Bei Projekten nach innen schauen
Von der Falun Dafa Konferenz zum Erfahrungsaustausch 2008 in Großbritannien
(Minghui.de) Ich möchte meine Erfahrungen während der letzten paar Monate bei der Aufklärungsarbeit bezüglich der Hintergründe der Verfolgung und über die wunderbaren Kultivierungsmöglichkeiten, die der Meister mir anbot, austauschen.
Ich bin an einem Dokumentarfilmprojekt beteiligt, das in den vergangenen Jahren stetig größer wurde. Es arbeiteten überwiegend ein anderer Praktizierender und ich daran, daher verlangte das Projekt viel Einsatz und Ausdauer.
Als ich mich zuerst mit diesem Projekt befasste, hielten mich eine Menge Angst und Zweifel davon ab, mich mit ganzem Herzen dafür einzusetzen. Ich war unsicher, ob es die richtige Sache war, da es kein Projekt war, an dem sich viele Praktizierende beteiligten. Diese Unsicherheit hing auch damit zusammen, dass die Zustimmung des Meisters und anderer Praktizierende notwendig waren. „Ist dies die richtige Sache, die zu tun ist? Was ist, wenn es nicht das richtige Projekt ist? Würde ich dann nicht meine ganze Zeit und Mühe verschwendet und vielleicht meine eigene Kultivierung beeinflusst haben?”
Diese Unsicherheit und meine Zweifel wurden von anderen Praktizierenden widergespiegelt und manifestiert. Diese Praktizierenden warnten mich vor diesem Projekt, stellten die Aufrichtigkeit dieses Projektes in Frage und ließen andere Praktizierende daran zweifeln. Mit den Zweifeln im Hinterkopf fand ich es oft schwierig, selbst oder mit dem anderen Praktizierenden an dem Projekt zu arbeiten und die Initiative zu übernehmen, um etwas fertig zu stellen. Dies rührte nicht von einer Unfähigkeit her, die Arbeit zu bewältigen oder die Initiative zu ergreifen, sondern stammte von einer tieferen Angst. Es handelte sich um eine Angst innerhalb der Unternehmungslust. Diese Angst rührte von einem fundamentalen Zweifel an mir selbst her.
Durch die Vertiefung meiner Kultivierung wurde mir bewusst, dass ich eine große Angst vor der Fa-Berichtigung hatte und vor der Frage, was dabei mit mir geschehen würde. Das wiederum wurde durch ein mangelndes Selbstwertgefühl ausgelöst, nicht gut genug zu sein; einer Angst, es in meiner Kultivierung nicht gut genug gemacht zu haben. Jeder Fehler, den ich gemacht hatte, lastete wie eine große Bürde auf mir und belastete mich bis zu dem Punkt, an dem es schwierig wurde, mich zu kultivieren und an dem Projekt zu arbeiten.
Mit dem Wunsch, es zu versuchen und diesen Selbstzweifel zu überwinden, suchte ich nach Lösungen im Außen und wurde übereifrig in dem Wunsch, es zu versuchen. Ich beteiligte mich an so vielen Projekten zur Aufklärung über die Umstände der Verfolgung wie möglich. Ich wurde von der Idee angetrieben, dass wenn ich nicht so viel als möglich half, ich zurückfallen könnte.
Dies führte dazu, dass die meiste Hilfe und Mühe zu kurz kam, weil ich mir immer noch mehr aufbürdete und mit meinem Herzen nicht völlig dahinter stand. Dies wirkte sich auch auf meine Arbeit bei dem Filmprojekt aus, indem ich diesem Projekt weniger Zeit widmete und bestimmte Gelegenheiten verpasste. Dies wiederum lastete anderen Praktizierenden größere Bürden auf.
Durch diese Angst machte ich mir auch noch Sorgen darüber, was andere Praktizierende von mir dachten. Eine Menge Arbeit für den Film steckt ,hinter den Szenen' und so machte ich mir Sorgen für den Fall, dass andere Praktizierende das Gefühl hätten, ich würde keinerlei Aufgaben übernehmen, die Menschen über die Verfolgung zu informieren.
Es gab eine Anschauung, dass ich nicht gut genug wäre und nicht so gut wie andere Praktizierende, die laut meinen Anschauungen so viel mehr Aufgaben übernahmen als ich. Diese Anschauungen wirkten sich negativ aus, sie kreierten und nährten ein Gefühl der Trennung zwischen mir und anderen Praktizierenden und einer Trennung zwischen mir und dem Ganzkörper. Dies wiederum trieb mich dazu zu versuchen, mich an allen Aktivitäten zu beteiligen, um mein ,Gesicht zu wahren'.
