Nach innen schauen und die eigene Verantwortung entdecken

(Minghui.de) Vor kurzem sprach jemand beim gemeinsamen Fa-Lernen eine Sache an: Ein Mitpraktizierender mit Kenntnissen in Computertechnik repariert oft Computer für andere Praktizierende. Wenn er sehr beschäftigt ist, arbeitet er Tag und Nacht. Weil er kein festes Einkommen hat, ist er von seiner Familie abhängig, um zu überleben. Wenn ihm Praktizierende für die Computerreparatur eine Vergütung zahlen wollen, lehnt er dies immer ab, ganz gleich, wie sehr die Praktizierenden dies auch versuchen.

Deswegen fühlen sich die Praktizierenden schuldig, wissen jedoch nicht, was sie tun sollen. Meine Antwort war, dass er einen Job finden, arbeiten und so gleichzeitig das Fa bestätigen sollte; nichts wäre beeinträchtigt. Ein anderer Praktizierender warf ein: „Er ist sehr mit der Reparatur von Computern von anderen beschäftigt. Jeder bittet ihn um Hilfe und so hat er keine Zeit, sich einen Job zu suchen.” Wir diskutierten diese Sache eine Weile, doch bevor wir genau wussten, was zu tun wäre, war es Zeit, aufrichtige Gedanken auszusenden.

Nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken wurde mein Verstand klar. Wir sollten nicht in aktuellen Dingen festgefahren sein und über Wege nachdenken, dieses eine Problem zu lösen; das ist die menschliche Art vorzugehen. Wir sollten aus der Perspektive des Fa unser Verständnis austauschen. Ich brachte einen Minghui-Artikel in Erinnerung: „Auf solide Weise nach innen schauen”, in dem (in etwa) gesagt wird: „Wenn du irgendetwas hörst oder siehst, kannst du dann wirklich nach innen schauen?”

Als ich den Artikel erstmals las, hatte ich eine Erkenntnis, doch als ich dann einer solchen Situation begegnete, war mein erster Gedanke, den anderen Praktizierenden zu kritisieren, weil er keinen Job findet. Ich schaute schnell nach innen: Auch ich bin teilweise für den Mitpraktizierenden verantwortlich, dass er keine Zeit hat, sich einen Job zu suchen. Wenn irgendetwas an meinem Computer nicht in Ordnung war, ging ich zu diesem Praktizierenden, damit er das Problem für mich löste. Manchmal benötigte er dafür mehrere Stunden.

Manchmal nahm er den Computer mit nach Hause und arbeitete daran bis Mitternacht. Zunächst war ich ihm sehr dankbar, weil er mir soviel geholfen hatte. Ich beneidete ihn auch wegen seiner Kenntnisse. Ich respektierte ihn für seine selbstlosen Beiträge für Dafa und weil er sich so gut kultiviert hatte. Doch ich fühlte mich auch unwohl, weil ich die Zeit eines Praktizierenden in Anspruch genommen hatte, ohne ihn zu bezahlen. Zu den Essenszeiten kochte ich ein paar Gerichte mehr für den Praktizierenden oder brachte Früchte für ihn mit. Dies schien meine Gedanken ein wenig zu beruhigen und ich fühlte mich ein bisschen ausgeglichener. Doch nun denke ich, dass all diese menschlichen Mentalitäten egoistisch sind.

Nachdem dies eine Weile so gelaufen war, hatte ich einmal ein Problem mit meinem Computer. Ganz gleich, ob es eine große oder kleine Sache war, ich war auf ihn angewiesen und erwartete von ihm, dass er kam und es in Ordnung brachte. Wenn ich nur einmal anrief, würde er schon kommen. Manchmal sagte er: „Ich bin beschäftigt und kann heute nicht kommen. Ich werde morgen kommen.” Doch ich dachte: „Würde dadurch nicht meine Arbeit verzögert? Was ich mache, ist die feierliche Sache der Fa-Bestätigung und die darf nicht verzögert werden. Wenn er tagsüber keine Zeit hat, werde ich ihn am Abend aufsuchen.”

