(Minghui.de) Taiwan, auch als „Wunderschöne Schatzinsel” bekannt, wo es das ganze Jahr über wie frühlingshaft und freundlich ist. Die Menschen, die dort leben, sind unkompliziert und gutherzig, respektieren den Himmel und glauben an Gottheiten. Vor 15 Jahren, im April 1995, wurde Falun Gong das erste Mal in Taiwan verbreitet. Die Praxis ist nun weithin über die ganze Insel verbreitet, mit mehr als 1.000 Übungsplätzen und ungefähr 600.000 Praktizierenden. Außerhalb von Festlandchina hat Taiwan die meisten Praktizierenden. In diesem Moment der Feierlichkeit möchten wir einen Blick darauf werfen, wie sich die Menschen in Taiwan entsprechend Falun Dafa kultivieren.

Falun Gong verstehen

Die Verbreitung von Falun Gong in Taiwan begann mit Frau Zheng und ihrem Mann aus Yangmingshan, die die Übungspraktik mitgebracht und anderen gelehrt haben. Seit dem 23. April 1995 praktizierte das Paar täglich jeden Morgen die Falun Gong Übungen im Yangmingshan Park. Nicht lange danach wurden die Menschen neugierig auf das Paar, die am Morgen ihre Übungen zu der Musik auf Kassette machten. Sie fragten: „Welche Übungen macht ihr da?” Das Paar erklärte, dass dies Falun Gong sei. Allmählich machten immer mehr Menschen mit. Es sprach sich herum und viele in Taiwan entschieden sich, Falun Gong zu praktizieren.

Im Jahre 1996 kannten noch nicht viele Menschen Falun Gong. Yang Rongsheng, ein Baumeister, sah eine Kopie des Buches Zhuan Falun [Hauptwerk von Falun Gong] am Bürotisch in einer Fabrik in Kending, Dongping. Neugierig nahm er das Buch in die Hand und war sofort von dem tief greifenden Inhalt des Buches angetan. Damals gab es noch keine Übungsgruppe in Kending. Wieder zurück in Taipei suchte er nach einem Übungsplatz und fand ihn in der Nähe der Jilin Straße, wo die Leute regelmäßig am Donnerstag Falun Gong praktizierten. Die Gruppe umfasste zehn Menschen oder mehr.

Yang Rongsheng erinnerte sich an sein damaliges begrenztes Verständnis von Falun Gong. Er verstand die Wichtigkeit des gemeinsamen Fa-Lernens und des gemeinsamen Übens nicht. Dies änderte sich zwischen November 1996 und Februar 1997, als taiwanische Praktizierende Gruppen organisierten, um an der Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Peking teilzunehmen. Die Praktizierenden aus Peking und Taiwan hielten ein 9-tägiges Fa-Lernen und Treffen zum Erfahrungsaustausch ab und erst dann erkannten viele Praktizieren die Wichtigkeit des Fa-Lernens. Wieder zurück in Taiwan im April 1997 organisierten sie die ersten begleiteten Übungsstunden in der nationalen Heldenhalle in Taipei ab, basierend auf dem gemeinsamen Fa-Lernen und dem Austausch der Praktizierenden in Peking, die als Vorbild dienten. Dies verbesserte und erhöhte das Verständnis der Fa-Prinzipien sehr.

Danach wurden regelmäßig alle zwei bis drei Monate an verschiedenen Orten in ganz Taiwan Übungsstunden organisiert. Die Anzahl der Menschen, die daran teilnahmen, erhöhte sich von ein paar Dutzend auf mehrere Hundert. Später teilte man die Stunden in begleitetes Üben und gemeinsames Fa-Lernen und Austausch auf, weil die Anzahl der Übenden so groß geworden war. Im Jahre 1997 gaben die Praktizierenden in Taipei eine kleine Anzeige in The China Times auf und veranstalteten ihr erstes 9-Tage-Seminar - für die Öffentlichkeit zugänglich. Falun Gong hatte bereits die Taiwan-Straße (so wird manchmal die Formosastraße, eine 180 Kilometer breite Meerenge, genannt) gekreuzt und in Taiwan Wurzeln geschlagen.

Falun Gong Begründer Meister Li Hongzhi besuchte Taiwan im November 1997 und lehrte das Fa in Taipei und Taizhong zehn Stunden lang. Dies ermutigte die örtlichen Praktizierenden sehr und fast 2.000 Menschen hörten die Lehren von Meister Li.

