Lang andauernde blutige Verfolgung reduziert eine 7-köpfige Familie auf zwei Familienangehörige Teil 2
(Minghui.de)
Teil 1 siehe: www.minghui.de/artikel/54109.html
5. Der zweite Sohn, Chen Aili starb durch Folterung
Chen Shulan erzählte von den schwerwiegenden Misshandlungen, die Chen Aili erlitt:
Am 1. Januar 2001 wurde Chen Aili festgenommen, als er auf dem Platz des Himmlischen Friedens appellierte, und kam für neun Tage in das Haftzentrum Haidian, wo er sofort in einen Hungerstreik trat. Bei der ärztlichen Untersuchung am ersten Tag fand man heraus, dass er an einer Herzkrankheit litt. Dann forderten die Aufseher, ihn zu fotografieren, was Chen Aili energisch verweigerte. Sie stießen ihn nieder, schlugen ihn am ganzen Körper und auch immer wieder ins Gesicht. Chen sandte aufrichtige Gedanken aus, damit ihre Hände verletzt würden. Sobald er diesen Gedanken hatte, fühlten die Aufseher Schmerzen in den Händen. Dann verhörten ihn zwei Polizisten. Als er sich weigerte, seinen Namen zu nennen, drückten sie ihm den Kopf nach unten, um den Kopf zu den Knien zu bringen. Chen Aili setzte sich nieder und kreuzte seine Beine, um zu meditieren. Ein Polizist schüttete eine Tasse Tee über ihn aus, während ein anderer ihm einen Elektroschock versetzte. Aili rief: „Falun Dafa ist gut!” Das brachte die Polizisten aus der Fassung. Einer hielt seinen Kumpel an und sagte: „Beendet das! Er hat keine Angst vor Elektroschocks.” Daraufhin ging der betreffende Polizist weg. Chen trat mit zwei weiteren Praktizierenden in einen Hungerstreik. Sie wurden von der Polizei zwangsernährt.
Am 9. Januar 2001 brachten die Übeltäter Chen Aili zusammen mit seinem älteren Bruder und seinem Vater zurück ins Haftzentrum.
Chen Aili |
Den drei Brüdern war es verboten, in der Haftzeit die Übungen zu praktizieren. Der Fahrer Qi Wenhai schlug sie heftig mit seinen Schuhen, bis er nicht mehr konnte. Dann kam jeder der Brüder in eine andere Zelle.
Chen Aizhong setzte seinen Hungerstreik fort. Die Zellengenossen verprügelten ihn, woraufhin sich seine Verletzungen verschlimmerten. Chen Aili bestand darauf, die Übungen in der Zelle zu praktizieren. Der Aufseher Hou Yufu befahl den anderen, ihn zu fesseln und ihn an den metallenen Fensterrahmen zu hängen. Dann verabreichte er ihm Elektroschocks an den Armen mit Elektrostäben von 100 000 Volt, was zu zahlreichen Blasen, die später eiterten, führte. Obwohl Aili seine Arme noch nicht wieder bewegen konnte, wollten ihn die Aufseher zu zehn Stunden Arbeit zwingen. Als Aili sich weigerte, drängten die Aufseher Strafgefangene, ihn mit Schuhen auf die Augen zu schlagen. Seine Augen bekamen sofort Risse und bluteten unaufhörlich. Aili ging zum Fenster und rief: „Falun Dafa ist gut!” Die Aufseher befahlen den Strafgefangenen, ihn mit einem Handtuch zum Schweigen zu bringen. Die drei Brüder sollten Gefängnisuniformen tragen sowie die Gefängnisordnung aufsagen. Aili erklärte ihnen ernsthaft, dass Praktizierende gute Menschen und keine Verbrecher seien und die Gefängnisordnung nur für Verbrecher da sei.
Am 17. August 2001 verlegten die Aufseher Aili und seinen Vater unerwartet ins Zhoulu Gefängnis, wo sie zehn Tage lang festgehalten wurden. Chen Aili weigerte sich dort standhaft, den Befehlen der Aufseher nachzukommen. Einmal, als Aili es ablehnte, „Bericht” zu rufen, schlugen ihn die Aufseher über 100-mal ins Gesicht, woraufhin Aili zerbrochene Zähne und zahlreiche Blutungen hatte. Die Aufseher befahlen den Strafgefangenen, Aili mit Gewalt die Uniform des Gefängnisses anzuziehen. Aili leitete jeden an, einstimmig „Falun Dafa ist gut!” zu rufen. Schließlich belästigten die Aufseher Aili nicht mehr mit Disziplinierungsmaßnahmen, da er sich vor nichts fürchtete.
Jedes Mal, wenn Beamte zu einer Inspektion des Gefängnisses kamen, ließen die Aufseher alle Insassen sich in Reihen aufstellen, bis auf Aili. Der saß unbewegt auf dem Boden. Seine aufrichtigen Gedanken und Taten gewannen das Lob vieler Menschen und schufen im Gefängnis eine bessere Kultivierungsumgebung.
