Erfahrungen bei der Unterstützung des Ticketverkaufs für die Gala in Berlin

(Minghui.de) Die Gala ist ein großes Dafa-Projekt und benötigt von den Praktizierenden viel Fleiß und Engagement. Nachfolgend möchte ich meine Erfahrungen bei der Unterstützung der Gala in Berlin 2008 niederschreiben und sie mit meinen Mitpraktizierenden teilen.

Eine wichtige Lektion

Einen Tag, nachdem ich in Berlin angekommen war, ging ich abends zum gemeinsamen Fa-Lernen. Beim Austausch war ein Praktizierender vom Festland China dabei und die Tiefgründigkeit, mit der er sich mit uns austauschte, erschütterte mich tief.

Er hatte sich gründlich auf den Austausch vorbereitet und deshalb sogar am Vortag nicht am Verteilen des Sonderdrucks teilgenommen, um sich auf den Austausch vorzubereiten, da er uns etwas sehr Wichtiges zu sagen hatte. Er hatte seine Gedanken niedergeschrieben und passende Zitate des Meisters aus Hong Yin herausgesucht, die er auch alle auswendig aufsagen konnte.

Der Ticketverkauf in Berlin war sehr kritisch - es war nur noch rund eine Woche bis zur ersten Vorstellung und wir hatten nur ca. 1/10 der 10.000 Tickets verkauft. Mit seinem Vortrag machte uns der Praktizierende deutlich, dass der Hauptgrund für den schlechten Verkauf daran lag, dass wir beim Austausch hauptsächlich darüber sprachen, was wir tun könnten, wir also mit der Organisation beschäftigt waren, aber uns kaum mit Kultivierungserfahrungen und das Loslassen von Eigensinnen befassten. Auf diese Weise konnten die Praktizierenden sich nicht als Gesamtheit erhöhen und auch nicht die hohen Anforderungen der Gala erfüllen. Ich konnte durch seinen Vortrag deutlich den Abstand zu den Praktizierenden aus China spüren, den ich auch schon zuvor durch das Lesen ihrer Erfahrungsberichte bemerkt hatte. Auch konnte ich nun wirklich verstehen, wie man sich durch den gemeinsamen Austausch erhöhen kann und nahm mir vor, den wöchentlichen Austausch nach dem Fa-Lernen ernster zu nehmen und mich besser darauf vorzubereiten.

Das Gedicht „Sei nicht traurig” aus Hong Yin II, das der Praktizierende vorgetragen hat, hat mir die Wichtigkeit des nach innen Schauens deutlich gemacht und ich habe es deshalb auch auswendig gelernt.

„Körper im Käfig gefangen, sei nicht traurig
Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten, das Fa ist da
Ruhig überlegen, wie viele eigensinnige Dinge noch da
Menschliches Herz abgelegt, Böses vernichtet sich selbst” (13.01.2004)

Am nächsten Tag ging ich abends zu einem Theater, um zusammen mit einem Praktizierenden Flyer und den Epoch Times Sonderdruck zu verteilen. Ich erlebte gleich eine Überraschung: Bei einem Infotag nehmen die Menschen die Flyer gerne an und kommen auch schnell mit uns ins Gespräch. Vor dem Theater jedoch lehnten anfangs fast alle Menschen die Materialien ab und liefen völlig desinteressiert an mir vorbei. Wenn ich zurückschaue, merke ich, dass ich mit dem Eigensinn, mich selbst zu bestätigen, verteilt hatte und das konnte keine gute Wirkung haben. Später konnte ich meine Gedanken ändern und verteilte mit dem Wunsch, die Menschen wirklich zu erretten. Dadurch veränderte sich auch meine Mimik und Gestik und die Menschen nahmen auf einmal gerne die Informationen an bzw. fragten von selbst danach.

