Das Thema, Kritik nicht akzeptieren zu können
(Minghui.de) Während ich den Menschen die wahren Hintergründe der Verfolgung erkläre, wähle ich oft Themen und Beispiele aus den „Neun Kommentaren über die Kommunistische Partei”. Viele Menschen sind dafür aufgeschlossen und so ist es einfacher für mich, sie zum Austritt aus der KPCh (Kommunistische Partei Chinas) zu bewegen. Trotzdem sind manche Menschen zutiefst von der Propaganda der KPCh vergiftet. Oftmals blieb mein Herz während des Gesprächs mit ihnen nicht ruhig und ich begann heftig zu diskutieren. Mein Umgangston wurde vorwurfsvoll. Obwohl ich mich seit längerem bemühte, die Ursache dieses Problems herauszufinden und „nach innen schaute”, konnte ich den Grund nicht finden und suchte die Lösung im Außen.
Nun möchte ich euch über meine diesbezüglichen Erfahrungen berichten. Anfang 2009 traf ich einen entfernten Verwandten, der Mitglied der KPCh ist. Unser letztes Gespräch über die KPCh hatten wir vor etwa einem Jahr. Ich sagte zu mir, diesmal werde ich ihm die Wahrheit tiefgehend erklären, so dass er aus der KPCh austreten und die Wahl für eine glückliche Zukunft treffen kann.” Anfangs verlief unsere Unterhaltung ganz gut, doch plötzlich erzählte er, dass er im Frühjahr im Rahmen einer von seinem Arbeitgeber organisierten Reise in Taiwan gewesen war. Er traf dort einige Falun Gong-Praktizierende, die ihm ein Exemplar der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei geben wollten. Er sagte, dass er nicht nur das Buch nicht angenommen hätte, sondern sie auch noch beschimpft hätte. Nachdem er mir diese Geschichte erzählt hatte, empfand ich großes Mitgefühl für ihn, weil ich wusste, dass diese gutherzigen Praktizierenden doch nur den Gedanken hatten, ihn zu erretten. Ich dachte, mein Verwandter sei nicht nur von der KPCh vergiftet, sondern verbreite dieses Gift auch noch in Taiwan. Im weiteren Verlauf des Gesprächs erwähnte er, dass sogar seine Arbeitskollegen versuchten, ihn davon abzubringen, mit anderen so rüde umzugehen. Mein Wunsch war, ihm so schnell wie möglich zu erklären, wie es sich tatsächlich verhält, doch blieb ich nicht vernünftig und so diskutierten wir wieder miteinander. Seine Worte und Verhalten berührten mich innerlich stark und ich erkannte, dass wir mit gegenseitigem Kämpfen nicht weiterkamen und so beendete ich das Gespräch.
Später dachte ich nochmals über diesen Vorfall nach, um herauszufinden, warum ich so aufgebracht war. Der Grund, den ich fand, waren egoistische Anschauungen, die im Laufe von Tausenden von Jahren entstanden waren, der Eigensinn der Selbstbestätigung und die Tatsache, dass ich jahrzehntelang von der kommunistischen Parteikultur vergiftet worden war. Mein Denken und Handeln wurde in jedem Aspekt von der Parteikultur geprägt. Obwohl es bei der Kultivierung im Dafa einige Korrekturen in meinem Gedankenprozess gegeben hatte, manifestierten sich dennoch immer noch so manche Verhaltensweisen und Gewohnheiten der KPCh Kultur in meinen Worten und Handlungen. Durch diese Erziehung der Parteikultur war ich auch beim Lesen der Neun Kommentare sehr voreingenommen. Oberflächlich betrachtet ist nichts Falsches daran, ein besseres Verständnis der Neun Kommentare zu haben, um die KPCh besser entlarven zu können. Der Schlüssel ist aber, dass ich keine starken aufrichtigen Gedanken hatte, um das Gift der KPCh zu eliminieren. Man stelle sich vor, wenn eine Person durch die Denkweise der KPCh vergiftet ist und diese dann versucht, sie zu entlarven - kann das eine Wirkung haben? Mir wurde nun klar, warum ich mit meinem Verwandten so leicht in eine Auseinandersetzung geriet. Diese negativen Erfahrungen und Erkenntnisse in diesem Prozess waren eine große Lehre für mich.
Oft finden auch unter Praktizierenden Auseinandersetzungen statt. Wir wenden die Grundsätze der gewöhnlichen Menschen an, um eine Sache zu bewerten, anstatt mit dem Fa zu beurteilen, was richtig oder falsch ist. Obwohl ich nach innen schaute und dabei einige Eigensinne herausfand, konnte ich mich nicht richtig erhöhen. Meiner Meinung nach hing dies mit den von den alten Mächten arrangierten Faktoren zusammen und der Schlüssel, um diese Probleme grundlegend zu bereinigen ist, das Fa intensiver zu lernen. In der Vergangenheit verbrachte ich viel Zeit mit dem Fa-Lernen, doch studierte ich es nicht tiefgründig. Es ist besonders wichtig, das Fa mit einem ruhigen und konzentrierten Herzenszustand zu studieren.
