(Minghui.de) Ich bin nicht sehr fleißig in meiner Kultivierung. Obwohl ich über zehn Jahre Falun Dafa praktiziere, habe ich immer noch Eigensinn nach Dingen wie Ruhm und Vorteilen, Konkurrenzdenken, Egoismus und Lust. Ich versuchte es hart, diese Eigensinne jahrelang zu beseitigen und dachte, dass ich das Glück hätte, nicht neidisch zu sein, weil ich scheinbar nie Neid auf jemanden empfand. Deshalb schenkte ich dem Eigensinn auf Neid nicht viel Aufmerksamkeit. Aber neulich wurde meine Aufmerksamkeit durch ein Ereignis geweckt, das mich lehrte, wie gefährlich und heftig mein Neid gewesen ist.

Ich arbeite in einem Regierungsbüro mit 40 bis 50 Angestellten. Uns stehen jährlich reichliche Geldmittel zur Verfügung. Die Leiter meiner Arbeitseinheit verbrauchen viel Geld für Verköstigung und Unterhaltung. Sie achteten nicht darauf, wie viel Geld sie bei geschäftlichen Abendessen und für Unterhaltung ausgeben, aber sie waren sehr geizig, wenn sie für Artikel, die die Angestellten brauchten, wie zum Beispiel Bürobedarf, Papier, Schreibstifte usw., Geld ausgeben mussten. Sie versuchten sogar zu berechnen, wie viel Wasser die Angestellten jeden Tag tranken und wie viel Blatt Papier pro Tag verbraucht wurden und ich spürte immer, dass das ungerecht war. Ich hatte das Gefühl, dass sie es nicht nötig hätten, so geizig zu sein. Die Ausgaben eines Geschäftsessens waren höher als die Kosten des Bürobedarfs von einigen Monaten. Ich glaubte, dass es nicht wert war, an solchen kleinen Ausgaben zu sparen. Manchmal dachte ich aus der Sicht eines Praktizierenden darüber nach. Es war scheinbar kein Zufall, mit solch einer Sache konfrontiert zu werden. Bestimmt sollte ich dadurch verstehen lernen, dass ich etwas loswerden musste. Aber ich handelte nicht so ernsthaft beim nach innen Schauen und beim Ausgraben meiner Eigensinne und deswegen war ich unfähig, sie loszuwerden.

Vor kurzem baten die Leiter meiner Arbeitseinheit bei einem Treffen alle Angestellten, ihre Sorgen zum Ausdruck zu bringen. Ich kritisierte die Direktorin des Hauptbüros für den Versuch, die Papierzulieferung zu verringern. Später stritt sie sich heftig mit mir und weigerte sich nachzugeben. Es wurde ein ernsthafter Konflikt und ich begann, intensiver darüber nachzudenken, um herauszufinden, welcher Eigensinn von mir solch einen Konflikt verursacht hatte. Ich erkannte, es war mein Neid. Offen gestanden, als ich sah, dass die Vorgesetzten mit Geschäftsgeldern aßen, tranken und sich amüsierten, während ich es so hart hatte, um genug Papier für meine Arbeit zu bekommen, hatte ich das Gefühl, dass dies wirklich ungerecht war.

Der Meister sagte:
„Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neides.
Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten.” (Li Hongzhi, „Ebenen der Gesinnung”, 25.09.1995, aus "Essentielles für weitere Fortschritte")

Ich verstand, dass es auf Grund des Eigensinns von Neid geschieht, wenn ich mich auf diese Weise ungerecht behandelt fühle. Hiermit möchte ich anderen Praktizierenden vorschlagen, die sich ähnlich unausgeglichen fühlen: Schaut nach innen und prüft, ob Neid im Spiel ist. Egal, ob auf deiner Arbeit oder zu Hause, solange du dich wegen einer Sache unausgeglichen fühlst, ist es wahrscheinlich wegen der Wirkung des Neides.

Zum Beispiel: du kümmerst dich fürgsorglich um deine Eltern und Schwiegereltern, aber deine Brüder, Schwestern und die angeheirateten Verwandten tun gar nichts, außer immer mit dem Finger auf dich zu zeigen und sich wegen irgendetwas zu beschweren. Das kann dazu führen, dass du dich ungerecht behandelt fühlst. Du kannst vielleicht denken, dass sie sich Vorteile verschaffen und gleichzeitig mit Schlauheit angeben würden.

Manchmal zogen unsere Eltern einen von uns Geschwistern vor, wodurch wir anderen uns ungerecht behandelt fühlten. Einige Leute arbeiten an ihrer Arbeitsstelle sehr hart, ohne sich zu beschweren, während andere immer noch ihre Finger auf sie richten, was bei ihnen das Gefühl der ungerechten Behandlung erzeugt. All diese Gefühle kommen vom Neid.

Lasst uns darüber nachdenken. Der Meister erwähnte einen Fall im "Zhuan Falun" [Hauptwerk des Falun Dafa], in dem eine Person sehr begabt war und alles auf der Arbeit gut tat; eine andere Person im gleichen Büro bei allem unbegabt war und dennoch befördert wurde. Ist das nicht uns ähnlich? Wir geben uns Mühe und bekommen nicht das, wovon wir meinen, dass es uns rechtmäßig zustehen würde, deswegen fühlen wir uns ungerecht behandelt; andere tun gar nichts, bekommen aber mehr, so sind wir neidisch. In der Tat kommen alle unausgeglichenen und neidischen Gefühle davon, dass man mit menschlichen Prinzipien in der jeweiligen Umgebung urteilt. Würde eine Gottheit so denken? Würde sie sich unausgeglichen fühlen? Du hast nicht bekommen, von dem du meintest, es verdient zu haben; er aber hat etwas ohne jegliche Mühe bekommen.

Der Meister lehrte uns, dass alles seine Schicksalsverbindung hat. Jene Person hat das bekommen, weil sie es haben sollte, es ist ihr Glück. Auf der anderen Seite, da er etwas bekommen hat und wir nicht, könnte es sein, dass er uns bei der Erhöhung unserer Xinxing und so bei der Umwandlung unseres Karmas in Tugend half und deshalb sich unser Gong verbesserte? Sollten wir ihn, aus dieser Perspektive betrachtet, nicht lieber schätzen, anstatt neidisch auf ihn zu sein? Gottheiten haben keinen Neid. Wir sollten all unsere neidischen und unausgeglichenen Gefühle beseitigen.

Obiges ist nur mein persönliches Verständnis. Bitte zeigt jegliches Falsche auf.