Sohn wegen Praktizierens verhaftet, Vater nach erfolgloser Klage verstorben (Foto)
(Minghui.de) Li Longji, 34 Jahre alt, Falun Gong-Praktizierender aus der Stadt Yanji, Provinz Jilin, wurde am 17. September 2009 von den gnadenlosen Beamten der Staatssicherheitsabteilung verschleppt. Er wurde schwer gefoltert und befindet sich noch immer in rechtswidriger Haft. Sein 77-jähriger Vater versuchte über die Behörden, seinen Sohn freizubekommen, aber alles war umsonst. Er starb am 2. Januar 2010.
Li Longjis 72-jährige Mutter klagt dem Korrespondenten ihr Leid: „Mein Sohn war ein sehr braves Kind. Damals, als er noch arbeitete, verdiente er monatlich 700 Yuan. Obwohl dieses Geld für ihn allein schon sehr knapp war, gab er uns trotzdem immer noch etwas ab. Sein Vater erfreute sich bester Gesundheit. Über die Verhaftung seines Sohnes war er untröstlich und starb schließlich. Bis zu seinem Tod hatte er schon über 100 Yuan als zukünftige Mitgift für die Hochzeit seines Sohnes gespart. Er legte jeden Cent seines Geldes zurück und verwendete es nicht für Alkohol, den er ab und zu gerne genoss. Ich durfte das für diesen Zweck gesparte Geld auch nicht anrühren. Er sorgte sich sehr um seinen Sohn, vermisste ihn und wollte ihn vor seinem Tod noch einmal sehen, was aber nun leider nicht mehr möglich ist. Daher waren seine Augen im Tod auch nicht geschlossen.”
Am 10. Dezember 2009 fuhren Li Longjis' 77-jähriger Vater und die 72-jährige Mutter in die Stadt Yanji, nachdem sie die Nachricht erhalten hatten, dass ihr Sohn wegen des Praktizierens von Falun Gong verhaftet worden sei. Sie gingen zur Staatssicherheitsabteilung der Polizei, der Staatsanwaltschaft und dem Gefängnis der Stadt Yanji und hofften, dass ihr Sohn doch noch freigelassen werde. Aber der Wunsch der beiden Alten wurde nicht erfüllt, im Gegenteil, sie wurden von den Polizeibeamten der Stadt Yanji schwer beleidigt.
In der Staatssicherheitsabteilung der Polizei der Stadt Yanji wurden sie von den Polizisten abgespeist, dass sie den Fall ihres Sohnes bereits zur Staatsanwaltschaft geleitet und sie daher gar nichts mehr damit zu tun hätten. Dann schmissen die Polizisten die beiden hinaus.
Danach gingen die beiden ins „Büro 610” im Stock darüber desselben Gebäudes und fragten die Polizisten, was Li Longji falsch gemacht hätte, indem er Falun Gong praktizierte und ein guter Mensch sei, und warum er festgenommen worden sei. Sie forderten seine Freilassung. Die Polizisten dort reagierten sehr unfreundlich: „Diese Person gibt es hier nicht, wir wissen nichts davon.”
Als die alten Leute ein zweites Mal zur Polizei zurückgingen, wurden sie bereits an der Tür vom Portier abgehalten, überhaupt einzutreten. Sie wollten dem Portier die Situation erklären und eintreten, aber es kam eine sehr dicke Polizistin zu ihnen, trat nach Li Longjis Mutter und schrie: „Haut ab!” Nachdem ein freundlicher Polizist über diese Situation informiert worden war, ließ er die beiden eintreten. Aber die Verantwortlichen der Staatssicherheitsabteilung und des „Büro 610” stellten sich gegenüber den zwei Alten taub. Li Longjis Vater klopfte an jede geschlossene Tür und rief: „Longji, dein Vater ist da, komm heraus!”
Danach versuchten die zwei mehrmals, bei verschiedenen Stellen Gehör zu bekommen, aber man überhäufte sie nur mit Vorwürfen, Beschimpfungen und Ausflüchten. Ein Polizist beleidigte die beiden. „Wie kann man nicht verhaftet werden, wenn man an die XX-Religion glaubt?”, und fragte den Alten dann: „Welche Beweise hast du für deine Worte?” Darauhin war er sprachlos.
Einmal gingen die Eltern zur Staatsanwaltschaft der Stadt Yanji, um die Freilassung ihres Sohnes zu erwirken. Aber niemand hörte sie an. Verzweifelt und voller Sorgen machten sie sich auf zur Haftanstalt der Stadt Yanji und hofften, ihren gefolterten Sohn sehen zu dürfen, aber selbst dieser kleine Wunsch wurde abgelehnt. Man teilte ihnen mit, dass sie nur mit der Genehmigung des Leiters der Staatssicherheitsabteilung ihren Sohn besuchen dürften.
Die zwei Alten konnten nur hilflos und voller Enttäuschung nach den vielen Besuchen bei den Behörden in ihr Dorf zurückkehren. Zu Hause machten sie sich große Sorgen um die Sicherheit ihres Sohnes und der einst gesunde Vater wurde von Tag zu Tag deprimierter. Die beiden Alten hatten ursprünglich vier Söhne. Einer ertrank, ein anderer starb an Leberkrebs, ein dritter war psychisch krank. Ihr einziger gesunder Sohn wurde verhaftet, nur weil er ein guter Mensch sein wollte. Wie konnten die zwei alten Leute keine Sorgen haben? Am 20. Dezember 2009 fuhren sie noch einmal von ihrem Dorf in die Stadt Yanji. Sie gingen zur Staatssicherheitsabteilung, zur Staatsanwaltschaft, zur Haftanstalt und zu allen relevanten Behörden und hofften, zumindest eine Nachricht über die Situation ihres Sohnes zu bekommen. Aber diese Reise brachte auch kein Ergebnis und gar keine Behörde gab ihnen in irgendeiner Form eine Antwort auf ihre Fragen. Der 77-jährige Vater weinte bitterlich und schluchzte laut vor der Staatssicherheitsabteilung.
Als Li Longji festgenommen wurde, war er nur sehr dünn angezogen. Der Winter brach herein und seine Eltern gingen mit neuer Kleidung und Essen zur Haftanstalt nach Yanji. Sie baten die dortigen Polizisten, die Sachen weiterzugeben. Aber auch diese Bitte wurde nicht erfüllt. Der betagte Vater hielt die Situation nicht mehr aus, und nachdem er nach Hause zurückgekehrt war, aß und trank er nichts mehr und wurde krank. Am 2. Januar 2010 starb er. Seine Augen waren nicht geschlossen, da sein Sohn nicht bei ihm war. Li Longjis Mutters trauert sehr um ihn.
Das chinesische Neujahr steht vor der Tür und die bejahrte Mutter ist allein. Sie hat Diabetes, ist herzkrank, hat hohen Blutdruck und keinen festen Platz zum Leben. Ein Verwandter der Mutter erzählte, dass sie ins Altersheim gebracht worden sei, aber am nächsten Tag entflohen sei. Sie wollte nicht zurück ins Altersheim gehen. Li Longjis Mutter sagte, dass sie ihren Sohn noch suchen wolle und auf seine Rückkehr warte. Ihr einziger Wunsch sei, mit ihrem Sohn zusammenzuleben.
Gemäß den Nachrichten der Minghui-Webseite vom 1. Januar 2010 wurden die Unterlagen von Li Longji bereits von der Staatsanwaltschaft dem Gericht zugestellt und weitere Schritte für eine Verurteilung von Li Longji wurden eingeleitet.
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