(Minghui.de) Ich begann Anfang 1999 - während meiner Hochschuljahre - Falun Gong zu praktizieren. Aufgrund meiner eigenen ernsthaften Lücken bei der Kultivierung, wurde ich von der Kommunistische Partei Chinas (KPCh) verfolgt und kam Ende 2001 für 18 Monate in ein Arbeitslager. (Ich hatte eine Freundin aus meinen Hochschultagen und wir verkehrten intim miteinander. Dementsprechend kontrollierte ich mich nicht und tat, was ein Praktizierender nicht tun darf. Zu jener Zeit erkannte ich dies jedoch nicht und meinte, dass wir ja sowieso heiraten würden und es deshalb keine große Sache wäre.) Im Haftzentrum bewegte sich mein Herz und ich wurde von der KPCh „transformiert”. Als ich nach Hause kam, war ich sehr besorgt und hatte sogar Angst, die Dafa Bücher zu lesen. Ich war die nächsten Jahre sehr verwirrt, führte das Leben eines gewöhnlichen Menschen und meine Ängste wurden von Agenten der KPCh ausgenutzt.

Doch konnte ich Dafa tief in meinem Herzen nicht aufgeben. Ich dachte oft an die friedlichen Tage vor dem 20. Juli 1999 zurück, als ich mit anderen Praktizierenden zusammen in der Kultivierung Fortschritte machte. Ebenso erinnerte ich mich an Erlebnisse, die zu Beginn der Verfolgung stattfanden: Aufgrund des Fa-Lernens wurde mir klar, dass ich heraustreten sollte, um Dafa zu verteidigen. Einige Male überwand ich die familiären Schwierigkeiten und ging nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Auf dem Weg zur Hauptstadt schlief ich am Straßenrand. Einmal wurde ich wegen eines unverständigen Familienmitgliedes eines Mitpraktizierendes aus dem Haus gejagt. Doch auch wenn ich so viele Schwierigkeiten hatte, fühlte ich mich nie verloren oder zögerlich, da ich stets spürte, dass der Meister bei uns war und seine Jünger beschützte sowie unseren Weg arrangierte.

Während ich dies schreibe, fließen plötzlich Tränen meine Wangen hinunter, weil ich die unvergleichbare Güte des Meisters fühle. Es ist möglich, dass meine göttliche Seite des Meisters mühevolle Sorge sieht, die mir dabei hilft, mich zu erhöhen. Ich kann meine von Herzen kommende Dankbarkeit nicht mit Worten ausdrücken. Ich muss einen aufrichtigen Weg gehen, sodass der Meister sich um mich keine Sorgen machen muss.

Inmitten all der Verwirrungen jener Jahre wurde mir von Mitpraktizierenden geholfen, meine Fehler bei der Kultivierung zu erkennen. Schrittweise entschloss ich mich, wieder zum aufrichtigen Praktizieren zurückzukehren.

Doch da meine Kultivierung für einige Jahre „auf Eis” gelegen hatte, begegneten mir viele Störungen, nachdem ich wieder mit dem Praktizieren begonnen hatte. Immer wieder fühlte ich mich plötzlich und ohne ersichtlichen Grund tief deprimiert und hatte keine Lust das Fa zu lernen. Oder ich konnte mich nicht auf das Fa-Lernen konzentrieren und hatte nicht mehr das gute Verständnis über die Fa-Prinzipien, wie ich es von früher her gewohnt war. Hinzukam, dass ich noch immer die Gewohnheit hatte, des Nachts auf dem Internet Romane zu lesen und wenig zu schlafen. Ich konnte mich nur äußerst schwer unter Kontrolle halten und litt deshalb sehr. Jedes Mal wenn ich es wieder tat, schämte ich mich wegen meines schwachen Willens. Nach jedem Ereignis verlor ich nicht nur Zeit und versäumte durch das Fa-Lernen wieder aufzuholen, sondern fühlte mich noch schuldig und deprimiert, allerdings ohne auch nur zu versuchen, das Fa doch noch zu lernen.

Diese Geisteshaltung quälte mich ständig, bis zu dem Tage, an dem Folgendes geschah:

Eines Abends, als ich gegen 20 Uhr von der Arbeit nach Hause kam, dachte ich, das ich genügend Zeit hätte, um das Fa zu lernen. Ich beeilte mich, das Essen zu kochen und während ich aß, ergriff ich ein Magazin und las darin. Nach dem Essen war ich von diesem Magazin so ergriffen, dass ich nicht damit aufhören konnte, darin zu lesen. Obwohl mir eine innere Stimme sagte, dass ich es beiseite legen sollte, konnte ich mich nicht beherrschen und las weiter. Als ich das Magazin durchgelesen hatte, waren zwei Stunden vergangen. Ich fühlte mich schlecht und dachte: „Meine Güte, der heutige Tag ist schon wieder verschwendet. OK, lass mich zu Bett gehen und ich werde morgen das Fa lernen.” In dem Moment, als ich soweit war aufzugeben, spürte ich plötzlich Folgendes: Warum kontrollieren mich die Emotionen so einfach und halten mich vom Fa-Lernen ab? Diese Einstellung ist nicht richtig. Ich erkannte, dass ich sorgfältig nach innen schauen musste, um die Wurzeln dieser Störungen zu finden.

