Unsere jungen Praktizierenden gut aufziehen, während wir uns selbst gut kultivieren
(Minghui.de) Sobald ich im Jahre 2002 merkte, dass ich schwanger war, begann ich, für mein Baby im Bauch Dafa-Musik und die Lektionen des Meisters zu spielen. Ich wusste, dass das Kind für das Fa gekommen und kein gewöhnliches Kind sein würde und dass ich es mehr als einen jungen Praktizierenden denn nur als mein Kind betrachten sollte.
Nachdem meine Tochter geboren war, behandelte ich sie wie eine junge Praktizierende. Manchmal fühlte sie sich nicht wohl, doch sobald ich die Lektionen des Meisters oder Dafa-Musik spielte, ging es ihr rasch wieder besser. Als sie zu sprechen begann, lehrte ich sie, „Falun Dafa ist gut” und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut” zu singen. Ich begann, sie im Alter von zwei Jahren zu lehren, Hong Yin zu rezitieren. Sobald sie mit drei Jahren in die Tages-Kinderbetreuung kam, begann ich, sie die Hauptprinzipien der Kultivierungspraxis zu lehren und bat sie, diesen Prinzipien zu folgen wie beispielsweise nicht zurückzuschlagen, wenn man geschlagen oder beschimpft wird; nach innen zu schauen; keinen zweiten Kultivierungsweg zu gehen und mit Dafa Gutes und Schlechtes zu beurteilen. Sie verstand diese Prinzipien. Ich las ihr häufig Bücher wie „Geschichten von Kultivierungspraxis”, „Geschichten von der traditionellen chinesischen Kultur” und Bücher vor, die keine Elemente der Kommunistischen Partei enthielten wie „Reise in den Westen” und „Pinocchio”.
Auch lehrte ich sie, aufrichtige Gedanken auszusenden und die fünf Übungen zu praktizieren. Zusätzlich wählte ich Geschichten von der Minghui-Webseite und von der Zhengjian/PureInsight-Webseite aus und las sie ihr vor, mit der Absicht, ihre Gedanken mit guten Dingen, die ihre aufrichtigen Gedanken stärken, zu füllen.
Nun geht sie in die Grundschule und ich habe sie gebeten, jede Woche eine etwas kürzere Version der Übungen zu praktizieren. Auch fordere ich ihr ab, dass sie jede Nacht vor dem Schlafengehen mehrere Gedichte aus Hong Yin rezitiert. Sie beteiligt sich so oft wie möglich am globalen Aussenden der aufrichtigen Gedanken zur Mittagszeit und um 18:00 Uhr. Sie kann sich konzentrieren, wenn sie sich die Lektion des Meisters auf Video anschaut und in den Pausen das Zhuan Falun liest.
Ihre Schule veranstaltet jeden Montagmorgen eine Fahnenzeremonie und jeden Tag sendet meine Tochter aufrichtige Gedanken aus, um den kommunistischen Geist dahinter zu eliminieren. Sie kann sehen, wenn es böse Elemente in den Lehrbüchern gibt und sendet, sobald sie diese sieht, aufrichtige Gedanken aus. Wenn sie sich nicht wohl fühlt, sendet sie aufrichtige Gedanken aus, lernt das Fa und schaut nach innen, dann geht es ihr wieder gut. Auch alle anderen in unserer Familie machen das so. Wenn ich mich nicht wohl fühle, sendet sie für mich aufrichtige Gedanken aus. Wenn sich andere nicht wohl fühlen und denken, sie hätten eine Erkältung, sagt sie leise zu mir: „Nein, das ist durch das Karma verursacht.”
Kinder haben sehr wenige böse Gedanken. Im täglichen Leben lehre ich sie, ein einfaches und leichtes Leben zu führen. Die Umgebung für Grundschüler in China ist jedoch nicht vergleichbar zu einer Umgebung einer Minghui-Schule im Ausland; die Menschen haben verschiedene Schicksalsverbindungen und viele von uns müssen in China bleiben. Doch wir können danach streben, unsere Umgebung insgesamt und schließlich auch die Umgebung in unserer Familie zum Besseren zu verändern, damit unsere Kinder in einer relativ reinen Umgebung leben, wo sie positiver beeinflusst werden können und noch wichtiger, wo sie die Fähigkeit ausbilden können, dem schlechten Einfluss der Gesellschaft zu widerstehen.
