Keine Ausnahmen auf dem Weg der Kultivierung
(Minghui.de) Schon als Kind hat meine Tochter das Fa gelernt. Sie ist nun schon über 10 Jahre lang eine Praktizierende. Immer hört sie sich die Worte des Meisters an und ist anderen gegenüber fürsorglich. Wenn sie zum Beispiel einkaufen geht, sagte sie immer zu den Erwachsenen, die sich hinter ihr anstellen: „Ihr Erwachsene seid immer so beschäftigt. Sie dürfen vortreten. Es ist okay für mich, etwas länger zu warten.”
Genau vor einem Unwetter bemerkte ich, dass wir kein Dampfbrot mehr zu Hause hatten. Daher bat ich meine Tochter, Dampfbrot einzukaufen, und sagte zu ihr: „Schnell, bald wird es ein Unwetter geben. Lass diesmal keine anderen Menschen vortreten. Heute ist eine Ausnahme.”
Was jedoch geschah, war das genaue Gegenteil von dem, was ich erwartete. Als meine Tochter mit dem Dampfbrot zurückkehrte, war sie völlig durchnässt. Außerdem erzählte sie fröhlich: „Ich kam früh an der Kasse an. Ich ließ einer Dame mit ihrem Kind den Vortritt. Dann ließ ich eine alte Dame, deren Wäsche noch draußen hing, vor. Sie waren alle so beschäftigt und so ließ ich sie alle vor. Leider kam ich zu spät und konnte den Regen nicht vermeiden. Bist du mir böse, Mama?”
Meine Tochter dachte, ihre Worte würden dem Fa entsprechen und ihr Verhalten sei richtig. Ich jedoch sagte leider zu ihr: „Du hast zusätzliche Wäsche bereitet, welche mir Zeit wegnimmt, um das Fa zu lernen! Ich habe dir vorher gesagt, dass heute eine Ausnahme sei, du hast aber nicht auf mich gehört!”
Sie sagte nichts, sondern rezitierte die Worte des Meisters für mich:
„Die Barmherzigkeit kommt durch die Kultivierung, sie ist nicht aufgesetzt. Sie kommt vom Herzen und ist nicht etwas, was man den Menschen zeigt. Sie ist etwas Ewiges und verändert sich nicht je nach Zeit und Umgebung.” (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC 2003")
Mir war sofort klar, dass der Meister mir durch den Mund meiner Tochter einen Hinweis gab. Als ich die Worte hörte, schien es, als würde ich den Meister direkt sehen. Ich errötete. Meine „Ausnahme” war so wertlos im Vergleich zu den Worten des Meisters: „Sie verändert sich nicht je nach Zeit und Umgebung.”
Das Fa spiegelte meinen verborgenen Eigensinn des Egoismus wider. Ich hatte das Gefühl, meine Kultivierung sei wirklich enttäuschend. Obwohl ich alle Vorträge des Meisters im letzten Jahr mit meiner Tochter zusammen 4-mal gelernt hatte, waren unsere Ebenen wirklich verschieden. Wie viele Male fokussierte ich mich einfach auf den Fortschritt des Fa-Lernens, ohne es wirklich in meinem Verstand aufzunehmen! Wie oft erfand ich Ausreden für mich, ohne wirklich dem Maßstab des Fa zu folgen!
Dem Wort „Ausnahme” folgend suchte ich ruhig im Inneren. Kleine „Ausnahmen” häufen sich an und lassen mich bei der Kultivierung stolpern. Als zum Beispiel mein Sohn von einer außerhalb liegenden Schule zurückkam, sagte ich mir: „Heute ist eine Ausnahme. Es ist nicht nötig, aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich werde es das nächsten Mal nachholen.” Wenn ich eine Gelegenheit verpasse, einer Person die Wahrheit zu erklären, sage ich oft, um mich zu beruhigen: „Diesmal war es eine Ausnahme. Das nächste Mal werde ich es besser machen.” Wenn ich meine Menstruation bekomme, denke ich immer: „Es ist zu schwierig, die Sitzmeditation zu machen. Und so setze ich einen Tag damit aus. Heute ist eine Ausnahme.”
Diese zahlreichen Ausnahmen werden von den bösen Mächten ausgenutzt. Nach Beginn des Praktizierens von Dafa wurde ich frei von Krankheiten und fühlte mich großartig. Doch plötzlich kehrten meine alten Krankheiten wieder zurück. Ich erkannte, dass die alten Mächte versuchten, meinen Willen zur Kultivierung von Dafa zu zerstören und dass Gefahr im Anzug war. Als ich hörte, dass eine Mitpraktizierende ins Krankenhaus gekommen und Unterstützung durch aufrichtige Gedanken der Mitpraktizierenden benötigte, dachte ich sofort, dass diese Praktizierende einige Probleme hätte. Später begriff ich, dass dieser Vorfall meinen Eigensinn widerspiegelte.
Zahlreiche „Ausnahmen” attackierten mich dauernd wie Kanonenkugeln. Ich erkannte, dass ich zum Ziel der alten Mächte geworden war, weil ich beim Fa-Lernen nachgelassen hatte. Auf dem Weg der Errettung von Lebewesen gibt es wirklich keine „Ausnahmen”. Kultivierung ist eine ernsthafte Sache und das Fa des Universums ist heilig. Wir können keine Widerwärtigkeiten überwinden, ohne unsere Eigensinne wirklich loszulassen. Barmherzig zu sein, kennt keine Ausnahme. Errettung der Lebewesen kennt keine Ausnahme. Unseren Geist zu kultivieren, kennt keine Ausnahme. Die Erhöhung der Ebene kennt keine Ausnahme.
Der Meister sagte uns in der „Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz im Großraum New York 2009”:
„In Wirklichkeit ist das Alltagsleben der Dafa-Jünger wie die Glieder einer Kette eng mit der Kultivierung verbunden. Wenn ihr euch entspannen wollt, bedeutet das in Wirklichkeit, dass ihr mit eurer Kultivierung nachlasst.”
Ich fühlte mich wirklich enttäuscht und beschämt über das Nachlassen in meiner Kultivierung. Ich hatte eine Geisteshaltung auszuspannen und das bei einer so wichtigen Sache. Ich konnte mich nicht mit dem Fa verschmelzen und hatte allmählich das generelle Bild eines Dafa-Jüngers befleckt. Bedeutet das nicht, das Fa wirklich zu unterminieren? Ich hatte nicht erkannt, dass dies ein so ernsthaftes Problem war. Offensichtlich hatte ich mich wirklich zu sehr entspannt.
Ich hoffe, dass Mitpraktizierenden aus meiner Erfahrung lernen können, entschlossener und standhaft werden auf dem Weg der Errettung von Lebewesen, so viele erretten, wie sie können und unsere Gelübde einlösen. Wenn der Tag des Jüngsten Gerichts kommt, können wir mit Überzeugung sagen: „Ich tat, was immer ich tun sollte. Im Grunde meines Herzens spüre ich keine Scham!?”
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