(Minghui.de) Es gibt ein beunruhigendes Phänomen in vielen unserer ortsansässigen Fa-Lerngruppen. Während des Lesens von Dafa-Büchern, des Aussendens von aufrichtigen Gedanken oder während des Erfahrungsaustauschs sitzen alle unsere Praktizierenden mit gekreuzten Beinen. Einmal fertig lassen viele die Bücher einfach auf ihren Matten liegen. Wenn jemand aufstehen und herumlaufen möchte, muss er oder sie darübersteigen. Jedes Mal, wenn ich das sehe, fühle ich mich sehr unwohl. Warum sind wir so respektlos zu denselben Büchern, für die wir unser Leben riskieren, um sie zu beschützen? Es erinnert mich auch an diese Szenen an öffentlichen Orten oder Gehirnwäsche-Einrichtungen, wo die Übeltäter sowohl Nichtpraktizierende als auch Praktizierende dazu zwangen, Dafa und den Meister zu verfluchen oder sogar auf das Portrait des Meisters zu treten. Meiner Meinung nach hat das Auftauchen dieser Vorfälle damit zu tun, dass unsere Praktizierenden es nicht gut genug machen, wenn es darum geht, dem Meister und Dafa Respekt entgegenzubringen. Das Ergebnis davon ist, dass das Böse Vorteile aus diesem Schlupfloch zieht und versucht, die gewöhnlichen Menschen und Praktizierenden zu zerstören. Ich finde, das ist nichts Triviales.

Der Meister sagte im Zhuan Falun:

„Das Erleuchtungsvermögen mancher Menschen kann sich einfach nicht erhöhen, manche nehmen dieses Buch von mir und machen beliebig Striche und Markierungen hinein. Diejenigen unter uns, deren Himmelsauge geöffnet ist, können sehen, dass dieses Buch in allen Farben leuchtet und golden glänzt, jedes der Schriftzeichen ist die Gestalt meines Fashen. Wenn ich etwas Falsches sage, würde das bedeuten, dass ich euch betrüge. Jener Strich, den du darauf machst, ist ganz schwarz, wie kannst du es denn wagen, nach Belieben darin zu unterstreichen? Was machen wir denn hier? Sind wir nicht hier, um dich bei der Kultivierung nach oben anzuleiten? Über manche Dinge solltest du auch einmal nachdenken, dieses Buch kann dich zur Kultivierung anleiten, überlegt einmal, ist dieses Buch nicht wertvoll? Kann das Verehren des Buddhas es ermöglichen, dass du dich wirklich kultivierst? Du bist sehr fromm und wagst nicht einmal die Buddha-Statue anzurühren und jeden Tag verbrennst du Räucherstäbchen für ihn. Aber das Dafa, das dich wirklich bei der Kultivierung anleiten kann, wagst du zu beleidigen." (Li Hongzhi, 2. Übersetzung, „Erleuchtung” in der Lektion 9)

Es gibt noch einen weiteren relevanten Abschnitt in der „Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003":

„Frage: Wenn wir Materialien über die Wahrheit nach China schicken, dürfen wir auch Ihre Gedichte, Jingwens und Dafa-Bücher mitschicken?
Meister: Das ist kein Problem. Kein Problem. Sie können auch an die gewöhnlichen Menschen geschickt werden. Das ist kein Problem, solange er sie lesen will. Die Verfolgung hat schon so lange gedauert. Viele Menschen wollen wirklich die Wahrheit von Falun Gong erfahren, können jedoch keine Bücher finden. Wisst ihr, was für eine Ausrede die alten Mächte hatten, als sie damals das Böse die Bücher verbrennen ließen? Warum wollen sie die Bücher verbrennen? Damals gab es im Festland China überall das Buch „Zhuan Falun”. Viele Schüler wussten es nicht zu schätzen. Die gewöhnlichen Menschen schätzten es noch weniger. Das können die Gottheiten nicht ertragen. Denn das ist doch das himmlische Fa, das den Kosmos erschaffen hat! Deswegen wollten die alten Mächte, dass die Bücher fehlen, sodass die Menschen von nun an das Fa suchen, es achten und die Kostbarkeit des Fa erkennen. Damals haben sie diese Sache unter diesem Vorwand getan." (Li Hongzhi, 15.02.2003)

Manche Praktizierende legen ihre Brille auf das Zhuan Falun, andere werfen das Buch locker einander quer durch den Raum zu. Mir ist auch aufgefallen, dass die Bücher von einigen Leuten schmutzig und abgenutzt aussehen. Wenn sie gefragt werden, sagen diese Praktizierenden, dass es daran liege, dass sie das Buch so oft lesen. Ich frage mich, wie das Buch aussehen würde, wenn sie daran dächten, sich vor jedem Lesen die Hände zu waschen und besser auf das Buch aufzupassen.