Ich persönlich glaube, dass der Kultivierungszustand von jungen Praktizierenden viel mit ihren Eltern zu tun hat. Ihre Selbstständigkeit, ihr Urteilsvermögen und ihre Selbstkontrolle sind relativ schwach und sie werden leicht von ihrer Umgebung beeinflusst. Deshalb sollten wir als Eltern die Zeit nicht nur für ihre grundlegenden Bedürfnisse und ihre Schulbildung aufwenden, sondern ihnen auch jeden Tag bei ihrer Kultivierung helfen. Wir müssen sicherstellen, dass ihr Glaube und ihre aufrichtigen Gedanken gegenüber Dafa nicht auf irgendeine Weise kompromittiert werden. Insbesondere müssen wir darauf achten, dass ihre Gedanken so rein wie möglich bleiben, indem wir schlechte Dinge der Gesellschaft von ihnen fernhalten und sie die Prinzipien von Dafa und auch andere Dinge lehren, die vorteilhaft für sie sind. Wir dürfen niemals aufhören, sie zu beschützen, und denken, es sei in Ordnung, in dieser Hinsicht dem natürlichen Lauf zu folgen. Aufsicht ist essentiell!
Ich kenne eine Praktizierende, die in Bezug auf die Erziehung ihres Kindes an „dem natürlichen Lauf folgen” glaubt. Das Kind verhielt sich recht gut, als es klein war; sein Himmelsauge war geöffnet und es konnte oft den Gebotskörper des Meisters sehen. Doch die Praktizierende nahm die Verantwortung nicht auf sich, das Kind zu beaufsichtigen, und die Dinge begannen, sich zum Negativen hin zu entwickeln. Der Junge begann, Computerspiele zu spielen und seine schulischen Leistungen begannen zu sinken, genauso wie das Lernen des Fa und das Praktizieren der Übungen. Mehr noch, er wurde sehr ärgerlich, wenn jemand versuchte, ihn zu disziplinieren.
Ich schlug vor, dass diese Mitpraktizierende ihrem Kind helfen sollte, das Fa zu lernen, doch sie erklärte: „Nach meinem Verständnis hat jede Familie mindestens eine Person, die den anderen Schwierigkeiten bereitet und es ist nicht jedem möglich, fleißig zu sein. Mein Kind ist groß geworden und hat seine eigenen Gedanken ausgebildet, ich kann nichts dagegen tun.” Später musste ihr Sohn die Schule aufgrund mangelnder Leistung verlassen. Nun sitzt er den ganzen Tag zu Hause, spielt Computerspiele, surft im Internet und hat aufgehört, sich zu kultivieren.
Die Praktizierende seufzte: „Ich bin so beschäftigt. Ich habe keine Zeit, ihn zu beaufsichtigen. Er hört nicht auf mich. Er ist groß genug, um seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Folgen wir dem natürlichen Lauf.” Mein Herz schmerzte bei diesen Worten. Wenn die Praktizierende mehr Zeit darauf verwendet hätte, ihrem Sohn zu helfen, hätte er sich schon vor langer Zeit geändert und verbessert. Schließlich ist er für das Fa in diese Welt gekommen!
Liebe praktizierenden Eltern, unser Ziel ist „...das richtige Bewusstsein zu erlangen: zuerst die anderen, dann ich.” (Li Hongzhi, „In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen”, 13.02.1997, aus Essentielles für weitere Fortschritte) Wir sollten barmherzig sein, besonders unseren Kindern gegenüber. Ich denke, es ist nicht richtig zu warten, bis sie groß geworden sind, um dann die Entscheidung zu treffen, ob sie sich kultivieren wollen oder nicht. Einige von uns denken, dass wir als Eltern zu beschäftigt seien. Wir müssen arbeiten, die drei Dinge gut machen, Hausarbeit verrichten und sozialen Aktivitäten nachkommen usw. Einige von uns denken, die Zeit sei bereits so eng für unsere eigene Kultivierung, ganz zu schweigen, sie noch mit unseren Kindern zu teilen. Sie glauben auch, dass die Aufsicht der Kinder viel Mühe, Energie und Zeit koste und es besser sei, jemand anderen zu haben, um die Kinder zu beaufsichtigen.
