Zhao Qingshan stirbt nach grausamer Folter (Provinz Heilongjiang)

(Minghui.de) Herr Zhao Qingshan, 57 Jahre, lebte in der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang und war Vizedirektor der städtischen Harbin Produktionsgesellschaft. Bevor er im Jahr 1997 mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatte, hatte er viele Leiden. Kurz nach Beginn der Kultivierung verschwanden seine Krankheiten.

Als die Verfolgung im Jahr 1999 begann, war Zhao Qingshan gezwungen, seine Wohnung zu verlassen, um einer Verhaftung zu entgehen. Später wurde er verhaftet und in der siebten Zweigstelle der Harbin Polizeistation gefangen gehalten. Weil er dort bis an den Rand des Todes gefoltert worden war, war er sehr schwach. Deshalb ließen ihn die Polizisten gegen Bezahlung frei und erlaubten ihm eine medizinische Behandlung.

Im April 2000 kamen Beamte der ersten Zweigstelle der Harbin Polizeistation in Zhao Qingshans Wohnung und verhafteten ihn, nur weil er per Email einen Appellbrief von mehreren Personen an die zwei Kongresse in Peking geschickt hatte. 24 Stunden später wurde er entlassen, jedoch erst, nachdem die Polizisten 2.000 Yuan (ca. 200 EUR) von ihm erpresst hatten. Im September 2000 verhaftete ihn die Polizei, weil er mit einer Gruppe Praktizierender zusammen zu Hause das Fa lernte. Er wurde nach 16 Tagen entlassen. Dieses Mal erpressten die Polizisten 3.500 Yuan (ca. 350 EUR) von ihm.

Am 20. November 2000 verhafteten die Beamten Zhao Qingshan, nachdem sie über 10.000 Flyer mit Informationen über die Hintergründe der Verfolgung in seiner Wohnung gefunden hatten. Nach 28 Tagen konnte er fliehen, danach war er obdachlos.

Am 20. Januar 2002 wurde Zhao Qingshan vom stellvertretenden Direktor der Shuangcheng Polizeistation und Agenten des „Büro 610” (1) verhaftet. Ein Beamter in Zivil begann, ihn mit einem 1,80 Meter langen und 2,5cm dicken, elastischen Plastikrohr auszupeitschen. Zhao Qingshans Stirn blutete stark und seine Kleidung war mit Blut befleckt. Ein Zuschauer fragte: „Warum schlägst du die Menschen so brutal?” Die Antwort des Polizeibeamten Zhang Guofu lautete: „Wir sind von der Shuangcheng Polizeistation und er ist ein Falun Gong-Praktizierender.”

Zhao Qingshan wurde verhört und gefoltert, während er am Eisenstuhl (2) gefesselt war, seine Hände hinter seinem Rücken festgebunden und sein Mund mit Klebeband zugeklebt. Die Beamten traten ihn mit ihren Lederstiefeln gegen die Schienbeine, bis seine Knochen frei lagen. Sie traten auch gegen die Handschellen, die er trug, was dazu führte, dass seine Handgelenke aufgerissen wurden. Sein Hände schwollen wie ein Laib Brot an und er konnte seine Finger nicht mehr bewegen.

Dann benutzten die Beamten einen Elektroschock-Stab und schockten Zhao Qingshan bis zur Bewusstlosigkeit. Dann begossen sie ihn mit kaltem Wasser, um ihn aufzuwecken, und begannen, ihn erneut zu schocken. Sie sagten zu ihm: „Wenn du an den Elektroschocks stirbst, wird dein Tod nicht zählen.” Später wurde Zhao Qingshan entlassen, wann genau, ist nicht bekannt.

Am 15. März 2003 verhafteten Beamte der Harbin Polizeistation Zhao Qingshan. Er wurde von den Polizeibeamten Zhao Guang und Fan Jiayuan geschlagen und gefoltert, bis sein Gesicht deformiert war. Dann brachten sie ihn ins Gefängnis im Bezirk Dongli. Das Gefängnis Dongli hielt ein Geheimgericht ab und verurteilte Zhao Qingshan zu 11 Jahren Gefängnis. Er wurde am 1. Juli 2004 vom Gefängnis Harin ins Daqing Stadtgefängnis gebracht.

Im Juli 2004 besuchte ihn seine Familie im Gefängnis Daqing und fand ihn sehr geschwächt vor. Im Oktober 2004 brachten sie ihm Winterkleidung, aber die Wachen verweigerten der Familie das Besuchsrecht. Während des chinesischen Neujahrs 2005 besuchte ihn seine Familie erneut und fand ihn in einem äußerst geschwächten Zustand vor. Sie konnten seine Stimme nicht hören, obwohl sie sehr nahe bei ihm saßen.

Am 14. Juli 2005 unterrichtete der Wachmann Pan Shaolin die Familie von Zhao Qingshan darüber, dass Zhao Qingshan im Vierten Krankenhaus der Stadt Daqing untersucht worden wäre und dass Symptome eines Schlaganfalls und Bluthochdrucks bei ihm festgestellt worden wären. Man ließ seine Familie für seine Freilassung zur medizinischen Versorgung eine Kaution zahlen, jedoch durfte die Familie die Diagnose des Arztes nicht einsehen.

Am 1. August 2005 schloss seine Familie die Prozedur für seine Freilassung ab. Die Gerichtsabteilung stimmte Zhao Qingshans Fall zu und bat das Gefängnis, die Papierarbeit zu übernehmen. Plötzlich ordnete der Sachbearbeiter Zhou, ein Gefängnisverbindungsmann, die Gefängnisleitung an, die Freilassung gegen Kaution abzulehnen, weil Zhao Qingshan noch kein Drittel seiner Strafe abgesessen hätte.

Zhao Qingshans Familie war gezwungen, eine weitere Runde Leid und Schwierigkeiten für seine Freilassung zu durchleben. Im November 2005 durfte sie ihn schließlich abholen.

Als Zhao Qingshan entlassen wurde, war er in einem kritischen Zustand und konnte überhaupt nichts essen. Sein gesamter Körper schmerzte und er konnte nicht für sich sorgen. Nach zwei Jahren Bettlägerigkeit starb er am 18. Juni 2008.

[Verantwortliche Personen:]

Tang Yongfu (m), ehemaliger Direktor des Gefängnisses Danqing, zur Zeit stellvertretender Sekretär des Polit- und Rechtskomitees der KPCh: 86-459-5056688 (Büro), 86-459-5105087 (Privat), 86-133-03690588 (Mobil)

Wang Yongxiang (m), derzeitiger Gefängnisdirektor: 86-459-5099876 (Büro), 86-459-5964388 (Privat), 86-139-04867068 (Mobil)

Cheg Qingfa (m), Direktor der KPCh: 86-459-5058588 (Büro), 86-459-4686358 (Privat), 86-133-29491288 (Mobil)


Anmerkung

(1) Büro 610: Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

(2) Eisenstuhl: Englischer link: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/1/9/17577.html.