Eigensinne loslassen
(Minghui.de) Wir haben alle unterschiedliche Kultivierungswege und spielen verschiedene Rollen in der Fa-Berichtigung. Bei meinen Kontakten über die Jahre mit Verwandten, Kollegen und Freunden hatte ich in meinem Leben nicht viele Bedrängnisse. Die meisten meiner Tests, Prüfungen und Probleme entstanden während der Koordinierung mit anderen Praktizierenden und bereiteten mir eine Menge Frust. Als ich weiter nach meinen Eigensinnen suchte, konnte ich sehen, wie die Mitpraktizierenden von meinen Aktivitäten direkt beeinflusst wurden. Ich spürte, dass Koordination eine schwere Verantwortung darstellt.
Ich fand bei mir Eigensinne des Imponiergehabes und des Übereifers, mich durchsetzen zu wollen, das Streben nach Leistung, Eifersucht und eine Wettbewerbsmentalität. Ich schenkte den Trübsalen meiner Mitpraktizierenden keine Aufmerksamkeit und berücksichtigte nicht die Gefühle anderer. Nur in einem war ich immer beständig: Gottheiten gehen den Weg, den sie wählen. Daher blieb ich bei dem, was ich tat und gelobte, es bis zum Ende fortzusetzen. Mit Hilfe meiner Koordination schlossen Praktizierende viele Dinge ab. Allerdings bemerkte ich, dass ich mich währenddessen selbst bestätigte. Obwohl ich wusste: „Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1: Warum wächst die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht), musste ich mich von den egoistischen Prinzipien des alten Universums entfernen. Hier würde ich gerne diesen Prozess beschreiben.
Bevor ich mir ganz bewusst war, dass ich mit meinen Mitpraktizierenden freundlich umgehen sollte - sie mit den freundlichsten Gesten behandeln; mit allen pfleglich umgehen; mit ihnen sprechen und mit weicher und angenehmer Stimme kommunizieren und tolerant sein - hätte ich mich warnen und mich selbst daran erinnern sollen, wie es zu tun sei. Folglich erreichte ich dieses Verhalten nur oberflächlich und fühlte mich oft unbehaglich in meinem Herzen. Und so traten immer wieder Konflikte und Unstimmigkeiten auf und meine Eigensinne blieben bestehen. Dann fragte ich mich: „Warum ist das passiert?“
Ich schaute nach innen und fand, dass meine Barmherzigkeit zweckgebunden war, mit menschlichen Vorstellungen und dem Ziel, meinen Job gut zu tun. Erst dann merkte ich, dass ich Mitpraktizierende mit wahrer Barmherzigkeit behandeln und wirklich gut zu ihnen sein sollte. Allerdings, wenn ich über einen längeren Zeitraum Konflikte mit Mitpraktizierenden hatte, wurde ich erneut ungeduldig.
Ich sagte mir, ich sollte ewige Barmherzigkeit haben und beständig sein, selbst wenn Mitpraktizierende mich missverstanden oder mich mit etwas konfrontierten. Als sie nicht bei der Fa-Lerngruppe mitmachten, rief ich sie nacheinander an, immer und immer wieder oder diskutierte mit ihnen von Angesicht zu Angesicht. Ich war nicht auf Resultate aus, blieb aber konsequent. Auch sendete ich regelmäßig aufrichtige Gedanken aus, um die bösen Elemente zu beseitigen, die diese Praktizierenden daran hinderten, der Fa-Lerngruppe beizutreten. Ich tat dies ohne irgendwelches Streben; ich tat nur, was ich tun sollte, und ich fühlte mich auf diese Weise viel wohler.
Doch dann entstand eine andere Situation. Andere Praktizierende sagten, dass ich immer auf sie herabsehen und sie nicht verstehen würde und ich könne keine guten Ergebnisse erzielen. Ich war wirklich erstaunt und fragte mich, wie sie die Situation korrigieren würden. Ich wollte die Anforderungen meiner Mitpraktizierenden erfüllen, wusste aber nicht, wie sie zu verbessern seien, und wagte es nicht, das vor allen auszubreiten. Warum war es so? Ich wusste, dass ich Probleme hatte - dass mich deswegen die Mitpraktizierenden freundlich an meine Schwächen erinnerten. Ich schaute nach innen, konnte aber das Problem nicht finden. Ich fühlte mich hilflos.
Ich dachte, ein Nichtpraktizierender könne mir helfen, so fragte ich einen meiner normalen Freunde: „Kannst du mir meine Probleme nennen, damit ich sie korrigieren kann?“ Er antwortete: „Ich möchte andere wirklich nicht analysieren und mich nur auf meine Arbeit konzentrieren.“ Seine Antwort inspirierte mich und ich verstand plötzlich, dass ich einen Eigensinn hatte, andere zu analysieren und mich zu viel darum zu kümmern, was andere über mich dachten. Mein Herz war berührt, wenn andere berührt waren, als ob ich mich kultivierte, um von anderen Anerkennung zu bekommen und um beim Tun einen Erfolg zu erzielen. Ich hatte nicht den reinen Zustand erreicht, schweigend Dinge zu erledigen und hatte meinen Eigensinn des Strebens nicht komplett aufgegeben.
Dann bemerkte ich, dass ich die Meinungen anderer über mich nicht werten und nicht von ihnen berührt sein sollte. Ich müsste mich ständig selbst verbessern und es richtig machen; ich sollte nicht berührt sein, wenn es mir vorübergehend nicht so gut gelang, und mich stattdessen bemühen, meine Mängel zu korrigieren und es weiterhin gut machen. Das ist erst wahre Kultivierung! Andererseits ist jede Praxis, gegründet auf Eigensinnen, falsch und zeigt kein gutes Resultat.
Eines Morgens, als ich mich während der Sitzmeditation schläfrig fühlte, sah ich plötzlich die Worte „aufgeben“. Vor Schreck wurde mein Denken klar und konzentriert. Ich erkannte, dass es nötig war, all mein Streben aufzugeben, komplett losgelöst von meinem Selbst zu sein und nicht in dem Interesse zu praktizieren, einen guten Ruf zu erlangen oder in den Augen der anderen perfekt zu sein. Ich sollte auf dem Weg der wahren Kultivierung gehen, solide und ehrlich sein und das Niveau von „keinerlei Selbstsucht“ erreichen.
Der Lehrer sagte: "...ein Praktizierender soll eben nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird, nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird, …“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4, Die Umwandlung des Karmas)
Jetzt kümmerte ich mich wirklich nicht mehr darum, wenn andere mich schlugen oder mich verfluchten. Ich befreite mich aus einer anderen Sicht von meinen grundsätzlichen Eigensinnen, und der Weg dahin ist noch breiter und umfassender.
Der Lehrer sagte: „… aber die wirkliche Erhöhung geschieht nicht durch Gewinn, sondern Verzicht.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia in den USA, 30.11.2002)
Ich kann nicht gegen das Fa des Lehrers sein; ich sollte mit dem Fa des Lehrers konform gehen. Ich habe durch diese Reihe von Verbesserungen meiner Xinxing einen soliden Kultivierungszustand erlangt. Mit zuversichtlichem Herzen sagte ich zum Lehrer: „Lehrer, seien Sie beruhigt. Ich werde es gut machen.“ Ich will weiterhin auf meinem Kultivierungsweg nach vorne schreiten und an Verständnis gewinnen, Schritt für Schritt.
Dies ist mein begrenztes Verständnis. Bitte freundlich korrigieren, sollte etwas falsch sein. Danke.
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