Fu Ziming starb aufgrund der Verfolgung (Foto)
(Minghui.de) Herr Fu Ziming war ein 34-jähriger Falun Gong-Praktizierender aus dem Jianli Landkreis, Provinz Hubei. Während einer Reise in den ländlichen Distrikt der Wuyi Bergregion, Provinz Fujian, brachte er am 17. April 2009 an verschiedenen Plätzen die Botschaft „Falun Dafa ist gut” an. Daraufhin wurde er von Polizisten der Wuyi Bergregion und der Polizeistation des ländlichen Distrikts verhaftet. Am 20. April 2009 traf Jiang Changhong, der stellvertretende Direktor des "Büro 610" (1) des Jianli Landkreises, dort ein, um Fu Ziming mit dem Zug in die Hubei Provinz zu bringen. Doch bevor Fu Ziming im Jianli Landkreis ankam, war er bereits tot. Nachfolgend die Details:
Herr Fu Ziming |
Am 22. April erhielt Fu Ziming Familie eine Mitteilung vom "Büro 610" des Jianli Landkreises, in der stand, dass Fu Ziming in Polizeigewahrsam gestorben sei, als er die Provinz Jiangxi durchquerte. Sie waren auf dem Weg in die Hubei Provinz, wo seine Familie lebt. Fu Zimings Gattin, sein Vater und sein Schwager wurden gezwungen, in die Provinz Jiangxi zu kommen. Während sie dort waren, versuchten die Behörden, die Familie zu zwingen, einen Bericht zu unterschreiben, in dem behauptet wurde, dass Fu Ziming an einem Sprung aus dem Zug gestorben wäre. Die dahinterliegende Absicht war, dass durch eine Unterschrift der Leichnam sofort hätte verbrannt werden können. Die Familie glaubte diesen Lügen jedoch nicht und weigerte sich, den Bericht zu unterschreiben.
Später gingen andere Familienmitglieder zur Provinz Jiangxi und unterzeichneten, dass der Leichnam verbrannt werden konnte, aus Rücksicht auf die chinesische Tradition, wonach der Tote so schnell wie möglich seine Ruhe finden möge. Doch wie auch immer, die Familie musste während der Verbrennung einige Meter entfernt bleiben und es war ihr verboten, sich dem Körper von Fu Ziming zu nähern, dessen Kopf und einige andere Körperstellen mit Tüchern abgedeckt waren. Der einzige sichtbare Körperteil war sein Bauch. Später wurde herausgefunden, dass die Ecken seiner Augen mit Bändern zugedeckt worden waren. Auf seinem Rücken befanden sich Zeichen von Schlägen und Quetschungen.
Nachdem die Familie in den Jianli Landkreis zurückgekehrt war, hielt das Postbüro, das dafür zuständig gewesen war, Fu Ziming zurückzubringen, in der Schule der Kommunistischen Partei des Jianli Landkreises eine „Studienklasse” ab (in dieser Schule wurden mehrere Gehirnwäschekurse abgehalten), um dafür zu sorgen, dass jeder, der an dieser Sache beteiligt gewesen war, die gleiche Geschichte erzählen würde. Über zehn Agenten des "Büro 610" der Provinz Hubei und Beamte der lokalen Polizeistationen wurden dazu bestimmt, den Verbleib der lokalen Falun Gong-Praktizierenden zu überwachen.
Hintergrundinformation:
Fu Ziming wurde 1975 in einer armen Bauernfamilie in der Chengji Gemeinde, Jianli Landkreis, geboren. Seit seiner Kindheit war er bereits schwächlich und litt unter Lungeentzündung und chronischem Husten nach hohem Fieber. Er studierte an der Universität Zhongnan für Wirtschaft und Ökonomie und begann dort, Falun Gong zu lernen. Im Juli 1999 erhielt er eine Buchhalterposition im Postbüro des Jianli Landkreis.
Nach zwei Wochen Beschäftigung, am 20 Juli 1999, begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) mit der Verfolgung von Falun Gong. Fu Ziming ging zum Hubei Provinzbüro der KPCh, um über die Hintergründe von Dafa und dessen Verfolgung aufzuklären und für Falun Gong zu appellieren. Im Oktober 1999 eskalierte die Unterdrückung durch die Partei. Fu Ziming ging nach Peking, um für Gerechtigkeit zu appellieren, wurde dort verhaftet und 100 Tage lang im Haftzentrum des Jianli Landkreises eingesperrt.
Fu Yuecheng und Yu Yihua von der Abteilung für inländische Sicherheit verhafteten ihn im März 2000 erneut und sperrten ihn in das Haftzentrum des Landkreises. Während seiner dortigen Gefangenschaft wurde er Zeuge der Folter an der Praktizierenden Hu Shunxian in einer angrenzenden Zelle. Die Wachen klebten ihr Nase und Mund zu und ließen sie nicht mehr atmen. Als Fu Ziming davon hörte, rief er laut: „Falun Dafa ist gut! Hört auf, Menschen zu schlagen!” Die Wachen holten einige bewaffnete Polizisten, die ihn schlugen und ihn in eine benachbarte Zelle steckten. Fu Ziming trat in einen 35-tägigen Hungerstreik, um dagegen zu protestieren und wurde deshalb zusätzlich brutal zwangsernährt.