Meine Arbeit war daher nicht aufrichtig, weil sie aus einer Selbstangst heraus erfolgte. Sie diente meiner Person und entsprang nicht meinem Verständnis von Zhen, Shan, Ren ("Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht"). Ich tat, was von mir in der Zeit der Fa-Berichtigung erwartet wurde, aber nicht aus den richtigen Gründen. Als sich meine Kultivierung vertiefte, begann ich dies alles in mir zu erkennen. Die Selbstzweifel veranlassten mich, an anderen zu zweifeln und zu anderen kein Vertrauen zu haben.
Dies spiegelte sich besonders darin, kein uneingeschränktes Vertrauen in den Meister zu haben, was wiederum zu einer Angst vor der Fa-Berichtigung führte. Ich hatte immer eine Anschauung, dass ich den Meister kontaktieren sollte, um ihn zu fragen, ob es in Ordnung sei, mit dem Filmprokjekt weiterzumachen, noch bevor das Filmprojekt fertig gestellt und der Film vorführbereit wäre. Nun lächle ich darüber, dass ich damals nicht in Betracht zog, dass Er die Bedingungen für dieses Projekt geschaffen und uns in jedem Augenblick hindurchgeleitet hatte.
Als mein Herz durchs Fa-Lernen wieder ins Gleichgewicht kam, gewann ich eine Erkenntnis, dass ich in Form von aufrichtigen Gedanken andere Projekte sehr unterstützen könne. Wenn mein Herz wahrhaftig und aufrichtig wünscht, dass alles, was Dafa-Jünger tun, gut gelingen soll, kann ich, selbst wenn ich körperlich nicht helfen kann, doch aufrichtige Gedanken aussenden. Ich erkannte, dass dies sogar noch besser ist, als mit einem unreinen Herzen zu helfen zu versuchen.
Die existierenden Selbstzweifel erzeugten ein mangelndes Selbstwertgefühl und ein Gefühl der Unfähigkeit, das mich in meiner Arbeit stark behinderte. Diese Anschauung wurde oft noch von einem anderen Extrem des Verstandes begleitet; von dem eines übermäßigen Egos. Dieses Ego versuchte, an sich selbst festzuhalten, damit es sich besser fühlte, nachdem es von dem mangelnden Selbstwertgefühl niedergeschlagen worden war, indem es sich selbst sagte, dass es wirklich das Beste wäre, alles zu tun.
Dies führte dazu, auf andere herunterzublicken und zu einer alles kritisierenden Geisteshaltung zu gelangen, die immer nach Fehlern anderer Ausschau hält. Wenn andere Praktizierende oder Nichtpraktizierende Fehler machten oder sich auf eine Weise verhielten, dass ich das Gefühl hatte, es wäre nicht in Übereinstimmung mit meinen Verständnis des Fa, führte das zu der Anschauung, auf sie herunter zu blicken. Diese Anschauungen bewirkten wiederum, mich vom Ganzkörper zu trennen, von dem ich eigentlich ein Teil sein sollte.
Bei einer Gelegenheit in dem Filmprojekt, als der andere Praktizierende versuchte, mit einem Softwareprogramm Daten von einer Festplatte auf eine andere zu übertragen, funktionierte die Software nicht und er war sehr frustriert. Es bildeten sich Anschauungen in meinem Geist, sodass ich das Gefühl hatte, er schaue nicht nach innen und ich schaute auf ihn herab. Dann sah ich jedoch, dass eigentlich ich es war, der nicht nach innen schaute, weil ich ihn mit meiner unaufrichtigen Geisteshaltung beurteilte. Eigentlich erzeugte ich dieses Hindernis in unserer Arbeit, was bewirkte, dass die Software nicht funktionierte.
Ich war in eine Geisteshaltung gefallen, das Fa zu benutzen, um andere zu beurteilen, anstatt mich selbst zu kultivieren. An meinem Arbeitsplatz hatte dies massive Einflüsse auf meine Freundschafts- und Arbeitsbeziehungen mit anderen. Ich konnte mich über die Menschen um mich herum sehr ärgerlich fühlen, frustriert und aufgebracht und redete manchmal kaum mehr mit ihnen.
Sie waren Nichtpraktizierende, doch ich erwartete von ihnen, dass sie sich kultivierten, eher als dass ich mich selbst kultivierte. Diese verhinderte, dass ich sie erretten konnte und ich entwickelte ein Hassgefühl gegen sie und gegen die übrige Gesellschaft.