Am Sonntag hatten wir nicht gut koordiniert und es gab zu viele Praktizierende, die Flyer vor einer großen Touristikmesse verteilten. Ich verteilte zusammen mit einem Praktizierenden, aber wir bemerkten, dass uns ziemlich viele Menschen schon mit Zeitungen oder Flyern entgegenkamen. Bei mir kam Ärger auf, dass ich so einen weiten Weg auf mich genommen hatte und jetzt praktisch umsonst hier war. Ich wusste nicht, wo ich sonst hätte hingehen können. Wenn ich mir die Situation noch einmal anschaue, merke ich, dass es mir wieder mehr um mich selbst ging als darum, die Menschen zu erretten. Nachdem ich das erkannt hatte, überlegte ich in Ruhe mit dem Praktizierenden und wir beschlossen, uns an einen anderen Eingang zu begeben. Es war ein weiter Fußweg, aber als wir schließlich dort angekommen waren, sahen wir, dass es ein sehr günstiger Eingang war, da dort genau die S-Bahn ankam und sehr viele Menschen über einen Engpass über eine Brücke gehen mussten.

Eigensinne loslassen und mit aufrichtigen Gedanken die Menschen erretten

An einem Tag verbrachte ich viel Zeit damit, einen passenden Artikel und ein Sonderangebot für eine Firma zusammenzustellen. Eine Mitarbeiterin der Redaktion hörte sehr offen zu, als ich ihr über die Gala erzählte und sie sagte zu, den Artikel in den Newsletter der Firma aufzunehmen. Als ich ihn ihr allerdings zusandte, schrieb sie zurück, dass ihr Chef gerade im Urlaub sei und sie den Artikel ohne seine Erlaubnis nicht veröffentlichen könne. Ich war sehr traurig, dass ich die Zeit nicht anderweitig genutzt hatte. Später habe ich beim nach innen Schauen erkannt, dass ich Frohsinn wegen der Veröffentlichung des Artikels gehabt hatte und der Frau auch nicht tiefgründig erklärt hatte, warum die Show für die Mitarbeiter so wichtig ist.

Zwei Tage vor der Gala verteilte ich noch einmal zusammen mit einer Mitpraktizierenden Flyer vor dem Theater. Das Wetter war sehr stürmisch und der Wind war so stark, dass man den Menschen die Zeitung kaum hinhalten konnte. Sie nahmen unsere Informationen nicht an und ich hatte Schwierigkeiten, mein Herz ruhig zu halten. Wir erkannten, dass in den anderen Räumen gerade ein heftiger Kampf zwischen Gut und Böse ablief. Das war wirklich wie ein Schlachtfeld, bei dem das Böse kurz vor seiner Auflösung durch die Gala große Angst hatte und noch einmal alle seine Tricks versuchte. Ich wollte schon aufgeben und nach Hause gehen, erinnerte mich aber dann an die Wichtigkeit der Gala und beschloss, durchzuhalten und den Meister nicht zu enttäuschen.

Als ich diesen aufrichtigen Gedanken hatte, veränderte sich die Situation. Ich konnte mich am Eingang eines Kabarett-Theaters unterstellen, das sich direkt neben dem Theater befand, vor dem wir Informationen verteilten, mir aber bis dahin nie wirklich aufgefallen war. Und es lief auch gerade zur richtigen Zeit eine Kabarett-Vorstellung, sodass viele Menschen kamen und unsere Informationsmaterialien mitnehmen konnten. Zum Schluss hatten wir fast keine Zeitungen mehr und ich war überrascht, wie sehr ein Gedanke die Situation verändern konnte.

Am Tag vor der Gala bekamen wir die Genehmigung, in der S-Bahn zu verteilen. Es kamen wirklich sehr viele Menschen vorbei - das war eine sehr gute Gelegenheit. Anfangs konnte ich allerdings nicht von ganzem Herzen verteilen, da ich von dem Eigensinn der Angst gestört wurde, dass jemand von meinen Freunden aus Berlin mich sehen könnte. Und es kam auch tatsächlich eine Freundin von mir vorbei und war sehr überrascht.

