(Minghui.de) Ich bin eine ältere Praktizierende, die das Glück hatte, im Februar 1997 Falun Dafa zu erhalten. Bereits nach kurzer Zeit in der Fa-Lerngruppe veränderte ich mich sowohl körperlich als auch geistig. Mein Glaube an Falun Dafa war standhaft, besonders als die Verfolgung am 20. Juli 1999 begann. Für mich bedeutet Kultivierung, nach innen zu schauen, die Xinxing zu erhöhen und mich zu erhöhen, während ich die drei Dinge tue und mich fest an das Fa des Meisters halte.

Mein Ehemann ist Bauunternehmer. Wir hatten sehr viel Geld. Das Haus, in dem wir lebten, gehörte uns, genauso die Autos. Jedoch bekamen wir im Jahre 2002 Schwierigkeiten. Unter der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gerieten Korruption und Betrug außer Kontrolle. Auch auf Grund von Problemen unserer Geschäftstätigkeit und unseres Missmanagements blieb ein Projekt unbezahlt, obwohl es schon seit bereits zwei Jahren fertig gestellt war. Wir investierten weiter, aber niemand zahlte unsere Forderungen. Dies hatte einen Dominoeffekt in Bezug auf unsere Schulden. Wir konnten unser Darlehen nicht mehr zurückzahlen. Einigen Arbeitern konnten wir keine Gehälter mehr zahlen. Ich war verwirrt. Mein Mann arbeitete bereits seit zehn Jahren als Bauunternehmer. Wieso hatten wir diese Schulden? Was sollte ich tun?

Unser Meister sagt:

„Wie sollen wir Praktizierende mit Verlust und Gewinn umgehen? Das ist anders als bei den gewöhnlichen Menschen. Was gewöhnliche Menschen gewinnen wollen, sind persönliche Vorteile und wie sie gut und angenehm leben können. Wir Praktizierende sind jedoch nicht so, ganz im Gegenteil, wir wollen nicht nach dem streben, was die gewöhnlichen Menschen haben wollen; doch was wir bekommen, können gewöhnliche Menschen nicht bekommen, selbst wenn sie es haben wollen; es sei denn, sie kultivieren sich.” (Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 4: „Verlust und Gewinn”)

Ich befolgte das Fa unseres Meisters und nahm meine persönlichen Interessen leicht. Wenn uns jemand nach Geld fragte, erklärten wir unsere Situation. Wir zahlten nach und nach all unsere Schulden zurück.

Ich dachte, ich könnte es leicht nehmen, aber jemand erzählte mir: „Dein Mann hat bereits seit Jahren eine Affäre.” Ich konnte es nicht glauben. Ich dachte: ,,Wir sind sehr gut miteinander ausgekommen. Ich praktiziere Falun Gong und habe das Fa gelernt. Er hat mich nie davon abgehalten und ist sehr unterstützend gewesen. Deshalb hatte ich nie den Verdacht, er könnte eine Affäre haben.” Ich war zutiefst verletzt und fühlte tief im Innern Kummer, Abneigung und Schmerz. Es war so schwer für mich, meine Emotionen loszulassen. Ich dachte: „Wieso behandelt er mich so? Das Geld ist weg. Sein Herz hat sich verändert. Es ist so ungerecht.” Diese Schwierigkeiten waren sehr schwer zu überstehen. Aber ich bin eine Dafa-Praktizierende. Ich fragte mich oftmals selbst: „Bist du eine wahre Kultivierende? Hast du die Eigensinne auf Ruhm, Gewinn und Gefühl losgelassen?”

Unser Meister sagt:

„Wenn ihr bekümmert seid wegen des Schadens an Ruhm, persönlichen Interessen und
Leidenschaft unter den gewöhnlichen Menschen, bedeutet das eigentlich schon, dass ihr auf den Eigensinn eines gewöhnlichen Menschen nicht verzichten könnt. Ihr sollt euch merken, dass die Kultivierung selbst gar nicht schwierig ist. Das Entscheidende daran ist, dass man den Eigensinn eines gewöhnlichen Menschen nicht aufgeben kann. Wenn ihr auf den Ruhm, die persönlichen Interessen und die Leidenschaft verzichtet, werdet ihr merken, dass es schwer ist.” (Li Hongzhi, Essentielles für weitere Fortschritte I, „Wahre Kultivierung”, 22.05.1995)

Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing. Wut, sich ungerecht behandelt fühlen und Nachsicht üben unter Tränen, gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen, der an Bedenken festhält. Überhaupt keine Wut entstehen lassen, und sich nicht ungerecht behandelt fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden. (Li Hongzhi, Essentielles für weitere Fortschritte I, „Was bedeutet Nachsicht”, 21.01.1996)

Als ich das Fa des Meisters noch einmal las, brach ich in Tränen aus, als ich das Foto unseres Meisters sah. Ich wusste, dass ich diese Sache vom Standpunkt der Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht aus betrachten sollte. Aber was sollte ich tun? Obwohl mein Mann und seine Geliebte Schlechtes taten, sollte ich sie freundlich behandeln. Ich hatte Mitleid in meinem Herzen und ging los, um diese Frau zu sehen. Natürlich hoffte ich, dass sie die Wahrheit über Falun Dafa verstehen würde. Ich erklärte ihr freundlich, warum ich gekommen wäre, um sie zu sehen. Ich sagte: „Ich bin eine Falun Dafa-Praktizierende und lebe nach den Grundsätzen von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht und versuche, ein guter Mensch zu sein. Ich möchte dich für das, was du getan hast, nicht tadeln, aber ich hoffe, dass du meinen Mann verlassen kannst. Wenn es so weitergeht, wird es weder für dich noch für ihn gut sein.” Danach trafen sie sich nicht mehr.

Ungefähr zwei Monate später, im Jahre 2005, zogen wir in ein kleines Appartement um, weil die Bank die Rückzahlung des Kredits verlangte und wir deshalb unser Haus verkaufen mussten. Ich dachte oft: „Kann ein gewöhnlicher Mensch all diese Schicksalsschläge überwinden? Aber ich bin eine Praktizierende, was ist schon dieses bisschen Leiden für mich? Meine Kinder sagten: „Würde Mama kein Falun Dafa praktizieren, hätte sie unseren Vater verlassen und würde ihn nicht so herzlich behandeln.” Einige Freunde fragten meinen Mann: „Praktiziert deine Frau immer noch Falun Gong?” Er antwortete: „Wenn sie kein Falun Gong praktizieren würde, wüsste ich nicht, wie sie mich behandelt hätte. Auch wäre unser Familienleben nicht so harmonisch!” Deshalb sind sich unsere Verwandten und Freunde der wahren Hintergründe von Falun Dafa bewusst. Dies hat es mir auch leichter gemacht, sie dazu zu bewegen, aus der Kommunistischen Partei Chinas auszutreten.