Yang Rongsheng erinnerte sich an das Jahr 1998 als ihre glücklichste Zeit der Kultivierung. Die Verfolgung im Festlandchina hatte damals noch nicht begonnen; alle Praktizierenden waren eingetaucht im Fa und kultivierten sich fleißig. In jenem Jahr fand in New York eine Fa-Konferenz statt. Die Praktizierenden erfuhren dies an einem Dienstag, die Konferenz fand an dem darauf folgenden Samstag statt. Es schien unmöglich zu sein, Pass und Visa innerhalb von zwei bis drei Tagen zu bekommen. Aber wie durch ein Wunder machten es die Praktizierenden mit dem Gedanken, daran teilnehmen zu wollen, tatsächlich möglich. Ungefähr 40 Praktizierende fuhren zur Konferenz.

Im Mai desselben Jahres wurden mehrere Konferenzen abgehalten: in Kanada, Mitte Mai in Deutschland; im Juli in Singapur und eine im September in der Schweiz. Praktizierende, dessen Bedingungen es erlaubten, versuchten alle, sie zu besuchen. Yang Rongsheng erzählte, dass Meister Li eingeladen wurde, am 19. Juli 1999 noch einmal nach Taiwan zu kommen, doch aufgrund der Verfolgung in China musste die Reise verschoben werden.

Die Verbreitung von Falun Gong in Taiwan

Rückblickend war der große Gruppenappell für Falun Gong-Praktizierende in Peking am 25. April 1999 eine Trennlinie. Falun Gong wurde plötzlich aufgrund der ausgedehnten Medien-Berichterstattung zum „25. April” Vorfall weithin bekannt. Dieses Ereignis ermutigte auch viele Taiwaner, die Praxis zu beginnen, und legte eine solide Grundlage für die weite Verbreitung in Taiwan.

Taiwan hatte im November 1997 nur 35 Übungsplätze, als Meister Li nach Taiwan kam, um das Fa zu lehren. Im Juni 1998 verkauften taiwanische Verleger 2.000 Sets von Falun Gong Büchern innerhalb von einem Monat; mit April 1999 wurden 14.000 Kopien des Zhuan Falun veröffentlicht. Nach dem 25. April 1999 kamen überall viele neue Praktizierende und das 9- Tage-Seminar wurde an verschiedenen Orten abgehalten. Betreuer aus Huangpuxincun mussten manchmal zwei Räume öffnen mit zwei laufenden Fernsehern, um die Anzahl an Menschen unterzubringen.

Nach dem Mai 1999 wurden weitere 15.000 Kopien des Zhuan Falun gedruckt, um die Bedürfnisse der neuen Praktizierenden zu decken.

Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) begann ihre Verfolgung von Falun Gong am 20. Juli 1999; sie scheiterte daran, die Praktizierenden zu besiegen - im Gegenteil. Die Falun Gong-Praktizierenden wurden in ihrem Widerstand gegen die Verfolgung immer stärker.

Ein Mulan Mann fuhr im Jahre 1999 geschäftlich nach China und sah das verleumderische Nachrichtenprogramm gegen Falun Gong auf Infoscreens auf öffentlichen Plätzen. Er war neugierig, warum so ein großes Land die staatliche Macht benutzte, um eine spirituelle Kultivierungspraxis zu verfolgen. Bei seiner Rückkehr nach Taiwan fand er einen Übungsplatz in Huangpuxincun und besuchte das 9-Tage-Seminar. Im Anschluss daran erklärte er den anderen, dass er ursprünglich nur neugierig gewesen sei - um mehr über das `böse` Falun Gong herauszufinden, aber er hätte entdeckte, dass die KPCh gelogen hätte.

Ihm wurde bewusst, dass Falun Gong tatsächlich die Menschen lehrt, gute Menschen zu sein, und dass es nichts Schlechtes bei Falun Gong gibt. Er berichtete, dass trotz des Aufsuchens von berühmten Ärzten und Krankenhäusern und des Einnehmens von verschiedenen Medikamenten nichts seine 17 Jahre andauernde Schlafstörung geheilt hätte. Nach dem vierten Tag des 9-Tage-Seminars schlief er gut, ohne Medikamente zu nehmen; seine Schlafstörung verschwand ohne eine Behandlung. Es fiel ihm schwer zu verstehen, warum die KPCh eine solch wundervolle Praxis verfolgte.