Später zog ich dann ein traditionelles Kostüm eines chinesischen Kaisers an. Anfangs musste ich mich sehr überwinden, aber als ich es dann anhatte, war ich von den Farben und von der Schönheit des Kostüms sehr berührt. Ich merkte, dass meine aufrichtigen Gedanken immer stärker und stärker und die anfängliche Angst immer schwächer wurde. Die Menschen konnten diese Veränderung auch wahrnehmen und als sie mich und andere Praktizierende mit den traditionellen Kostümen sahen, wandelte sich ihr finsterer Gesichtsausdruck zu einem Lächeln. Viele wollten auch ein Foto mit uns machen und wenn eine Kindergruppe vorbeikam, gingen sie nicht weg, bis jeder eine Zeitung hatte. Viele Menschen sagten auch, dass sie die Kostüme sehr schön fänden und ich merkte, dass ihre wahre Natur Gutes und Schlechtes sehr wohl auseinander halten kann.

Auch erkannte ich, dass ich als Kaiser sowohl Stärke als auch Barmherzigkeit haben musste. Wenn ich aufrecht stand und die Zeitungen würdevoll und voller Respekt überreichte, lehnten nur ganz wenige Menschen ab. An diesem Tag konnten die Praktizierenden im Bahnhof sehr gut miteinander kooperieren - wir verteilten viel Informationsmaterial und konnten auch einige Karten direkt verkaufen.

„Barmherzigkeit lässt Frühling zwischen Himmel und Erde werden
Aufrichtige Gedanken erretten Menschen in der Welt”
„Fa berichtigt das Universum” - aus Hong Yin II (06.04.2002)

Familienmitglieder, Verwandte und Freunde erretten

Oft fällt es uns schwer, gerade den Menschen, die uns nahe sind, die wahren Umstände von Falun Gong zu erklären. Ich habe in Berlin viele Freunde, mit denen ich in der Jugendzeit viel unternommen hatte, aber jetzt nicht mehr so viel Kontakt habe. Ich erkannte, dass die Gala eine wunderbare Möglichkeit darstellt, sie mit Falun Gong bekannt zu machen. Diese Menschen haben eine starke Schicksalsverbindung mit mir und ich war sehr berührt, dass einige von ihnen mitkamen, obwohl wir uns schon lange nicht mehr gesehen hatten.

Meine Mutter war bisher oft dagegen, dass mein Vater, mein Bruder und ich an Aktivitäten zur Erklärung der wahren Hintergründe der Verfolgung teilnahmen und sie las auch Artikel, die Falun Gong verleumdeten. Mein Bruder und ich baten sie mehrmals, zur Gala zu kommen, aber wahrscheinlich hatten wir noch menschliche Gefühle dabei und sie lehnte aus Protest ab, obwohl sie wusste, dass die Gala etwas Gutes ist. Wir behielten bis zum letzten Tag den starken Wunsch, sie zur Gala zu führen. Einige Tage vor der Gala brauchte sie meine Hilfe, da in Berlin die U-Bahnen streikten und sie nicht so einfach zur Arbeit kommen konnte. Obwohl es viel für die Gala zu tun gab, nahm ich mir die Zeit und fuhrt sie mit dem Auto. Am Tag der letzten Gala-Vorstellung hatte meine Mutter ihr Arbeitshandy zu Hause vergessen. Ihre Arbeit befand sich ganz in der Nähe des Theaters. Deshalb vereinbarte ich mit ihr, ihr vor dem Theater das Handy zu übergeben. Mein Bruder holte sie auf dem Weg zum Theater ab. Als sie schließlich vor dem Eingang des Theaters war und dort Verwandte und Freunde traf, entschloss sie sich schließlich, sich doch die Gala anzusehen. Am Anfang der Vorstellung war sie noch ganz verwirrt und unruhig. Als nach dem kraftvollen Trommeltanz die Pause angekündigt wurde, sah ich sie über das ganze Gesicht strahlen und in bester Laune. Ich verstand, dass ihr Urgeist sich wirklich freute. Mein Onkel und meine Tante waren auch mitgekommen. Zuvor hatte ihnen meine Großmutter Negatives über Falun Gong erzählt. Die beiden sind sehr interessiert an Musik und die Gala gefiel ihnen. Obwohl sie nach der Vorstellung noch recht zurückhaltend waren, konnte ich sehen, dass sie wirklich beeindruckt waren.