Am 17. Juli 2001 wurden Aili und sein Vater zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Am 27. August kam der Vater Yunchuan in die dritte Station des Gefängnisses von Nord Shijiazhuang. Aili kam in die 7. Gruppe der Abteilung 5 im Jidong Gefängnis von Tangshan. Die Folterungen, denen er dort ausgesetzt war, sind zu zahlreich, als dass man sie alle aufzählen könnte. Am Neujahrstag von 2003 bekam Aili plötzlich hohes Fieber und hatte während seines Hungerstreiks blutigen Stuhl. Die Aufseher gaben ihm eine Injektion, aber der blutige Stuhl wurde eher noch schlimmer. Die Aufseher befahlen der Familie, ein Dokument des Dorfes zu besorgen, damit er entlassen werden konnte. Der Beamte Ren Zhaoxi weigerte sich, dieses Dokument zu erstellen, sodass Aili erst am 8. Januar 2003 von örtlichen Beamten abgeholt wurde.
Am 28. Februar 2004 brachen plötzlich Beamte des Kriminalteams der Polizeiabteilung und der städtischen Polizei Beixinpu in Chens Haus ein. Sie inhaftierten Wang Lianrong und Aili sowie Chen Yuchuan auf seinem Weg nach Hause.
Wang Lianrong berichtete hierzu: „Vater und Sohn wurden mit auf den Rücken gebundenen Händen auf eine Bank gefesselt. Meinem Sohn hatten sie einen gelben Plastiksack über den Kopf gezogen und den Mund mit Bändern geknebelt. Sie ließen uns erst in der Dämmerung los. Wir wurden auf den Boden der Autositze gebunden. Sie fuhren uns nach Shalingzi in Zhangjiakou. Nach über vier Stunden war mein Sohn noch nicht erstickt und lebte trotz des Plastiksacks über dem Kopf. Das war ein wahres Wunder. Kaum war der Sack entfernt, rief er laut: ,Falun Dafa ist gut!' und seine Stimme war kräftig und klar.”
Die drei Familienglieder wurden in die Gehirnwäsche-Einrichtung Shalingzi geschickt. Sie traten alle in einen Hungerstreik. Nach gut zwei Monaten wog Aili nur noch ca. 25 kg und war dem Tode nahe. Erst dann wurde er entlassen.
Als er nach Hause gekommen war, wurde er nicht wieder gesund, sondern seine Gesundheit verschlechterte sich zunehmend. Nach dem er vier Monate lang heimatlos gelebt hatte, starb er am 5. November 2004. Wang, seine Mutter, sagte: „In der Nacht des 5. November 2004 brachten uns zwei Fremde Ailis Leichnam. Ich war zerstört!” Chen Aili war erst 35 Jahre alt.
6. Die älteste Tochter Che Shulan ist immer noch eingesperrt - die Tochter Li Ying wird vermisst
Chen Shulan und ihre Tochter Li Ying praktizieren beide Falun Gong. Am 25. April 1999 gingen sie mit der Familie zum Platz des Himmlischen Friedens in Peking, um für Dafa zu appellieren. Am Neujahrstag 2001 gingen sie ein weiteres Mal dorthin.
Am 16. September 2002 wurden die beiden im Bezirk Changping in Peking verhaftet. Chen Shuan verlegte man in die 7. Abteilung der Pekinger Polizeiabteilung, ehe sie zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Sie leidet immer noch an den Folgen der Folterungen und Misshandlungen, die sie im Frauengefängnis Tiantanghe in Daxing, Peking, erfahren hat.
Da sie ihre beiden Onkel und eine Tante verloren hatten und ihre Mutter und Großmutter im Gefängnis waren, schickte das „Büro 610” Li Ying in ein Pflegeheim. Dort lebte sie zwei Jahre lang.
Am Morgen des 17. September 2002 war die nun zehn Jahre alte Li Ying in ihrer Klasse in der Schule Liujie, als ihr Lehrer sie an einen Zufluchtsort in Chaofengan, Changping, brachte, das in Wirklichkeit eine Gehirnwäsche-Einrichtung war. Dort traf sie ihre Mutter. Li Ying erzählte: „Sie wollten meine Mutter wegbringen und ich kämpfte sehr, damit meine Mutter bei mir bleiben konnte. Ich hielt mich an Mutters Armen fest und ließ niemanden herankommen. Jeden, der kam, stieß ich weg.” Die Verfolger belogen sie mit den Worten, sie könnte ihre Mutter jede Woche einmal sehen, und nahmen ihr anschließend die Mutter weg.
Während eines Interviews mit einem Reporter von Minghui im Jahre 2005 sagte Li Ying: „In der Gehirnwäsche-Einrichtung sah ich in der Nacht meine Mutter. Man bombardierte meinen Geist abwechselnd mit verleumderischen Erklärungen und drohte, mich ,umzuerziehen', andernfalls dürfe ich nicht mehr zur Schule gehen. Sie sind so schlecht! Sie führten meine Mutter fort und ich wusste nicht, wo sie war. Sie ließen mich nicht zur Schule und nicht nach Hause gehen. Sie zwangen mich auch noch, mir Videos anzusehen, die Falun Gong schlecht machten. Sie ließen mich nicht vor 02:00 oder 03:00 Uhr in der Nacht schlafen. Wohin ich auch ging, folgten mir ein oder zwei Personen. Nach acht Tagen unterschrieb ich ihre vorbereiteten Erklärungen, weil ich wieder zur Schule gehen wollte. Aber sie ließen mich nicht nach Hause und ich blieb in der Gehirnwäsche-Einrichtung, nur ging ich inzwischen zur Schule. Jeden Tag brachten sie mich hin und holten mich wieder zurück.
