrungsmitteln während des Gefängnisaufenthaltes zu verbieten. Bei dem Großteil des beschlagnahmten Essens handelte es sich um Fertignudeln, die vom Gefängnis zu überhöhten Preisen verkauft wurden. Als Frau Zhao fragte, warum sie ihr das Essen, das sie gekauft hatte, weggenommen hätten, antworteten die Beamten, der Grund wäre ihre Weigerung, Blumen anzufertigen.
Jeder Gefangene erhält eine Schale Maissuppe zum Frühstück oder Abendessen und zwei Dampfbrote zu Mittag. Die Dampfbrote sind aus Getreidemehl und sehr klein. Das Gefängnis versorgt die Gefangenen mit sehr wenig Nahrung und die Insassen hungern. Am 12. Mai bekamen die Praktizierenden zu Mittag nur ein Dampfbrot. Zum Abendessen sagte die für die Essensverteilung eingeteilte Person zu den vier Praktizierenden, dass der Direktor sie angewiesen habe, jeder nur eine halbe Schüssel Maissuppe zu geben; die verantwortliche Wache hielt sie davon ab, die Ration zu reduzieren.
Am Mittag des 13. Mai kündigte ein Beamter an, dass einige Personen das Gefängnis inspizieren würden, weshalb jeder die Materialien zum Anfertigen der Blumen aus den Zellen entfernen musste. Es war offensichtlich, dass die Gefängnisleitung wusste, dass das erzwungene Herstellen der Blumen durch die Gefangenen gegen das Gesetz war.
Am Morgen des 20. Mai 2008 sah Qi Zhanyou, dass die fünf Praktizierenden sich weiterhin weigerten, Blumen anzufertigen, und so fragte er den stellvertretenden Direktor Guo (Nachname), ob man Frau Wang Ning, Frau Xu Shuqin, Frau Li Liping und Frau Zhang Mengxia Fesseln anlegen könne. Am 30. Mai befahl Qi Zhanyou den Wachen, den vier Praktizierenden Handschellen anzulegen, ebenso Frau Zhao Fengxia. Die Wachen schlossen die Fesseln von Frau Li und Frau Yu zusammen. Die Handschellen und Fußfesseln machten es für die Praktizierenden unmöglich, für sich selbst zu sorgen. Zwei Tage später waren die Beine und Füße von Wang Ning aufgrund der mangelnden Blutzirkulation geschwollen.
Die Praktizierenden zu voller Arbeit zu zwingen, war gegen das Gesetz. Nach den Richtlinien müssen Gefangene, die nicht verurteilt worden sind, nicht arbeiten. Das Gefängnis verletzte die Richtlinien, indem es die Gefangenen zu Arbeit in ihrer Zelle zwang. Das Vorhandensein von Metalldrähten und Kerzen in den Zellen wird als Besitz von Schmuggelware angesehen.
Nach mehrtägiger Arbeit an den Plastikblumen hatten über die Hälfte der Leute allergische Reaktionen auf das Material. Es war nicht bekannt, was für die Blumen und Plastikstängel verwendet worden waren. Bei einigen waren die Gesichter geschwollen und der ganze Körper juckte.
Weil das Gefängnis den Insassen nicht genügend Nahrung gibt, halten die meisten nur zwei bis drei Monate durch. Wie auch immer, mit der Zeit werden die Gefangenen schwächer und schwächer.
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