Deshalb reflektierte ich über jeden Gedanken und jede Handlung in meinem Leben und fand dabei ein Thema. Während meiner Studentenjahre lernte ich fleißig. Am ersten Tag in der Hochschule teilte mir mein Vater ein Sprichwort mit: „Härten über Härten ertragen, macht dich zu einem Mann über andere Männer.” Ursprünglich wusste ich nicht, dass dies aus der Kultivierung stammte; es bedeutet eigentlich, dass man sich durch das Ertragen von Leiden zu einem aufrechten und erleuchteten Leben kultivieren kann. Ich betrachtete es anfänglich als ein gewöhnliches Motto, um Ruhm und Reichtum zu erlangen. Ich unterdrückte meine übermütigen Begierden, um besser zu sein, als andere, und um über ihnen zu stehen. Die Langzeitfolgen dieser Unterdrückung zeigten sich in der Gestalt, dass ich depressiv geworden war, Zeit vergeudete und nicht in der Stimmung war, irgendetwas nur ein paar Tage hintereinander zu tun.

Zurück zur Kultivierung. An der Oberfläche erschien es so, das ich oft meine Zeit für das Fa-Lernen benutzen würde; doch in Wirklichkeit war es nur ein ähnliches Muster wie in meinen früheren Tagen. Ich versuchte keine Zeit zu verschwenden, um Fa-Bücher lesen zu können. Doch sobald die Unterdrückung meiner Begierden versagte, fiel ich herunter und konnte das Fa nicht mehr lernen. Wie ich mich erinnere, war der Grund für mein fleißiges Lernen als Student, gute Noten zu bekommen. Überstunden bei einem Job zu machen, diente dazu, dem Vorgesetzten zu gefallen, um dafür belohnt oder befördert zu werden. Doch wofür lernte ich eigentlich das Fa? Ist es deshalb, um etwas zu bekommen, was gewöhnliche Menschen nicht bekommen können? Wenn es so wäre, was für ein schmutziges und selbstsüchtiges Herz wäre dies dann?! Dies war also der Grund, warum ich beim Fa-Lernen ständig nachschaute, wie viele Seiten der Lektion noch zu lesen waren, oder wie viel Zeit bereits vergangen war oder wie viel ich dieses Mal geschafft hatte. Dies war also Grund, warum ich beim Fa-Lernen immerzu in Eile war. Dann verstand ich plötzlich, dass dies nichts anderes war, als zu zählen, wie viele Vorteile ich gewinnen könnte, entsprechend der Menge an Zeit, die ich für das Fa-Lernen aufwendete.

Als ich dieses schmutzige Herz erkannt hatte, entschloss ich mich, dies zu beseitigen. Ich sagte tief in meinem Inneren: Heute kümmere ich mich nicht darum, wie viele Minuten noch übrig sind, um das Fa zu lernen. Ich kam zur Ruhe und las das Fa Wort für Wort, ungeachtet der Anzahl noch vorhandener Seiten. Auf diese Art war ich in der Lage, gut zu lernen. Im Nu beendete ich ein ganzes Kapitel und mein Herz fühlte sich gut dabei.

Einige Tage später erkannte ich, dass ich nicht länger den Drang verspürte, einen Roman zu lesen oder aufs Internet zu gehen, und diese Dinge waren auch nicht mehr interessant für mich. Ich erkannte, dass der Meister mir dabei half, mich von der Vergangenheit zu lösen, nachdem ich dieses schmutzige Herz beseitigt hatte. Ich lernte noch eine wichtige Lektion: Vorher versuchte ich meinen Willen zu stärken, um meine Faulheit besser kontrollieren zu können, doch war dies schwierig und nicht effektiv. Nur durch das Befolgen der Anforderungen des Meisters und dem nach innen Schauen, um die Wurzel der Störung zu finden, kann das schlechte Herz beseitigt werden und nichts ist danach mehr in der Lage, das eigene Herz zu bewegen.

