Toronto, Kanada: Kunstausstellung beim jährlichen Nuit Blanche Event enthüllt die Verfolgung von Falun Gong (Fotos)

(Minghui.de) Die fünfte jährliche Nuit Blanche (Weiße Nacht) ist eine die ganze Nacht andauernde zeitgenössische Kunstausstellung in ganz Toronto. Dieses Jahr begann Nuit Blanche am 2. Oktober 2010 um 18:57 Uhr und endete am 3. Oktober bei Sonnenaufgang. Falun Gong-Praktizierende waren in der großen Ausstellung „Fragmente und Sichtungen”, ein Projekt von mehreren zeitgenössischen Künstlern und dem kanadischen Zentrum für Internationale Gerechtigkeit, präsent. Die Ausstellung befand sich im Lamport Stadion und machte auf internationale Menschenrechtsverletzungen aufmerksam, die Menschen, die jetzt in Toronto leben, persönlich erlebt haben. Die Ausstellung umfasste Kunstgegenstände und schriftliche Augenzeugenberichte von Überlebenden dieser Gräueltaten, einschließlich einer Sammlung von über 70 Beweisstücken der Verbrechen des chinesischen Regimes in Bezug auf die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden. Dargestellt wurden auch Geschichten von Menschen aus Tibet Myanmar und Ruanda.

Falun Gong-Praktizierende bei den Ausstellung „Fragmente und Sichtungen” im Lamport Stadion
Besucher hören Falun Gong-Praktizierenden zu und diskutieren über die Verfolgung in China


Wahre Erinnerungen der Verfolgten

Die Ausstellungsstücke der Falun Gong-Praktizierenden umfassten Aufzeichnungen von gesetzwidriger Zwangsarbeit, rechtswidrigen Verurteilungen, einschließlich Listen über beschlagnahmte Gegenstände aus gesetzwidrigen Durchsuchungen, Bilder und Illustrationen von Folterungen in Gefängnissen.

Laut einem Praktizierenden, der dreieinhalb Jahre in China inhaftiert gewesen war, weil er seinem Freund etwas über Falun Gong geschrieben hatte, gibt es in Toronto zahlreiche Praktizierende, die in China unter der Verfolgung gelitten hatten, deren Geschichten jedoch nicht bei der Ausstellung dargestellt wurden.

Johanna McDonald vom kanadischen Zentrum für Internationale Gerechtigkeit


Johanna McDonald vom kanadischen Zentrum für Internationale Gerechtigkeit gab an, dass es falsch sei, wegen seines Glaubens verfolgt zu werden.

„Ich unterstütze die Anstrengungen von Falun Gong, die Verfolgung zu beenden”, erklärte McDonald.

Andrea Rees aus Toronto


Andrea Rees aus Toronto findet, dass es von der chinesischen Regierung falsch sei, ihr Volk so unterdrückerisch zu kontrollieren. „Ich wünschte mir, dass die Chinesen so etwas [Unterdrückung] nicht durchmachen müssten”, sagte sie.

Deborah Lindsay, wohnhaft in Toronto


Eine weitere Einwohnerin von Toronto, Deborah Lindsay, erklärte, dass die kanadische Regierung mehr unternehmen sollte, um zu helfen, die Verfolgung zu beenden. „Ich schätze, was sie [die Praktizierenden] machen, um die Menschen in Kanada über so eine ungerechte Sache zu informieren.”

Simon und seine Eltern, die gerade aus China gekommen waren, besuchten die Ausstellung. Simons Eltern erzählten einem Reporter, dass sie über Falun Gong Bescheid wüssten, aber in China nicht gewagt hätten, sich mehr darüber zu erkundigen, aus Angst vor einer möglichen Verfolgung durch die Regierung.

Simon erfuhr in Kanada von der Verfolgung, war sich jedoch nicht sicher, was Falun Gong ist. Als er erfuhr, dass es sich um eine traditionelle chinesische Kultivierungsmethode handelt, war er interessiert und wollte mehr darüber erfahren.

Li wuchs in Kanada auf. Er brachte seine Familie zur Ausstellung und unterschrieb die Petition zur Beendigung der Verfolgung. „Ich fühle mich echt schlecht, nachdem ich davon [von der Verfolgung] erfahren habe. Die Verfolgung darf nicht existieren. Ich werde diejenigen unterstützen, die sich dafür einsetzen, diese zu beenden”, sagte Li.

Ein Regenschirm mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut”

Zang Aixias Regenschirm mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut”


Bei der Ausstellung war ein Foto von einem Regenschirm ausgestellt, der Frau Zang Aixia aus Chongqing, China gehört. Frau Zang ist Ärztin und zog letztes Jahr nach Kanada. In China war sie inhaftiert worden, weil man sie fälschlich der „Gefährdung der öffentlichen Sicherheit” beschuldigt hatte, da sie die Worte „Falun Dafa ist gut” auf ihren Regenschirm gedruckt hatte. Sie wurde für 30 Tage im Haftzentrum der Stadt Daqing festgehalten. „Ich musste 30 Tage lang auf einem völlig verschimmelten Fußboden schlafen. Ich war mit 27 Personen in einem winzigen Zimmer ohne Fenster eingesperrt. Wir mussten in dieser Zelle essen, schlafen und unsere Notdurft verrichten. Wir hatten nicht genügend Platz, dass sich jeder von uns auf den Rücken legen konnte. In der Zelle stank es fürchterlich. Die meisten der Praktizierenden waren aufgrund der Folterungen grün und blau”, erzählte Zang Aixia.

Frau Zang hatte die Verfolgungsgeschichte ihres Nachbarn Qu Yanlai eingebracht, die ebenfalls auf der Ausstellung vorgestellt wurde.

1.825 Tage und Nächte in einem chinesischen Gefängnis

Die Geschichte von Qu Yanlais Erfahrung in einem chinesischen Gefängnis war Teil der Ausstellung „Fragmente und Sichtungen”


Zang zufolge war Qu Yanlai ihr Nachbar. Qu war klug und gütig und gewann oft Preise bei internationalen Mathematik- und Wirtschaftswettbewerben. Nachdem er das College abgeschlossen hatte, bekam er einen Job in einer Firma in Shanghai. Einmal gab Qu einem Ehepaar, das er kannte, eine CD über Falun Dafa. Dafür kam das Ehepaar ins Gefängnis und Qu wurde zu fünf Jahren Haft im Tilanqiao Gefängnis in Shanghai verurteilt. Qu war im Gefängnis zahlreichen Folterungen ausgesetzt. Er wurde sechs Monate lang an ein Totenbett gefesselt. Er durfte nicht baden, musste seine Notdurft auf dem Bett verrichten, wurde lange der sengenden Sonne ausgesetzt und wurde über einen Schlauch zwangsernährt. Mehrmals war er dem Tode nahe. Qu wurde im Jahre 2007 entlassen, doch überwachte die Polizei weiterhin seine täglichen Aktivitäten.

Die Ausstellung „Fragmente und Sichtungen” zog während des Nuit Blanche Events zahlreiche Besucher an.