Ich hatte nicht in Betracht gezogen, ob er schon das Fa gelernt hatte oder ob er müde war oder nicht. Ich betrachtete einfach nur meine Bedürfnisse, denn wenn er nicht kam, um mir zu helfen, würde das meine Bestätigung des Fa betreffen. Ich war genau wie der Abt, den der Meister im "Zhuan Falun" beschreibt, der weder Kenntnisse hat noch sich die Kenntnisse aneignen möchte, sich aber trotzdem berechtigt fühlt, die Praktizierenden mit Kenntnissen anzuweisen, dieses oder jenes zu tun, als ob sie mir behilflich sein sollten.

Der Computerexperte war wie der Juniormönch in der Geschichte, der die Mahlzeiten zubereitet und der hart und unermüdlich arbeitet und manchmal noch nicht einmal Zeit hat, etwas zu essen. Doch ich kritisierte ihn dafür, dass er „keinen Job suchen geht”. Habe ich überhaupt ein bisschen von der Barmherzigkeit, die ein Dafa-Kultivierender haben sollte? Um welche Art Mentalität handelte es sich dabei?

Dann erinnerte ich mich an das Fa des Meisters:

Ebenen der Gesinnung"

Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neides.
Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten.
Ein gütiger Mensch ist immer barmherzig.
Ohne Beschwerde und Hass hält er die Leiden für Freude.
Ein erleuchteter Mensch ist frei von Eigensinn.
Ruhig beobachtet er die Menschen auf dieser Welt, die durch die Illusion verwirrt sind.

("Ebenen der Gesinnung", 25. 09. 1995, aus "Essentielles für weitere Fortschritte")

Das Fa des Meisters sagt mir ganz klar, dass ich aus Eifersucht gehandelt habe, die ich wegkultivieren sollte. Ich forschte weiter in meinem Inneren. Warum bat ich ihn dennoch um Hilfe, wenn er doch beschäftigt war und nicht kommen konnte? Dies war erstens aus meiner Sorge um Sicherheit, zweitens aus Bequemlichkeit, drittens, um kein Geld zu bezahlen (dies ist ein versteckter Eigensinn auf Geld) und viertens, dass ich nur mich selbst berücksichtigte - nämlich, meine Arbeit durfte nicht verzögert werden.

Als ich bis hierhin geschrieben hatte, erinnerte ich mich daran, dass vor einigen Jahren ein Praktizierender mit guten Computerkenntnissen zu mir kam, um mir beizubringen, wie man einen Computer bedient. Er unterrichtete mich zwei bis drei Tage, doch ich konnte es immer noch nicht. Das letzte Mal, er war gerade mit etwas anderem beschäftigt, rief ich ihn an, er möge kommen und mir helfen. Ich beklagte mich, er sei nicht geduldig gewesen, als er mich unterrichtete; denn ich sagte, dass, wenn er ein bisschen mehr Geduld aufgebracht hätte, würde ich die Fertigkeit schon beherrschen. Nicht lange danach nahm ihn die Polizei fest.

Als ich das hörte, war mein erster Gedanke gewesen, seine Kultivierung sei nicht gut gewesen; er hatte Lücken und er hatte das Fa nicht genug gelernt. Wenn ich nun noch einmal darüber nachdenke, komme ich zu dem Schluss, dass seine Kultivierung besser gewesen wäre, hätte ich nicht soviel von seiner Zeit beansprucht. Wie konnte ich mich noch über diesen Mitpraktizierenden beklagen? Selbst wenn es der Mitpraktizierende nicht sehr gut gemacht hat, sollte ich dennoch bedingungslos aufrichtige Gedanken aussenden, um ihn zu stärken, weil er bereits zu viel von sich gegeben hatte!