Ich persönlich glaube, dass diese Art zu denken, nicht auf dem Fa basiert. Die Gedanken, frei von Schwierigkeiten zu sein und die Zeit nicht für die Kinder zu verschwenden, entstammen dem Eigensinn nach Leichtigkeit und Bequemlichkeit. Es ist eine Manifestation dessen, dass Verantwortungsgefühl für die Erziehung ihrer Kinder fehlt. Bei der Erziehung der Kinder sollte die Erziehung an erster Stelle stehen.
Wenn ich darauf warte, bis sie größer sind, bevor ich ihre Kultivierung anleite, wird es dann nicht zu spät sein? Sollten wir nicht mehr Zeit damit verbringen, ihnen zu helfen, ihre schlechten Gedanken und Anschauungen los zu werden? Um einen Vergleich zu zeichnen: ist ein Raum, den man jeden Tag säubert, nicht leichter zu putzen als ein Raum, der nur jede Woche sauber gemacht wird? Ist es nicht ein zusätzlicher Gewinn, wenn er jeden Tag gesäubert wird? Die menschliche Welt ist voller Verschmutzung. Sollten wir nicht das reine Wasser von Dafa benutzen, um uns selbst jeden Tag zu reinigen? In der Tat! Das Gleiche gilt für unsere jungen Praktizierenden! Natürlich meine ich nicht, sie jeden Augenblick zu überwachen und nichts anderes zu tun, was ein anderes Extrem darstellen würde.
Unsere Kinder als Nicht-Praktizierende aufzuziehen, schadet ihnen. Dies zeugt von der Missachtung ihrer Ewigkeit und dann sind wir keine qualifizierten Eltern. Weil wir das Fa erhalten haben, sollten wir unseren Kindern, um wirklich an sie zu denken, beim Praktizieren helfen, anstatt ihnen bloß ein komfortables Leben zu bieten. Nur weil wir nicht eigensinnig auf Gefühle werden sollen, bedeutet das nicht, die Kinder zu ignorieren. Man erwartet von uns, sie gut aufzuziehen. Wir sollen sie nicht ignorieren! Ich kenne viele Praktizierende, die ihrer eigenen Kultivierung sehr viel Beachtung schenken, doch ihre Kinder wie gewöhnliche Menschen behandeln, was meiner Meinung nach daher rührt, dass sie in konventionellem Denken verhaftet sind.
Die Gedanken der Kinder sind wie ein leeres Blatt Papier und es hängt von uns ab, was darauf geschrieben wird. Der Meister hat gesagt: „Ein Mensch ist wie ein Behälter: er ist das, was in ihm ist.” („Im Fa verschmelzen”, 03.08.1998, aus Essentielles für weitere Fortschritte) Womit haben wir ihre Gedanken gefüllt?
Dafa-Praktizierende sollten es in jedem Aspekt gut machen. Mangel an Zeit und Möglichkeiten ist eine Ausrede. Der wahre Grund ist, dass wir der Kultivierung unserer Kinder nicht so ernsthafte Beachtung schenken wie unserer eigenen. Der Grund ist, dass wir nicht selbstlos genug sind.
Meiner bescheidenen Meinung nach müssen wir unsere Kinder auf jeden Fall verantwortungsvoll erziehen und ihnen genug Zeit widmen, um sie bei ihrer eigenen Kultivierung anzuleiten. Wir sollten unseren nicht-praktizierenden Familienangehörigen nicht erlauben, vollkommen überhand zu nehmen und zufrieden sein, wenn sie gutes Essen, gute Kleidung und schulische Leistungen erreichen. Sind diese Dinge nicht viel unwichtiger, als das Fa zu erhalten? Ein Leben, das in einer Zeit, wenn das Dafa verbreitet wird, in die menschliche Welt kommt, ist für das Fa! Lasst uns hart arbeiten und mit unseren jungen Mitpraktizierenden fleißig vorankommen!
Dies ist mein beschränktes persönliches Verständnis. Ich hoffe, damit einige Mitpraktizierende inspirieren zu können, damit es in der Zukunft hoffentlich wenig zu bedauern gibt.
3. Juli 2009
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