Am 9. Januar 2003 schickten mich Beamte des ,Büros 610' ohne mein Einverständnis in das Pflegeheim Changping, das fünf Kilometer von der Schule entfernt liegt. Jeden Tag ging ich in die Schule und hatte Angst.
Sie hatten mir versprochen, dass ich meine Mutter einmal wöchentlich sehen könnte. Das war aber eine Lüge.
Ich sah meine Mutter erst nach zwei Jahren wieder. Mein zweiter Onkel brachte mich dorthin, als er noch lebte. Das war am 16. Februar 2004 im Frauengefängnis Tiantanghe. Meine Mutter war zu siebeneinhalb Jahren verurteilt worden. Man konnte sie nicht wiedererkennen: Ihre Haare waren zur Hälfte ergraut. Sie sah sehr viel älter aus. Meine einst junge und schöne Mutter gab es nicht mehr. Ich hätte am liebsten geweint, aber ich wollte Mutter nicht traurig machen und hielt meine Tränen zurück. Mein Besuch dauerte nur 30 Minuten. Wir durften nur durch die dicke Glaswand miteinander reden. Ich konnte nicht ausdrücken, was ich im Herzen fühlte. Die Aufseher beobachteten uns von der Seite. Wie sehr wünschte ich mir, von meiner Mutter umarmt zu werden!”
Li Ying sagte: „Ich vermisse meine Mutter. Ich hoffe, dass diese Verfolgung bald beendet ist. Ich fürchte, dass meine Mutter getötet wird - wie meine Tante und die beiden Onkel.”
Li Ying wird jetzt etwa 17 Jahre alt sein. Wir fragen uns, was sie jetzt wohl macht und wo sie ist.
Im Herbst 2007 versuchte Chen Yunchuan, der heimatlos geworden war, um nicht wieder festgenommen zu werden, seine älteste Tochter zu treffen. Mehrere Verwandte und Freunde begleiteten ihn. Die Aufseher lehnten ihre Forderung nach einem Besuch unter dem Vorwand ab, dass er keine eindeutige Identifizierung habe. Yunchuan wollte gern Geld und Kleidung für seine Tochter dort lassen, aber auch das wurde abgelehnt.
7. Die schlimme Lage der Familie Chen Aizhong erregte die Aufmerksamkeit der Vereinten Nationen
Die schlimme Lage der Familie von Chen Yuchuan ist nur ein Beispiel für Zehntausende anderer Familien, welche die KPCh verfolgt und welche die Aufmerksamkeit der UN erregt haben.
Am 1. April 2004 wurde bei einer regulären Sitzung des UN Menschenrechtsrats, von Repräsentanten der Internationalen Erziehungsentwicklung, einer kalifornischen Menschenrechtsorganisation, die schlimme Situation der Familie Chen diskutiert und sie baten die UN, eine Gruppe für besondere Fälle einzurichten, um Menschenrechtsverletzungen in China zu untersuchen.
Nach Aussagen der Menschenrechtsanwältin Karen Parker hat die UN Arbeitsgruppe für willkürliche Verhaftung schon viele Falun Gong-Fälle angesprochen. Aber die Zahl der inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden übersteigt bei weitem die Möglichkeiten dieser Arbeitsgruppe.
Über 3.000 Falun Gong-Praktizierende sind durch die Verfolgung gestorben und 100.000 Menschen sind festgenommen worden. Diejenigen, die für Falun Gong eintreten, konnten deren Menschenrechte nicht beschützen. Das kommunistische Regime setzt sich über UN Untersuchungen hinweg. Chen Aizhongs Familie ist dafür ein typisches Beispiel. Obgleich die Sonderberichterstatterin Asma Jahangir und die Arbeitsgruppe für willkürliche Verhaftungen einen dringenden Appell an das kommunistische Regime richteten, starben mehrere Familienmitglieder von Chens Familie durch Folter. Einer von ihnen ist Cheng Hongping, der am 5. März 2003 an den Folgen von anderthalb Jahren Folter starb.
Da diese Vorfälle die Handlungsmöglichkeiten der UN übersteigen, sollte die UN einen speziellen Kommissar ernennen, der für Angelegenheiten von Falun Gong in China Sorge trägt. Falun Gong-Praktizierende stellen eine bedeutende Anzahl von Menschen in China dar, die wegen ihres Glaubens und ihres Gewissens verfolgt wird. Jede Bewegung, mit dem Ziel, die Verfolgung von Falun Gong in China zu beenden, ist von höchster Wichtigkeit.
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