Interview mit einem Teilnehmer des Appells vom 25. April (Foto)
(Minghui.de) Am 25. April 1999 gingen mehr als 10.000 Falun Gong-Praktizierende nach Peking, um dort friedlich zu appellieren. Einige Monate später nahm der damalige Führer der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), Jiang Zemin, dieses Ereignis als Vorwand, um die Verfolgung von Falun Gong einzuleiten. Diese grausame Verfolgung findet heute in China immer noch statt.
Der Falun Gong-Praktizierende Deng Guoping kam vor über einem Jahr nach Australien, nachdem er in einer Niederlassung von DuPont in Shanghai gearbeitet hatte. Er und seine Frau waren am 25. April 1999 bei dem Appell mit dabei gewesen. Das Folgende ist ein Auszug aus einem Interview mit ihm.
Reporter: Als Teilnehmer des Appells vom 25. April - können Sie die Gefühle beschreiben, die Sie damals hatten?
Herr Deng: Ich werde das in meinem ganzen Leben nicht vergessen. Mit der Zeit spüre ich die Bedeutsamkeit des Appells noch deutlicher. Aber offen gesagt hatte ich damals kein besonderes Gefühl. Ich bemerkte nur, dass dort an dem Tag so viele Menschen waren und dass alle freundlich, friedlich und voller Vertrauen in die Regierung waren. Mit dem Praktizieren von Falun Gong hatte ich 1996 begonnen und meine Weltanschauung sowie meine Handlungsweise im täglichen Leben änderten sich wesentlich. Anderen gegenüber habe ich eine freundliche Einstellung und ich hasse sie nicht, selbst wenn sie mich absichtlich verleumden.
Reporter: Wer organisierte den Gruppen-Appell?
Herr Deng: Eigentlich niemand. An dem Tag kamen Tausende von Menschen freiwillig aus allen Richtungen. Wir kannten uns nicht. Wir standen dort den ganzen Tag lang. Niemand gab ein formelles Schreiben heraus, um uns mitzuteilen, was wir tun oder nicht tun sollten. Gegen 21:00 Uhr kam aus der ersten Reihe in der Nähe des Appellbüros die Information: „Ein paar Praktizierende haben sich bereits mit Regierungsbeamten getroffen. Tianjin hat die 45 Praktizierenden freigelassen. Noch ein weiteres Treffen mit Regierungsbeamten wird in ein paar Tagen folgen. Alle sollten jetzt nach Hause gehen.” Diese Worte wurden von einem zum anderen weitergegeben. Somit glaubten wir, dass einige von uns die Regierungsbeamten getroffen hätten, und wir vertrauten darauf, dass die Beamten unsere Botschaft erhalten hatten und wussten, dass wir gute Menschen waren.
Reporter: Jemand sagte, dass Falun Gong-Praktizierende sehr diszipliniert seien, sogar noch mehr als bei der Armee, und dass natürlich die Machthaber die potentielle Bedrohung fürchten würden. Was meinen Sie dazu?
Herr Deng: Wenn es in einem Land so viele gute Menschen gibt, die anderen und der Regierung gegenüber freundlich sind, ist das für die Machthaber nicht ein großer Vorteil? Wer würde sich vor noch mehr guten Menschen fürchten?
Doch die KPCh fing an, Falun Gong zu verfolgen. Die Propaganda der KPCh verdreht die Tatsachen des Appells vom 25. April absichtlich und deutet an, dass, wenn sie Falun Gong nicht verfolgen würde, im Land Chaos herrschen würde. Viele Menschen glaubten der Propaganda, da sie die Tatsachen nicht kannten.
In Wirklichkeit weiß die KPCh sehr wohl, dass Falun Gong-Praktizierende gute Menschen sind. Warum möchte sie gute Menschen verfolgen? Das Buch ”Neun Kommentare über die Kommunistische Partei» erklärt den Grund sehr deutlich. Der damalige Parteichef Jiang ist äußerst neidisch und sehr engstirnig. Zudem legt das Wesen der KPCh ihre Taten fest. Um ihre Macht aufrechtzuerhalten, ist sie auf Lügen und Gewalt angewiesen. Ihre Philosophie ist das genaue Gegenteil von der Lehre von Falun Gong. Das ist der wesentliche Grund, warum die KPCh Falun Gong verfolgen möchte. Sie nimmt den „25. April” als Vorwand. Ohne den Appell vom 25. April würde sie einen anderen Vorwand genommen haben, um die Verfolgung in Gang zu setzen.
Reporter: Warum denken Sie, dass viele Chinesen der Propaganda der KPCh Glauben schenken?
Herr Deng: Im heutigen China werden die Menschen von der KPCh absichtlich der Gehirnwäsche unterzogen, was zu einem verzerrten Denken führt. Zwischen den Menschen gibt es kein Vertrauen und keiner traut leichtfertig einem anderen. Viele Menschen glauben, dass die Menschen selbstsüchtig sind, deshalb glauben sie nicht, dass Falun Gong-Praktizierende so gut sind. Die KPCh zieht aus dieser Psychologie Vorteile und täuscht viele Menschen, sodass sie an ihre Propaganda glauben. So gehen die Menschen in die Propagandafalle der KPCh.
Es sind beinahe elf Jahre, seit die KPCh am 20. Juli 1999 die Verfolgung initiierte. Hunderttausende von Falun Gong-Praktizierenden wurden grausam verfolgt. Mich hat man für zwei Jahre in ein Zwangsarbeitslager gesperrt. Was wir tun, ist, den Menschen einfach zu erzählen, dass Falun Gong gut ist und wir unschuldig sind. Wir glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht. In den vergangenen elf Jahren haben sich die dokumentierten Todesfälle von Praktizierenden aufgrund der Brutalität der Polizei auf mehr als 3.300 belaufen. Unzählige Praktizierende wurden gezwungen, ihrem Zuhause fern zu bleiben, wurden entlassen oder von ihren Familien getrennt. Viele ältere Menschen starben durch die Einschüchterung der Polizei. Wenn man in China Falun Gong praktiziert, können einem unter der Verfolgungspolitik der KPCh verschiedene unerwartete Missgeschicke passieren.
Derzeit werden Falun Gong-Praktizierende von der KPCh noch immer brutal verfolgt. Doch das Böse hat in der Geschichte niemals über die Gerechtigkeit gesiegt. Der Appell vom 25. April wird in der Geschichte aufgezeichnet und wird durch alle Zeiten für die Menschheit zu einem moralischen Meilenstein.
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