Dass sich die Arbeitsstelle meiner Mutter direkt neben dem Theater befand und dass sie das Handy zu Hause vergessen hatte, war kein Zufall, sondern das barmherzige Arrangement des Meisters.

Der Meister sagte auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003: „Der Meister wird mit Sicherheit alle Wesen auf der Erde erlösen (Beifall). In verschiedenen Perioden werde ich unterschiedliche Methoden verwenden und unterschiedliche Erlösungsarten benutzen.”

Ich habe erkannt, dass die Gala eine wichtige Möglichkeit ist, um Menschen, die wir bisher durch andere Methoden nicht erreichen konnten oder die stark durch Propaganda vergiftet worden waren, die Wahrheit über Falun Gong zu zeigen. Während der Vorstellung können sie direkt sehen, wie sich Falun Dafa-Praktizierende präsentieren und sie können feststellen, dass das überhaupt nicht damit zusammenpasst, was sie zuvor gelesen haben.

Ich hatte die Möglichkeit, mir alle vier Gala-Vorstellungen in Berlin anzusehen. Jedes Mal war ich sehr berührt, mit welcher Barmherzigkeit der Meister die Menschen erlöst. Während den Vorstellungen konnte ich spüren, wie viel Schlechtes beseitigt wurde - auch bei mir wurden viele schlechte Faktoren beseitigt. Nach der Gala haben sich meine Gedanken stark verändert und als ich am nächsten Tag zum Konsulat ging, spürte ich, dass ich nun mit ganz anderen Gedanken die Flyer an die Menschen verteilte. Wenn ich mich in den Tagen nach der Gala an die Vorstellungen erinnerte, kamen mir oft die Tränen, weil ich sah, wie viel Mühe sich der Meister gibt, um die Menschen zu erretten und zu erlösen.

Die Gala stellt sehr hohe Anforderungen an die Praktizierenden. Wir sollten uns über die Wichtigkeit der Gala gut austauschen und darüber klar sein, damit alle von sich aus den Wunsch und die Motivation bekommen, das Projekt zu unterstützen. Es ist auch sehr entscheidend, ein starkes Feld zwischen den Praktizierenden aufzubauen. Das gemeinsame Fa-Lernen, gemeinsames Praktizieren der Übungen und ein tiefgehender Austausch sind die Basis dafür und man sollte sich viel Zeit dafür nehmen. Auch sollten Konflikte und Unstimmigkeiten zwischen den Praktizierenden im Austausch gelöst werden, so dass sie keine störende Wirkung mehr haben können. Wenn die Praktizierenden solch ein Feld aufbauen, wird sich das Böse fürchten und nicht mehr stören können. Gleichzeitig werden auch die Barrieren für die gewöhnlichen Menschen in den anderen Räumen sofort aufgelöst und sie werden aus eigenem Antrieb zu der Gala kommen wollen.

Mit dem folgenden Gedicht aus Hong Yin II (vom 03.05.1999, im Februar 2004 überarbeitet in „Hong Yin II”) möchte ich meine Mitpraktizierenden ermutigen, die Gala wirklich aus tiefstem Herzen zu unterstützen:

Standhaft

„Erleuchtete, heraus aus dem Weltlichen, ehrenhaft
Beständige Kultivierende, das Herz fest, vollendet
In den riesigen Schwierigkeiten, bleib standhaft
Der Wille unermüdlich voranzukommen, unveränderlich”