Doktor Jiang Qixiang und seine Frau ohne jegliche Spur im Verwaltungskreis Yun, Provinz Hubei, vermisst
(Minghui.de) Um den 14. Mai 2008 herum wurde Jiang Qixiang, ein Arzt der Kleinstadtklinik Baoxia, im Verwaltungsbezirk Yun, Stadt Shiyan, Provinz Hubei, heimlich von Agenten des „Büro 610” (1) in Gewahrsam genommen. Seine Frau wird ebenfalls vermisst und es ist sehr wahrscheinlich, dass sie auch mitgenommen wurde. Seitdem gibt es von den beiden keinerlei Lebenszeichen.
Jiang Qixiang und seine Frau sind beide als Ärzte an der Kleinstadtklinik Baoxia tätig, wo sie in den vergangenen Jahren sorgfältig arbeiteten und von der lokalen Bevölkerung gelobt wurden. Herr Jiang Qixiang war das zentrale Mitglied des Krankenhausunternehmens. Nachdem im Jahr 1999 die Verfolgung von Falun Gong begonnen hatte, wurden sie fortwährend festgenommen und verfolgt. Sie mussten unvorstellbare Misshandlungen und Folterungen ertragen, nur weil sie Falun Gong praktizieren. Die Familie besteht aus sechs Personen, doch das Einkommen des Ehepaares vom Krankenhaus beträgt nur 150 Yuan.
Am 9. Dezember 2000 fuhr Jiang Qixiang nach Peking, um für Gerechtigkeit für Falun Gong einzutreten. Er wurde zu drei Jahren in einem Zwangsarbeitslager verurteilt. Seine Frau wurde auch zu Arbeitslager verurteilt, so dass ihre Kinder ohne Fürsorge zu Hause bleiben mussten.
In der 12. Gefängniszelle des Qinduankou Gefängnisses wandten die Polizisten viele Foltermethoden an, um Jiang Qixiang dazu zu zwingen, seinen Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht aufzugeben. Zu den Foltermethoden zählte: das Zusammenschnüren seiner Arme und Beine, Schlafentzug, erzwungenes Stehen über einen langen Zeitraum hinweg, seinen Kopf in eine Zimmerecke zu „graben”, Zwangsarbeit und sogar gnadenloses Zusammenschlagen mit Holzbrettern, wodurch seine Beine schwer verletzt wurden und er nicht mehr gehen konnte. Nachdem er ungefähr ein Jahr lang im Krankenhaus verbracht hatte, benötigte er beim Gehen immer noch Unterstützung. Seine Verfolger erhielten vom Gefängnis sogar noch eine Belohnung [für die Folterungen].
Zur Feier des Neujahrs 2006 schrieb Jiang Qixiang an seine Haustür das Schriftzeichen für „Barmherzigkeit», um für seinen Haushalt ein Glück verheißendes Gefühl und Symbol zu haben. Krankenhausangestellte sahen dies und meldeten es dem „Büro 610”. Daraufhin sagten die Mitarbeiter des „Büro 610”zu Jiang Qixiang: „Andere dürfen ,Barmherzigkeit' schreiben, du jedoch nicht”. Sie zwangen ihn, das Schriftzeichen zu ändern.
Als Jiang Qixiang und seine Frau verhaftet wurden, kehrten ihre beiden Kinder am Sonntag nach Hause zurück, nachdem sie von ihrer Mittelschule Yunshan in der Stadt Shiyan den langen Weg zurückgegangen waren. Sie machten sich große Sorgen, als sie ihre Eltern nicht sahen und auch nach längerem Suchen nicht fanden. Vom Arbeitsplatz ihrer Eltern im Krankenhaus wurde bestätigt, dass sie mit dem lokalen Polizeizentrum nichts zu tun hatten. Ein sehr fleißiges Arztehepaar verschwand also plötzlich, ohne dass es Zeugen dazu gibt, und ihre Kinder wissen nicht, was mit ihren Eltern passiert ist.
14. Juni 2008
Anmerkung:
(1) Büro 610: Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.
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