Der Meister sagte in der „Fa-Erklärung in Los Angeles City” Li Hongzhi vom 25.2.2006, (letzte Änderung 26. Jan. 2007):
„Wenn man nie Kritik anhören kann, immer nach außen hin den anderen Vorwürfe macht und immer die Meinungen oder die Kritik der anderen zurückweist, ist das noch Kultivierung? Wie hat man sich denn kultiviert? Man hat die Angewohnheit, immer die Schwachstellen bei anderen zu suchen und legt nie Wert darauf, bei sich selbst nachzuschauen. Wenn die anderen sich gut kultiviert haben, was soll denn aus dir werden? Wartet der Meister nicht darauf, dass du dich gut kultivierst? Warum kannst du die Kritik nicht annehmen, sondern schaust immer nur auf die anderen? Warum kultivierst du dich nicht innerlich und schaust nicht bei dir selbst nach? Warum ärgerst du dich, sobald man über dich redet?»
War diese Fa-Erklärung nicht auf meine Eigensinne gerichtet? Seit langem kultivierte ich mich in diesem Punkt sehr nachlässig und nahm die Dinge nicht so ernst. Obwohl ich diese Passage der Fa-Erklärung in den vergangenen drei Jahren viele Male gelesen hatte, habe ich die Gewohnheit, keine Kritik anzunehmen, nicht grundsätzlich losgelassen. Die Veränderungen an meinem Verhalten waren nicht tiefgreifend und teilweise einseitig. Wenn mir die Bemerkungen meiner Gesprächspartner gefielen, konnte ich sie akzeptieren, wenn nicht, wies ich sie zurück. Es war selten, dass ich Kritik von anderen offen und frei annehmen konnte. Eines Tages sagte ein Praktizierender zu mir, die Art und Weise, wie ich mit Menschen rede, sei die eines KPCh-Sekretärs. Kaum hatte er diese Bemerkung ausgesprochen schon regte ich mich darüber auf und dachte: „Wie kann er nur so einen Vergleich anstellen?” Doch erinnerte ich mich an das Fa und ermahnte mich, Toleranz zu üben und weitherzig zu sein.
Kürzlich las ich die „Fa Erklärung in Manhattan” des Meisters vom 26. März 2006 New York. Der Meister sagte:
„Auch wenn es nur um eine kleine Sache, einen Gedanken eines Menschen geht, wenn es um unterschiedliche Menschentypen geht, die dir bei der Erklärung der wahren Umstände begegnen, ist das alles keine einfache Sache. Es geht allerdings nur, wenn ihr beim Tun die Barmherzigkeit habt. Nehmt euch die Haltung und die Missverständnisse der gewöhnlichen Menschen nicht so zu Herzen. Wenn ihr nur auf die Errettung der Menschen und die Errettung aller Wesen aus seid, so denke ich, dass das den Effekt haben kann, alles zu ändern. Wenn dein Herz bei der Erklärung der wahren Umstände von gewöhnlichen Menschen mitgezogen wird, kannst du nichts schaffen. Wenn bei der Erklärung der wahren Umstände die gewöhnlichen Menschen, die die verleumderische Propaganda der KPCh in den Medien aus der Anfangszeit glauben, Missverständnisse gegenüber Dafa-Jüngern haben, dir gegenüber zornig sind oder dir nicht zuhören wollen, wenn du deine Emotionen dann nicht mehr kontrollierst und du dich aufregst, verärgert bist, oder dich sogar nicht vernünftig verhältst, dann kannst du keine wahren Umstände erklären und keine Menschen erretten.”
Als ich mein Verhalten mit dem Fa verglich, war ich schockiert. Es war mir bisher nicht gelungen, vernünftig und ruhig zu bleiben. Immer noch ließ ich mein Herz von einem gewöhnlichen Menschen mitreißen. Ich wollte mir meine Lücken auch nicht aufzeigen lassen. Ein Falun Dafa-Praktizierender in der Zeit der Fa-Berichtigung sollte diese Eigensinne schon längst abgelegt haben, aber ich schaffte es seit längerer Zeit nicht, sie loszulassen. Ich fühlte mich der barmherzigen Errettung durch den Meister und seiner grenzenlosen Gnade unwürdig.
Ganz gleich welchen Schwierigkeiten wir auch begegnen, wir sollten ihnen mit Offenheit begegnen und den Lebewesen, die ihre Hoffnung in uns gesetzt haben, immer ein barmherziges Herz zeigen.
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