Compassion Magazin: Welchen Unterschied eine Meerenge macht
Eine der Artikelserien der letzten Ausgabe des Compassion Magazins, eine Veröffentlichung des Falun Dafa-Informationszentrums
(Minghui.de) Obwohl Taiwan und das Festland China nur etwa 160 km auseinander liegen, liegen Welten zwischen ihnen, wenn es um grundlegende Freiheiten und Rechte geht. Während eine bemerkenswerte demokratische Veränderung die Menschenrechtslage in Taipei vorangetrieben hat, dauert in Pekings leninistischem System die Verfolgung von Millionen von Menschen an. Es gibt hierfür wahrscheinlich kein besseres Beispiel als Falun Gong.
Im krassen Gegensatz zu China blüht Falun Gong in Taiwan auf, wo die Regierung die Praktik mit offenen Armen empfängt |
Betrachten wir folgende Situation: Wang Zhiwun, ein Ingenieur aus Peking, wurde aus seinem Bett heraus von der Polizei gekidnappt, ohne gesetzliche Grundlage im Gefängnis gefangen gehalten und nahezu sechs Monate gefoltert, bevor er zu 16 Jahren verurteilt wurde. Der Grund hierfür: Herr Wang organisierte in seiner Freizeit freiwillig Übungsplätze in Peking für die Falun Gong-Übungen.
Zhang Qingxi, Professor für Wirtschaftswissenschaft an der National Universität Taiwan, bekam vom Präsidenten Taiwans ein Glückwunschtelegramm und war Gastgeber des Bürgermeisters von Taipei während der letzten Falun Dafa-Konferenz. Der Grund hierfür: Herr Wang organisierte in seiner Freizeit freiwillig Übungsplätze in Taipei für die Falun Gong-Übungen.
Obwohl sie dieselbe Sprache sprechen und viele Traditionen gemeinsam haben, gingen Taiwan und China während der letzten 60 Jahre unterschiedliche Wege. Während 5000 Jahre chinesische Kultur und Geschichte in einem halben Jahrhundert durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zerstört wurde, wurden in Taiwan viele Traditionen gepflegt. Ein vielfach verwendetes Beispiel ist das Nationalmuseum Taiwans. Rückblickend wurde die Ausstellung der chinesischen Kunstwerke während der Kulturrevolution zerstört und von den Nationalisten 1940 nicht aus China herausgebracht. Wenn wir über Falun Gong reden, könnte die Auffassung von China und Taiwan seit 1999 nicht unterschiedlicher sein.
In Taiwan wurde Falun Gong zu einem gerngesehenen Element der Gesellschaft. Die Praktik erhält Auszeichnungen der höchsten Regierungsebenen beider Parteien. Im grünen Lager war Vizepräsidentin Annette Lu eine der stärksten langjährigen Unterstützerinnen, im blauen Lager sprach der ehemalige Bürgermeister von Taipei und Präsidentschaftskandidat Ma Ying-Jeou seine starke Unterstützung für Falun Gong und gegen die Verfolgung aus.
Auf der kleinen Insel Taiwan gibt es über 850 Übungsplätze, wo Menschen kostenlos die Falun Gong-Übungen lernen können. Mehrere Falun Gong Freizeitcamps für Grund- und Mittelschullehrer wurden in den letzten Jahren vom Erziehungsministerium eingerichtet, um ihnen die Prinzipien der Praktik als Fortbildungsmaßnahme näher zu bringen.
Es ist wahr, dass in beiden Ländern Falun Gong-Praktizierende im Gefängnis sind. Aber während in China diese Gefangenen, die wegen ihrer Meditationspraxis aus ihren Wohnungen verschleppt werden oder wegen des Verteilens von Broschüren bzw. der Veröffentlichung von Informationen im Internet festgenommen werden, gefoltert und umgebracht werden, erscheinen in taiwanischen Gefängnissen die Falun Gong-Praktizierenden als Gäste und reden mit den Gefangenen über Aufrichtigkeit und Moral. So wie es in China vor der Verfolgung der Fall war, kann man in Taiwan mit einem Taxifahrer ein Gespräch über Falun Gong anfangen, nur um herauszufinden, dass dieser auch praktiziert; man besucht ein Konzert und erfährt danach, dass der Leadsänger ein Praktizierender ist; oder man geht in ein Restaurant und sieht den Koch in seiner Mittagspause ruhig in einer Ecke das Zhuan Falun lesen.
Der Kontrast hat inzwischen den Punkt erreicht, dass taiwanische Reiseführer Touristen ermutigen, hier die Falun Gong-Aktivitäten auszuprobieren, wo Falun Gong-Praktizierende in ihrem „natürlichen Lebensraum” gesehen werden können. Überall in Taiwan gibt es Falun Gong Poster an den Fenstern, Papierlotusblumen als Dekoration und die Menschen praktizieren die ruhigen Übungen in den Parks. Es ist so wie einst in China.
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