Die Anwältin Zhu merkte an, wie beeindruckt sie war, als zehntausende Praktizierende nach ihrem Appell in der Nähe von Zhongnanhai wieder weggingen und keinerlei Abfall zurück blieb. Sie dachte, diese Praxis müsste außergewöhnlich sein, wenn Menschen eine so gute Moral haben können. Sie rief an, um sich nach dem 9-Tage-Seminar zu erkundigen. Anwältin Zhu litt an Gebärmutterhalskrebs im Endstadium und hatte sich bereits auf das Begräbnis vorbereitet. Ihre Krankheit verschwand, kurz nachdem sie das Seminar besucht hatte.

Praktizierende verbreiten das Fa auf eigenen Wunsch

Obwohl das kommunistische Regime eine groß angelegte Verfolgung von Falun Gong in Gang gesetzt hatte, wurde die Praxis weltweit sehr bekannt; die friedvollen Bemühungen der Praktizierenden, sich der Verfolgung zu widersetzen, spielt dabei eine Hauptrolle. Die Menschen können die Übungsplätze in Hongkong und Macao unter der Politik „Ein Land - zwei Systeme” sehen. Jeder, der die Falun Gong Webseite www.falundafa.org besucht, kann leicht Informationen über die Übungsplätze und die Kontaktadressen auf der ganzen Welt ausfindig machen.

In Taiwan praktizieren die Menschen Falun Gong in Parks in großen und kleinen Gruppen - einige Gruppen umfassen mehrere hundert Menschen. Man kann auch Werbungen auf öffentlichen Bussen sehen. Plakate im Park, in Schulen, in Regierungsabteilungen und riesige Außenplakate besagen: „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht ist gut”. Hotline-Nummern, die die kostenlose Übungsanleitung bewerben, machen es für die Menschen einfach, sich über die Praxis zu erkundigen.

Außerdem kann man, wenn man das Radio oder den Fernseher anmacht, Programme über Falun Gong hören oder sehen. Die Information ist ganz leicht erhältlich.

Die Praxis ist bereits tief in den Herzen der Menschen in Taiwan verwurzelt. Die Anzahl der Menschen, die praktizieren, ist stark angestiegen. Im September 1999 stellten die Praktizierenden einen Antrag beim Ministerium für Zivilangelegenheiten in Taiwan und gründeten einen rechtmäßigen Verein - den Falun Gong Forschungsverein.

Unter den Falun Gong-Praktizierenden befinden sich Menschen aus einem weiten sozialen Spektrum, darunter Universitätsprofessoren, Ärzte, Anwälte, Ingenieure, Beamte, Polizisten, Gelehrte, Bauern, Arbeiter, Geschäftsmänner, Hausfrauen und so weiter. Wie oben erwähnt gibt es nun über 1.000 Übungsplätze in ganz Taiwan. Praktizierende wurden gesund und stark, mit einer hohen Moral und sie haben viele Preise von Regierungsabteilungen und verschiedenen Sektoren der Gesellschaft gewonnen.

Mit der Entwicklung von Falun Gong in Taiwan - ursprünglich gab es keine formelle Organisation - können die Menschen kommen und gehen, wie sie wollen. Später gründeten Professor Zhang Qingxi von der Wirtschaftsabteilung der Universität Taiwan und der bekannte Volkswirt Wu Huilin und andere den Falun Dafa Forschungsverein, jetzt Falun Dafa Verein Taiwan genannt, um mit den örtlichen Gesetzen und Regelungen für gesellschaftliche Gruppen übereinzustimmen.

Professor Zhang Qingxi verlautbarte den Wunsch des Falun Gong Begründers Li Hongzhi, eine lose Organisation zu haben und sicher zu stellen, kein Geld oder Dinge zu verwahren, deshalb ist diese eingerichtete Organisation nicht von der Art, wie es sich die Menschen vielleicht vorstellen. Der Verein der Falun Gong-Praktizierenden führt weder eine Mitgliedsliste noch verfügt es über irgendwelche Geldsummen.

Professor Zhang beschreibt eine unvergessliche Szene. Das Haus der Professorin Ye Shuzhen dient als Treffpunkt zum gemeinsamen Fa-Lernen und kann normalerweise ungefähr 30 Personen aufnehmen. Nach dem 1. Mai 1999 kamen viele neue Praktizierende, wenn das 9-Tage-Seminar veranstaltet wurde. Ye Shuzhen entfernte die Wand, die das Wohnzimmer und das Lernen voneinander trennte. Dennoch reichte der Platz nicht aus und viele Praktizierende saßen draußen auf der Straße - eine wirklich außergewöhnliche Szene.

Das kommunistische Regime verfolgt zwar Falun Gong, doch hat ihr Vorgehen dabei mitgeholfen, Falun Gong im Ausland bekannt zu machen.