Lange Zeit habe ich es nicht richtig gemacht, doch jetzt weiß ich, was wahre Kultivierung ist. Wenn andere über mich sprechen und ich mich ärgere, oder wenn Menschen die Informationsmaterialen von mir nicht annehmen wollen, suche ich den Grund einfach in mir. Deshalb fühle ich zu diesem Zeitpunkt, dass ich mich sehr schnell erhöhe. Meine aufrichtigen Gedanken werden stärker und jene Menschen, die mir früher nicht zuhören wollten, akzeptieren meine Informationen jetzt. Vorher fragte ich mich, wie andere Praktizierende es anstellen, andere kurz und effektiv zu überzeugen, aus der KPCh auszutreten, da ich selbst ständig Probleme damit hatte. Jetzt weiß ich, dass die Kraft des Fa automatisch erscheint, wenn sich unsere Kultivierungsebene erhöht.

Im Folgenden gebe ich noch ein eigenes Beispiel des nach innen Suchens während der Wahrheitserklärung.

An einem Wochenende vor kurzer Zeit, rief mich mein Vater an und erzählte mir, dass ihn seine Einheit für ein Bauprojekt nach Südost-Asien schicke und er in meiner Stadt zwischenlanden würde, um die Flugzeuge zu wechseln. Da ich außerhalb arbeite, sehen wir uns für gewöhnlich nur an Feiertagen. Ich dachte, dass dies eine gute Gelegenheit sei, ihm die Wahrheit über Dafa und dessen Verfolgung zu erklären.

Mein Vater weiß, dass die KPCh bösartig ist. Das letzte Mal, als ich ihm die Neun Kommentare über die Natur der Kommunistischen Partei zeigte, bestätigte er nach dem Durchlesen, dass alles der Wahrheit entspräche, was darin geschrieben stand. Dann half ich ihm, aus der KPCh und ihren anhängenden Organisationen auszutreten. Doch war mein Vater besorgt darüber, dass ich deshalb wieder von den bösen Wesen verfolgt werden würde und wollte nicht mehr zuhören, als ich ihm die Wahrheit über Dafa erklärte. Hinzu kam, dass er von der Parteikultur vergiftet war und nicht richtig verstehen konnte, warum Dafa verfolgt wurde. Natürlich hatte dies mit mir zu tun und dass ich nicht in der Lage war, ihm die Fakten korrekt zu erklären.

Als mein Vater ankam und ich ihn am Flughafen begrüßte und zum Transitraum begleitete, hatten wir nur wenig Zeit. Zuerst gab ich ihm eine DVD von Shen Yun Performing Arts, die er sich im Ausland anschauen konnte. Mein Vater nahm die DVD und sagte nichts. Dann begann ich über Folgendes zu sprechen: Im Moment ist die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh noch heftiger, als die geschichtliche Verleumdung und Verfolgung der Christen durch den Römischen Herrscher Nero. Nero's Sünden führten zum Fall des römischen Imperiums. Werden dann die heutigen Sünden auch vom Himmel bestraft und stürzen die Chinesen in den Abgrund? Im Unterschied zu sonst, hörte mein Vater mir dieses Mal ruhig zu, ohne mich zu unterbrechen. Schließlich sagte ich: „Ich sorge mich um deine Gesundheit, während du im Ausland bist. Was wäre, wenn du in einem fremden Land krank wirst und keine gute Behandlung bekommen würdest? Lass mich dir die beste Methode zeigen, wie du dich schützen kannst: Wenn du krank bist oder dich in einer schlimmen Situation befindest, erinnere dich daran, ruhig in deinem Herzen zu rezitieren ,Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht ist gut'. Auf diese Art wird jede schlechte Situation sich in eine gute verwandeln.”

Ich gab ihm noch ein Falun Gong-Amulett und sagte ihm, dass er es die ganze Zeit über in seinem Geldbeutel bei sich haben solle. Doch tat er es nicht in seinen Geldbeutel, sondern steckte es in seine Hemdtasche. Dann bat ich meinem Vater, dass er alle Mitpraktizierenden, die er dort treffen würde, von mir grüßen solle, und er versprach mir, es zu tun.

Nachdem wir unsere Snacks gegessen hatten, brachte ich meinen Vater zur Boarding-Gate, um sein Ticket zu holen und dort auf seine Arbeitskollegen zu warten, die mit ihm reisten. Mein Vater tat sein Ticket in seine Hemdtasche, um schnell darauf zugreifen zu können. Als er das Ticket einmal herausnahm, um etwas nachzuschauen, fiel das Amulett heraus. Mein Vater fing es rasch auf und steckte es zurück in die Tasche. Als ich dies sah, dachte ich an etwas, was ein Mitpraktizierender erwähnt hatte: Eine Mutter und ihr Kind warteten in der Warteschlange des Sicherheits-Checks am Flughafen. Das Amulett, welches das Kind in seiner Tasche trug, wurde von der Polizei entdeckt und verursachte der Mutter Schwierigkeiten. In diesem Moment fühlte ich mich unwohl und besorgt, dass mein Vater sorglos sein würde und das Amulett beim Sicherheits-Check zeigen könnte. Ich überlegte, ob ich meinen Vater auffordern sollte, das Amulett in seine Reisetasche zu tun, und bedauerte auch, vergessen zu haben, ihn aufzufordern, die DVD in seinen Koffer zu tun, welcher nicht gründlich überprüft werden würde.

