Österreich: ... extra wegen Falun Gong gekommen!
(Minghui.de) „Das ist Falun Gong”, sagt ein junger Vater zu seiner ungefähr vierjährigen Tochter, die er an der Hand hält. Sobald das kleine Mädchen mit Pausbacken und Wuschelkopf die drei Praktizierenden beim Vorführen der ersten Übung gesehen hatte, war es wie angewurzelt stehengeblieben. Obwohl sie nach rund fünf Minuten jeden einzelnen Praktizierenden eigentlich schon sehr genau unter die Lupe genommen hat, steht sie immer noch an der Hand ihres Vaters still an Ort und Stelle. Mit weit geöffneten Augen und Mund, in dem die oberen Milchzähne vorne durchgehend fehlen, versucht sie jeden Moment in sich aufzunehmen. Auch der Vater wirkt nicht ungeduldig, als er wieder ansetzt mit: „Das sind ruhige Meditationsübungen” und mit seiner Tochter an der Hand noch weiter stehen bleibt, um die Falun Gong-Übungen anzuschauen.
Gestern Samstag, am 12. Juli, veranstalteten die österreichischen Falun Gong-Praktizierenden zum vierten Mal einen Info Tag beim Naschmarkt, einer Sehenswürdigkeit in Wien. Direkt vor der U-Bahn Station Kettenbrückengasse konnten Passanten neben den Übenden die Banner zur Verfolgung von Falun Gong in China sehen und sich mit einer Unterschrift für ein Ende des brutalen Vorgehens von Seiten des chinesischen Regimes einzusetzen. Exilchinesen vom Festland China wurde zudem eine Möglichkeit zum Austritt aus den drei kommunistischen Organisationen, der kommunistischen Partei, dem Jugendverband und den Jungpionieren geboten - die U-Bahn Station Kettenbrückengasse gilt wegen der vielen chinesischen Läden im Umkreis als Mittelpunkt des inoffiziellen „China Towns” in Wien.
„Wenn ihr nicht hier seid, fehlt ihr richtiggehend” sagte ein Händler, der genau gegenüber vom Falun Gong Infostand Kleinigkeiten von Schals bis Uhren verkauft. Doch nicht nur ihm war das Fehlen der Falun Gong-Praktizierenden letzten Samstag aufgefallen: „Ich gehe hier jeden Tag vorbei, also auch Samstags. Letzten Samstag ward ihr leider nicht hier” sagt ein Tibeter, Mitte Dreißig, auf Chinesisch. Drei Jahre lang musste er in der Volksschule in Lhasa, der Hauptstadt Tibets, chinesisch lernen und interessiert sich besonders für die neuen chinesischen Plakate beim Infotag, die er noch nicht kennt. Er finde es sehr motivierend, dass die Falun Gong-Praktizierenden hier jeden Samstag auf die Verfolgung von Falun Gong in China hinweisen. Es sei wichtig, immer wieder solche Themen anzusprechen, gerade auch dann, wenn andere die KPCh als gut darstellten. Die KPCh habe die Han Chinesen gegen die Tibeter aufgehetzt, weil es ihr um Kampf gehe. „Ohne die KPCh würden die Tibeter gut mit den Han Chinesen auskommen” sagt er.
„Den habe ich noch nicht, die anderen kenne ich schon alle” sagt ein untersetzter Mann Ende Vierzig und nimmt einen neuen Flyer, in dem über die derzeitige Situation von Falun Gong in China berichtet wird. Vielen Wienern ist mittlerweile Falun Gong bekannt. So auch einer jüngeren, hageren Frau, die direkt, ohne zuvor beim Infotag mit einem Praktizierenden gesprochen zu haben, auf den Tisch zukommt, um die Petition „Weltweite Aktion vor den Olympischen Spielen 2008 zur Beendigung von Pekings Verfolgung von Falun Gong” zu unterschreiben. „Ich bin heute extra wegen Falun Gong hergekommen” sagt die Wienerin, der ein Freund von Falun Gong erzählt hatte.
Ein junger Mann kommt aus der U-Bahn Station, nimmt einen Flyer und verschwindet in der Menschenmenge. Rund 15 Minuten später kommt er mit einem Freund zurück, um mit ihm die Petition für ein Ende der Verfolgung von Falun Gong in China zu unterschreiben. „Ich habe vorher nicht gewusst, was das ist” sagt er. Als ein Praktizierender anfängt von der Verfolgung in China zu erzählen, dreht er sich schnell weg: „Das will ich gar nicht hören, das ist einfach zu schrecklich”, sagt er.
„Es ist immer wieder schön anzusehen” sagt eine Frau um die Fünfzig, die die Falun Gong-Praktizierenden betrachtet. Die Studie der Pekinger Universität, die eine Heilungs- und Verbesserungsrate verschiedener Krankheiten durch das Üben von Falun Gong bestätigte, ist für sie sofort nachvollziehbar: „Ja, die traditionelle chinesische Medizin ist uns voraus”. Sie selbst praktiziere Yoga, sie sei aber auch von Qigong begeistert. „Man kann dabei so viel spüren, es öffnet alle Meridiane.”
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