Diese Art von Bedauern kann nicht ausgeglichen werden, indem ich sage: „Entschuldigung”; es ist eine Sünde! Diese Sünde sollte ich in meiner Kultivierung doppelt kompensieren. Um anderen Praktizierenden zu helfen, möchte ich sie an meine gelernten Lektionen erinnern und folgende Vorschläge machen:

1. Praktizierende mit Computern sollten sich einfache aber unerlässliche, grundlegende Computerfertigkeiten aneignen.

2. Wenn wir auf technische Probleme stoßen und Hilfe von anderen Praktizierenden benötigen, die entsprechende Kenntnisse besitzen, sollten wir wissen, ob die Praktizierenden das Fa gelernt haben, bevor sie an den Computern arbeiten. Auf diesen Punkt sollten wir achten.

3. Wenn keine persönlichen Sicherheitsfragen berührt werden, sollten wir so viel als möglich auf Reparaturgeschäfte der gewöhnlichen Menschen zurückgreifen, um weniger Zeit von Praktizierenden mit Computerkenntnissen zu beanspruchen.

4. Wir sollten Vergütungen zahlen, wenn andere Praktizierende die Computer für uns reparieren. Wenn sie das Geld nicht annehmen wollen, müssen wir ihnen klar die Fa-Prinzipien nennen, dass man Vergütung zahlen muss, ganz gleich, wer um Hilfe gebeten hat. Wir sind Dafa-Kultivierende. Das Prinzip „kein Verlust, kein Gewinn” ist uns geläufig. Wir sollten in Übereinstimmung mit dem Fa handeln und menschlicher Sentimentalität nicht zuviel Beachtung schenken. Was wir wegkultivieren wollen, sind Eigensinne und Emotionen. Das sollten wir absolut in Erinnerung behalten! Wir sollten unsere Emotionen nicht verstärken. Wir sollten keine De (Tugend) verlieren und den Mitpraktizierenden bei der Kultivierung keine Schwierigkeiten bereiten.

5. Die Praktizierenden mit Computerkenntnissen sollten auch die Dinge dem Fa entsprechend betrachten. Sie sollten nicht die Verantwortung für die Computerreparatur für jedermann übernehmen. In einigen Fällen, die nichts mit technischen Fertigkeiten zu tun hatten, kamen sie dennoch, um zu helfen; doch als sie da waren, schalteten sie den Computer an und fanden keine Fehler. Es war also kein technisches Problem, es war eine Angelegenheit der Xinxing.

Des Weiteren sollten die Praktizierenden mit technischen Kenntnissen nicht zu viel Verantwortung übernehmen. Wenn sie gebeten werden, alles abzudecken, sollten sie sich das überlegen, um zu sehen, ob sie einige Eigensinne haben, die bis dahin noch nicht aufgedeckt worden sind. Dafa-Kultivierende sollten nicht so viele Dinge zu tun haben und so beschäftigt sein, dass sie keine Zeit haben, das Fa zu lernen und Minghui-Artikel zu lesen.

In einem früheren Minghui-Artikel wurde erwähnt, dass ein Praktizierender mit Computerkenntnissen so beschäftigt war, dass er nicht einmal mehr Zeit hatte, zu essen und zu schlafen. Er war die ganze Zeit beschäftigt. Letztendlich erkannte er, dass etwas falsch war, doch erst, nachdem seine Gesundheit kollabierte. Dies ist eine Art von Verfolgung. Er schaltete seinen Piepser aus und auch sein Mobiltelefon und traf die Entscheidung, das Fa zu lernen und aufrichtige Gedanken auszusenden.

Nachdem er sich dem Fa entsprechend korrigiert hatte, sendete er aufrichtige Gedanken für die Praktizierenden aus, die Computer haben. Später bat ihn ein Praktizierender, ihm bei der Reparatur des Computers zu helfen, als er das Fa lernte. Er dachte, er würde dorthin gehen, nachdem er das Fa gelernt hätte. Doch schon nach einem kurzen Augenblick rief ihn der Praktizierende an und sagte ihm, dass der Computer wieder normal arbeite.

Wir befinden uns auf dem Weg zu Göttlichkeit. Wir müssen aus dem Menschlichen heraustreten und letztendlich Gottheiten werden. Wir sollten nicht immer auf der menschlichen Ebene stecken bleiben, wir sollten unsere göttlichen Seiten zeigen!

Dies ist mein persönliches Verständnis. Bitte weist mich auf alles Unangemessene hin.