Alles mit aufrichtigen Gedanken behandeln
(Minghui.de) In letzter Zeit hatte ich Schwierigkeiten, einige Eigensinne loszulassen, besonders wenn es um meine Beziehung zu anderen Praktizierenden ging. Es brachte mich aus der Fassung, als einige Personen, die ich in der Vergangenheit sehr gut behandelt hatte, plötzlich schlecht über mich redeten. Ich versäumte es, die Angelegenheit mit aufrichtigen Gedanken zu betrachten, und schreibe jetzt diesen Artikel, um meinen Eigensinn zu enthüllen.
Als die Fa-Erklärung des Meisters „Noch fleißiger voranschreiten“ (Li Hongzhi, 24.07.2010, Washington DC) veröffentlicht wurde, organisierte unser lokaler Koordinator eine Gruppe zum Fa-Lernen, damit wir unser Verständnis über diesen Artikel austauschen konnten. Eine ältere Praktizierende brachte ihren Mann mit. Nachdem er vor nicht allzu langer Zeit einen Schlaganfall erlitten hatte, begann er sich zu kultivieren. Als ich das Paar zum ersten Mal sah, freute ich mich sehr und dachte, dass er ganz bestimmt von unserem gemeinsamen Fa-Lernen profitieren würde. Jedoch war ich bald enttäuscht und nörgelte an ihm herum. Die Stimme dieses Mannes war schwach und seine Aussprache war undeutlich; es war sehr schwierig für andere, ihn zu verstehen. Er las äußerst langsam, hustete ständig und musste sich dauernd die Nase putzen. Es mangelte ihm an Hygiene und er roch etwas; auch brauchte er zwei Personen, die ihm helfen mussten, die Treppen hinauf und hinunter zu gehen. Ich sprach mit einem anderen Praktizierenden, der vorschlug, tolerant zu sein. Am zweiten Tag blieben zwei Praktizierende fern, die behaupteten, in ihren Familien eingebunden zu sein. Einige Tage später blieben dann noch weitere Praktizierende dem Fa-Lernen in der Gruppe fern.
Hier ging es nicht nur darum, Toleranz zu kultivieren, sondern es handelte sich eher um eine Störung. Also sprach ich mit der älteren Praktizierenden und fragte sie: „Wie wäre es, wenn du mit deinem Mann zu Hause das Fa lernen würdest? Da er nicht in der Gruppe mithalten kann, bin ich nicht sicher, wie viel er lernen kann. Wenn er stattdessen zu Hause bleiben und das Fa alleine lesen würde, dann würde er nichts versäumen. Was hältst du davon, wenn du alleine zum Fa-Lernen in die Gruppe kommen würdest?“ Sie stimmte zu. Einige Tage später erzählte diese Praktizierende den anderen Praktizierenden und auch Nichtpraktizierenden, dass ich ihren Mann aus der Fa-Lerngruppe vertrieben hätte.
Als ich dies hörte, war ich unglücklich, nahm es mir aber nicht zu Herzen. Als mir jedoch mehrere Personen erzählten, was sie gesagt hatte, war ich fassungslos. Ich konnte nicht glauben, dass sie mich so behandelte, zumal ich in der Vergangenheit stets freundlich zu ihr gewesen war.
Sie hatte einmal ihre Kultivierung aufgegeben, als sie im Masanjia Zwangsarbeitslager eingesperrt gewesen war. Damals vernichtete sie nach ihrer Freilassung all ihre Dafa Bücher. Als sie beschloss, zu Dafa zurückzukehren, machte sie es sehr gut, wenn sie mit Menschen über die Verfolgung sprach. Sie verhalf auch vielen zum Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas. Aber sie hatte Schwierigkeiten, Dafa Bücher zu erhalten. Als ein Praktizierender sich weigerte, ihr irgendwelche Dafa Bücher zu geben, bemühte ich mich sehr, einen Satz Bücher für sie zu besorgen.
Als ich daran dachte, welchen Gefallen ich ihr in der Vergangenheit getan hatte, konnte ich mich nicht zurückhalten und beklagte mich bei einem anderen Praktizierenden: „Sie ist bereits in den Sechzigern. Wieso erkennt sie nicht, wer sie wirklich gut und wer sie nicht gut behandelt? Niemand wollte ihr Dafa Bücher geben, aber ich habe ihr einen Satz besorgt. Wie kann sie jetzt solche Gerüchte über mich verbreiten?“ Der Praktizierende erwiderte: „Nun, du warst wirklich diejenige, die ihren Mann von unserer Fa-Lerngruppe vertrieben hat.“ Ich war sprachlos und erkannte, dass ich diese Angelegenheit nicht aus der Perspektive des Fa betrachtet hatte.
Als ich beschloss, das alles zu vergeben und zu vergessen, sagte ein anderer Praktizierender plötzlich zu mir: „Ihr Frauen könnt einfach nicht vergeben und vergessen.“ Ich hatte geglaubt, meine Eigensinne bereits beseitigt zu haben, aber offensichtlich hatte ich es versäumt, die Ursache des Problems auszugraben. Also arrangierte der Meister, dass diese Praktizierende mich daran erinnerte, nach der eigentlichen Ursache meiner Eigensinne zu suchen.
Ich erkannte, dass dieser Eigensinn schon einmal aufgetaucht war. Es gab eine Praktizierende, die Schwierigkeiten hatte, ihren Eigensinn auf Lust und Verlangen zu beseitigen. Viele Praktizierende wollten nichts von ihr wissen und einige sagten anderen direkt, dass sie nicht mit ihr sprechen sollten. Diese Praktizierende fand, dass sie falsch behandelt wurde, und beklagte sich bei mir. Ich tröstete sie und sagte ihr, dass der Meister sie niemals aufgeben würde, auch wir nicht. Wir gingen oft zusammen hinaus, um die wahren Hintergründe von Falun Gong und der Verfolgung zu erklären. Aber als ich sie einmal traf, wurde sie sehr ärgerlich und schrie mich an, da ich die Informationsmaterialien über Falun Gong in Papier gepackt hatte, so, als ob ich versuchen würde, unser Vorhaben zu verheimlichen. Ich erkannte bald, dass es sich um eine Störung der alten Mächte handelte, und begann deshalb, aufrichtige Gedanken auszusenden. Nach einer Weile kam sie zu mir und entschuldigte sich. Ich sagte zu ihr, dass uns die alten Mächte nicht trennen könnten, wenn wir beide nach innen schauen würden. Aber als ich nach Hause zurückkehrte, war ich sehr wütend auf diese Praktizierende und dachte: „Als andere Praktizierende nicht einmal mit dir sprechen wollten, gab ich mir die größte Mühe, dich zu akzeptieren.“
Die Worte „Ihr Frauen könnt einfach nicht vergeben und vergessen“ weckten mich jedoch wirklich auf. Ich erkannte, dass meine wirklichen Eigensinne eigentlich Neid, Geltungssucht und Konkurrenzdenken waren.
Egal was zwischen Praktizierenden geschieht, es hat karmische Gründe. Wenn wir gestört werden, dann nur deshalb, weil wir immer noch menschliche Anschauungen haben, die von den alten Mächten ausgenutzt werden. Wir sollten solche Eigensinne beseitigen und uns gut kultivieren, damit wir die Vollendung erreichen.
Bitte weist mich darauf hin, sollte ich etwas Unangebrachtes gesagt haben.
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