Frau Yan Pingjun starb an den Folgen der Folter im Trainings- und Bildungszentrum für das Rechtssystem" in Hebei
(Minghui.de) Frau Yan Pingjun, eine Falun Gong-Praktizierende aus Shijiazhuang, wurde am 2. August 2010 von Polizisten verschleppt und gesetzwidrig in einem sogenannten „Trainings- und Bildungszentrum für das Rechtssystem” eingesperrt. Kurz darauf starb sie an den Folgen der dort erlittenen Folter. Laut Zeugenaussagen war Yan Pingjun vor einigen Tagen aus dem zweiten Stock gefallen. Ihrer Familie wurde verweigert, ihre Beerdigung vorzubereiten. Die Todesursache soll in weiteren Untersuchungen herausgefunden werden.
Eine völlig gesunde junge Frau ist nach zehntägiger Haft ums Leben gekommen. Die verantwortlichen Beamten werden sich ihrer Verantwortung entziehen können
Das „Trainings- und Bildungszentrum für das Rechtssystem” ist in Wirklichkeit eine Gehirnwäscheeinrichtung. Dies ist einer Äußerung des ehemaligen Leiters dieses Zentrums, Kong Fanyun, zu entnehmen: „Nur wenn ich sehe, dass ihr Praktizierende zusammenschlagt und beschimpft, dann stelle ich fest, dass ihr tatsächlich umerzogen worden seid.”
Bisher haben das sogenannte Zentrum für das Rechtssystem, das „Büro 610”, die Sicherheitsbehörde, das Straßenkomitee, der Nachbarschaftsausschuss, die Arbeitsgeber und Polizeidienststellen gemeinsam viele Praktizierende unter dem Vorwand entführt, sie zum Studium oder zu einer Konferenz zu schicken. Einige von ihnen wurden ohne gesetzliche Handhabe direkt von ihrem Arbeitsplatz oder aus ihrer Wohnung heraus geholt. Dann wurden sie einen „Gesprächsraum” eingewiesen, wo man sie mit ununterbrochenem Schlafentzug quälte. Die Polizisten nennen es „den Adler wachhalten”. Bei manchen dauerte die Folter des Schlafentzugs sogar 38 Tage. Wenn sie es nicht mehr schafften, die Augen aufzuhalten, traten die sogenannten „Assistenten” gegen sie oder zwickten sie heftig. Sie rieben sogar ihre Augenlider oder bestrichen ihre Augen mit kühlender Salbe, Pfefferwasser und anderen Reizstoffen. Sie folterten die Praktizierenden, die ihren Glauben nicht aufgeben wollten, sehr grausam, indem sie ihnen zum Beispiel ihre Augen geöffnet hielten, an die Augäpfel klopften, an den Ohren zogen, ihnen Schnaps einflößten, sie schlugen, ihnen Elektroschocks zufügten, ihnen in kalten Winternächten eisiges Wasser über den Kopf schütteten, ihnen den Toilettenbesuch verweigerten, sie fesselten, ihnen Drogen verabreichten und sie sogar in psychiatrische Anstalten schickten.
Frau Yan Pingjun war eine Schneiderin, genauso wie Frau Xia Junying. Die beiden tauschten sich oft miteinander aus. Nachdem Xia Junying am 1. August 2010 festgenommen wurde, wollte Yan Pingjun ihrer Familie am Abend einen Besuch abstatten. Obwohl alles ganz normal war, verfolgten die Polizisten Yan Pingjun bis zu ihrer Wohnung. Am nächsten Tag wurde ihre Wohnung von den Beamten der Polizeiwache auf der Ning´an Straße geplündert. Sie nahmen den Computer ihres Sohnes mit, dazu noch alle Dafa-Bücher, Bilder von Meister Li und Dutzende Yuan (chinesische Währung), worauf Informationen über die Verfolgung notiert waren. Die Polizisten erstellten keine Liste über die enteigneten Dinge, was dem gesetzlichen Verfahren nicht entsprach. Außerdem erpressten sie noch 550 Yuan von ihren Familienangehörigen.
Die Praktizierende Frau Xia Junying aus Shijizhuang ist sehr geschickt und routiniert im Handarbeiten. Sie ist eine bekannte Schneiderin und hat deswegen zu Hause oft Besuch von Kunden. Am 29. Oktober 2000 wurde sie von der Polizeistation auf der Ning´an Straße festgenommen und schwer gefoltert. Die Polizisten hörten nicht auf, die gütige Frau Xia gnadenlos zu schlagen, bis ihr Gesicht völlig entstellt war. Die 13-jährige Tochter zitterte und weinte ununterbrochen, als sie ihre Mutter sah. Später wurde Frau Xia Junying gesetzwidrig zur Umerziehung im Arbeitslager verurteilt. Ihre Tochter kam dann zu Verwandten aufs Land.
Am 9. Juli 2008 wurde Xia Junying wiederholt von Polizisten auf der Ning´an Straße verschleppt und auch ihre Wohnung wurde erneut geplündert. Sie war zu einem Jahr Umerziehung im Arbeitslager verurteilt worden. Nach der Freilassung im Jahr 2009 ließen die Polizisten sie immer noch nicht in Ruhe. Im Juli 2010 überwachten Polizisten sie in der Nähe ihrer Wohnung. Ein paar Tage später, am 15. Juli 2010, entführten sie Frau Xia und inhaftierten sie unrechtmäßig. Bisher hat man sie noch nicht freigelassen.
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