Wachen des haftzentrums folterten Fu Ziming mit verschiedenen Methoden, erkannten dann jedoch, dass er Dafa nicht abschwören würde und entließen ihn. Einige Tage später kam der Polizist Cao Shengwen zum Postbüro, um Fu Ziming zur Polizeistation zu bringen, angeblich für eine „Unterhaltung”. Fu Zimings Eltern begleiteten ihn, kehrten jedoch gegen Mittag nach Hause zurück, um zu essen. Agenten des "Büro 610" nutzten diese Gelegenheit, um Fu Ziming für ein Jahr in das Shayang Zwangsarbeitslager zu bringen.
In diesem Lager, in dem Elektroschocks eine übliche Foltermethode sind, wurde Fu Ziming barbarisch gefoltert. Während der ersten drei Tage schockten ihn die Täter 2-mal mit elektrischen Schlagstöcken, die jeweils 800.000 Volt entluden. Sein Kopf schwoll an, was seine Augen, sein Gesicht und seinen Mund verzerren ließ. Einmal trugen einige Insassen ihn zu einem Büro, in dem er erneut mit elektrischen Schlagstöcken gefoltert wurde; jedes Mal über zehn Minuten lang.
Beamte des Lagers wandten auch die Foltermethode des Schlafentzuges an. Sie zwangen Praktizierende, Bekanntmachungen vom Ministerium für Öffentliche Sicherheit und vom Ministerium für Zivilangelegenheiten zu rezitieren, die Falun Dafa betrafen und eine so genannte rechtsmäßige Interpretation darstellen sollten. Herr Fu weigerte sich, dies zu tun, was dazu führte, dass ihm für lange Zeit der Schlaf entzogen wurde.
Nach der Haftzeit im Arbeitslager wurde Fu Ziming aus seiner Arbeit beim Postamt des Jianli Landkreises entlassen. Er blieb schließlich als Gepäckträger dort, ohne festes Einkommen.
Am 17. April 2009 reiste Fu Ziming mit Arbeitskollegen in die ländlichen Distrikts der Wuyi Bergregion. Während sie in den Bergen waren, klärte er die dortigen Menschen über die Verfolgung von Falun Gong auf und hängte Mitteilungen über die Hintergründe im Hotel und den umgebenden Bereichen auf. Ein Hotelangestellter meldete ihn und Fu Ziming wurde von der ländlichen Distriktpolizeistation verhaftet und in das Wuyi Haftzentrum gebracht.
Vier Agenten des "Büro 610" des Jianli Landkreises und der stellvertretende Leiter Jiang Changhong sowie eine Person aus dem Postamt des Jianli Landkreises gingen am 20. April 2009 zur Provinz Fujian, um Fu Ziming in den Jianli Landkreis zurückzubringen. Fu Zimings Gattin forderte, mit ihnen in die Provinz Fujian zu gehen, doch wurde ihr dies verwehrt. Dann, wie bereits oben beschrieben, informierten Agenten des "Büro 610" seine Familie am 22. April 2009 darüber, dass Fu Ziming auf seiner Reise durch die Provinz Jiangxi gestorben sei.
Am Abend des 24. April benachrichtigten Agenten des "Büro 610" des Jianli Landkreises und vom Postamt die Familie, dass sie Fu Zimings Urne abholen sollten. Als Fu Zimings Mutter, Schwester und Schwager zum Postamt gingen, wurden sie in das Changjiang Holiday Inn Hotel gebracht, ohne weiteren Kontakt zur Außenwelt zu haben. Agenten des "Büro 610" des Jianli Landkreises versuchten, die Familie davon zu überzeugen, dass Fu Ziming aufgrund eines Sprunges vom Zug gestorben sei. Diese irreführenden Beamten sagten eigentlich, dass das Postamt ihnen eine Entschädigung in Höhe von 30.000 bis 40.000 Yuan geben würde. Nach einigen Verhandlungsrunden wurde die endgültige Entschädigung auf 200.000 Yuan festgelegt, doch zog die Jiangxi Bahnabteilung davon 20.000 Yuan für sich ein. Die Familie erhielt 180.000 Yuan.
Personen, die an der Verfolgung von Fu Ziming beteiligt waren:
Jiang Changhong, stellvertretender Leiter des "Büro 610" des Jianli Landkreises
Rao Feiting, stellvertretender Leiter der Polizeiabteilung des Jianli Landkreises, 13807016288
Xia Dongsheng, Nationales Sicherheitsbüro des Jianli Landkreises
Ju Shouyuan
Anmerkung:
(1) "Büro 610": Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.
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