Dies hatte auch einen Einfluss auf meine Arbeit bei dem Filmprojekt, in dem ich mich durch ein Gefühl von Verzweiflung und Unbilligkeit sehr belastet fühlte. Ich wurde wütend, weil ich das Gefühl hatte, in der Gesellschaft so viel Fehlverhalten zu sehen und es belastete mich, wenn ich solche Grausamkeiten sah, wie sie bei der Verfolgung vorkamen und dennoch viele Menschen immer noch nichts unternahmen.
Ich erwartete von ihnen, nach dem Maßstab des Fa zu leben, anstatt mit Barmherzigkeit zu wünschen, dass sie sich selbst positionierten. Weil sie das nicht taten, baute sich in mir in all der harten Arbeit Frust auf. Ich verpasste die große Verantwortung und Möglichkeit der Erkenntnis, die der Meister uns bei dieser Fa-Berichtigung gegeben hat.
Als sich meine Kultivierung durch Fa-Lernen vertiefte, veränderte der Meister meine Perspektiven um mich herum. Ich fing an, wirklich zu verstehen, was es bedeutet, sich zu kultivieren. Ich erkannte, wie bedingungslos die Barmherzigkeit des Meisters ist, in welcher es keine Rolle spielt, welche Fehler wir machen und machen werden - seine Barmherzigkeit ist grenzenlos.
Ich erkannte, wie sehr es mir an Barmherzigkeit für andere mangelte und begann die Worte des Meisters im „Zhuan Falun” zu verstehen: „Zhen, Shan, Ren sind die einzigen Kriterien, gute und schlechte Menschen zu beurteilen”. Diese Tendenz einer Anschauung, mit dem Fa andere zu beurteilen und über andere frustriert zu sein, wenn sie sich nicht so verhalten, wie ich das von ihnen erwartete, oder wenn sie mir das Leben schwierig machen, war falsch.
Stattdessen erkannte ich, dass ich mich wirklich selbst in Übereinstimmung mit Zhen, Shan, Ren kultivieren muss und wenn ich jedem Lebewesen eine bedingungslose Möglichkeit biete, die Wahrheit kennen zu lernen, kann ich ihm eine Chance geben, in seinem Herzen selbst zu entscheiden und sich selbst zu positionieren. Mit anderen Worten, es ist nicht meine Sache, mit Zhen, Shan, Ren zu beurteilen, ob sie gute oder schlechte Menschen sind. Ich sollte einfach bedingungslos wünschen, sie zu erretten, ganz gleich wie sie mich behandeln. Dann wird ihre Position durch Zhen, Shan, Ren beurteilt werden.
Bei der Kultivierung durch das andere Extrem des Selbstzweifels erkannte ich, wie sehr es mir an Barmherzigkeit mir selbst gegenüber mangelte. Indem ich mich selbst nicht schätzte, schätzte ich auch nicht, dass ich ein Dafa-Praktizierender bin. Und so schätzte ich auch einen Teil des Fa nicht wirklich noch die Lebewesen, die ich erretten sollte. Weit entfernt von bescheiden und demütig sein, war dies einfach sehr egoistisch.
Mein Verständnis des Fa des Meisters hat mir ermöglicht zu erkennen, wie jede Person und jedes Ereignis um uns herum eine wahre Reflektion dessen ist, was sich in unserem Geist abspielt. Jeder von einem Arbeitskollegen gesprochene Satz, jedes Fehlverhalten in der Gesellschaft, jede schwierige Erscheinung bei der Arbeit der Praktizierenden, die Menschen die Wahrheit erfahren zu lassen.
Ich verstand auf einmal, dass jedes einzelne Ding in der Welt um uns herum und in dem weiteren Universum eine Reflektion unserer Geisteshaltung ist und sie uns eine Gelegenheit bietet, nach innen zu schauen und uns zu kultivieren. Dieses Gefühl der Grenzenlosigkeit des Fa hat mich mit einem viel tieferen Gefühl ausgestattet: wie verbunden mit dem Universum um uns herum wir doch alle sind und wie sehr unsere aufrichtigen Gedanken und Geisteszustände alles berühren.
Dadurch ist ein viel tieferes Gefühl von Heiligkeit und Verantwortung entstanden und auch ein Gefühl von Einheit mit anderen Praktizierenden und den Aufgaben, die jeder einzelne von uns übernimmt. Dadurch entsteht ein tieferes Gefühl, dass alles für das Fa und für unsere Kultivierung und Errettung von Lebewesen existiert.
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Rubrik: Fa-Konferenzen