Es gab einen Praktizierenden, der sein "Zhuan Falun" unter seiner Matratze versteckte, nur um zusehen zu müssen, wie die Behörden es von dort konfiszierten. Später wurde ihm klar, dass das Buch unter der Matratze zu verstecken, gleichbedeutend mit darauf liegen war, was respektlos gegenüber Dafa ist. Dies war die Ausrede dafür gewesen, ihn sein Buch verlieren zu lassen. Aus meinen Gesprächen mit verschiedenen Praktizierenden habe ich herausgefunden, dass jene, die in der Lage waren, ihre Dafa-Bücher zu verstecken, diejenigen waren, die sich weigerten, mit den Behörden zusammenzuarbeiten und die ihre Dafa-Bücher stets schätzten und sie an einen sauberen Ort legten. Viele Praktizierende bemerkten eins, und zwar, dass das Böse es mag, unter dem Kopfteil der Betten von Praktizierenden zu suchen, wenn sie deren Heim plündern. Ich dachte mir, dass es wahrscheinlich so sei, weil viele Praktizierende dazu tendierten, Dafa-Bücher unter ihre Kissen zu legen. Dafa-Bücher und Material über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong sollten niemals unter Kopfkissen gelegt werden.

Momentan gibt es nicht so viele Vorfälle von Wohnungsplünderungen bei Praktizierenden. Immerhin ist die Periode, als das Böse am ungezügeltsten war, vorüber. Aber sollten wir nicht darüber nachdenken, ob wir noch irgendwelche Verhaltensweisen haben, die dem Meister und Dafa gegenüber respektlos sind? Wenn diese Seite der Geschichte umgeblättert wird, wie viel von unserem Verhalten wird dann aufrichtig genug sein, um es den zukünftigen Lebewesen zu hinterlassen? Wenn wir unsere respektlosen Verhaltensweisen berichtigen können, wird unsere Kultivierung mit Sicherheit davon beeinflusst werden.

Ich glaube nicht, dass irgendein Praktizierender sich mit Absicht respektlos verhält. Es könnte zwei Gründe dahinter geben. Zuerst einmal wissen wegen des enormen Schadens, den die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) der traditionellen chinesischen Kultur angetan hat, viele chinesische Praktizierende, mich eingeschlossen, nicht, wie man Gottheiten respektiert oder wie man sich benehmen soll. Ich finde, die Praktizierenden in China sollten einige Bücher über traditionelle chinesische Kultur lesen, um aufzuholen, was die grundlegende Etikette, Haltung und Manieren betreffen, die die Gottheiten von den Menschen verlangen. Wenn ein Kultivierender behauptet, auf einer hohen Ebene zu sein, aber nicht weiß, wie man sich in der Gesellschaft zu verhalten hat, dann ist er, was diese Angelegenheit angeht, in der Tat geringer als die gewöhnlichen Menschen.

Zweitens schaffen es manche Praktizierenden nicht, sich an dem Maßstab des Fa zu messen, auch wenn sie das Fa regelmäßig studieren. Wie ich das sehe, ist „Trägt hohes Ideal, beachtet Kleinigkeit." (Li Hongzhi, „Der Heilige", 17.11.1995, aus Essentielles für weitere Fortschritte) nicht nur ein Satz auf dem Papier, sondern ein Fa-Prinzip, an das wir uns halten sollen.

Ich weiß nicht, welche Konsequenzen jenen von uns bevorstehen, die dem Meister und Dafa Respektlosigkeit entgegenbringen. Aber ich möchte allen von uns nahelegen, uns selbst zu prüfen, um zu sehen, welche Verhaltensweisen mit den Fa-Prinzipien und den grundlegendsten Verhaltensregeln konform gehen. Die Barmherzigkeit des Meisters und seine Toleranz bedeuten nicht, das wir lax werden können. Wir sollten uns bemühen, uns selbst gegenüber noch strengere Anforderungen zu setzen.