Als ich darüber nachdachte, spürte ich plötzlich, dass diese Gedanken falsch waren. Die Shen Yun DVD und das Falun Gong Amulett haben beide die grenzenlose Kraft von Dafa. In einem anderen Zeit-Raum strahlen sie in einer scheinbar unendlich ansteigenden goldenen Lichtsäule. Die bösartigen Wesen ängstigen sich vor ihr und rennen weg. Wie können diese bösartigen Wesen also versuchen, sie zu verfolgen? Es ist einzig aufgrund unserer eigenen nicht aufrichtigen Herzen, dass wir diese Fa-Instrumente behindern, richtig zu funktionieren. Dann erinnerte ich mich an die Worte in einem Artikel des Meisters:

„Jedes Mal wenn dämonische Schwierigkeiten kommen, haben sie sie nicht von ihrer ursprünglichen Natur her erkannt, sondern ausschließlich mit ihrer menschlichen Seite verstanden. So nutzen böse Dämonen das aus, um endlos zu stören und zu sabotieren. Es lässt die Schüler für lange Zeit in Schwierigkeiten geraten. In Wirklichkeit liegt das daran, dass die menschliche Seite das Fa nicht genügend erkennt. Ihr habt künstlich eure göttliche Seite gehemmt, das heißt, eure schon bereits kultivierte Seite gehemmt. Sie wurde gehindert, Fa richtig zu stellen. Wie kann der noch nicht fertig kultivierte Teil die Hauptgedanken und den Teil, der das Fa erhalten hat, hemmen? Ihr habt künstlich die bösen Dämonen genährt und sie die Lücken des Fa ausnutzen lassen. Wenn die dämonischen Schwierigkeiten kommen, und ihr dann als Schüler wirklich gelassen und unberührt bleiben könnt oder das Herz den Anforderungen auf verschiedenen Ebenen entsprechen kann, ist das schon genug, um diesen Pass zu überwinden. Geht es endlos so weiter, und wenn es nicht andere Probleme bei eurem Xinxing oder Verhalten gibt, dann ist es sicher so, dass die bösen Dämonen die von euch überlassenen Lücken ausnutzen. Ein Kultivierender ist immerhin kein gewöhnlicher Mensch. Warum stellt die Seite der ursprünglichen Natur das Fa nicht richtig?”
(„Fa erläutern” aus Essentielles für weitere Fortschritte)

und,

„Manche Schüler haben gesagt, ,Was gibt es zu fürchten? Auch wenn ich meinen Kopf verloren habe, meditiert mein Körper noch weiter.'”
(„Große Offenbarung” aus Essentielles für weitere Fortschritte)

Ich fragte mich, ob ich meine Würde bewahren und aufrichtige Gedanken aussenden könnte, um das Böse zu beseitigen, wenn es käme, um mich zu verfolgen. Ich dachte, dass ich dies tun muss und auch tun kann. Deshalb sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um meine Furcht zu beseitigen und das Böse aufzulösen, das sich am Sicherheitscheck in anderen Räumen befand, so dass die Shen Yun DVD und das Falun Gong Amulett nicht konfisziert werden würden und so Menschen helfen konnten.

Ich dachte auch darüber nach, dass mein Vater kein Falun Gong-Praktizierender ist. Wenn ich ihn auffordern würde, diese beiden Dinge zu verstecken, um Schwierigkeiten zu vermeiden, würde er sich dann nicht ängstigen, sie bei sich zu tragen? Deshalb entschied ich, dass ich als ein Praktizierender aufrichtige Gedanken haben sollte, anstatt einen gewöhnlichen Menschen zu bitten, dass er vorsichtig sein soll.

Ich ging, nachdem ich meinen Vater und seine Kollegen bis zum Sicherheitscheck gebracht hatte. Auf dem Weg nach Hause sandte ich aufrichtige Gedanken aus. Bevor ich Zuhause ankam, rief ich meinen Vater an und er erzählte mir, dass sie den Sicherheitscheck passiert hätten und darauf warteten, das Flugzeug zu besteigen.

Ich verstehe jetzt, dass ich es nur dann bei der Errettung von Menschen besser machen kann, wenn ich beständig aufrichtige Gedanken bewahre.