64-jährige Falun Gong-Praktizierende in Pekinger Arbeitslager getötet
Frau zu Tode gefoltert, nachdem sie verurteilt wurde, weil sie im Bus über Falun Gong sprach
New York/Berlin (FDI) - Eine 64 Jahre alte Frau starb aufgrund von Verletzungen, die ihr durch Folter in einem Pekinger Arbeitslager zugefügt wurden.
Berichten aus China zufolge wurde Frau Geng Jin am 10. Juni 2010 im Frauenzwangsarbeitslager im Pekinger Stadtbezirk Daxing zu Tode gefoltert. Familienangehörige sagen aus, dass sie Geng zuletzt im April 2010 lebend sahen, als sie sie im Lager besuchten. Geng sei zu jener Zeit sehr schwach gewesen und benötigte zwei Personen, die sie beim Laufen unterstützten. Das Gesuch ihrer Angehörigen um eine Haftentlassung aufgrund medizinischer Notwendigkeit wurde sowohl vor als auch während des Aprilbesuchs abgelehnt.
Geng wurde von der Polizei am 28. November 2008, während sie sich mit anderen Fahrgästen in einem öffentlichen Bus über Falun Gong unterhielt, aufgegriffen. Die Polizei durchwühlte anschließend ihre Wohnung, fand aber Angaben zufolge kein Material über Falun Gong. Geng wurde ohne jeglichen gerichtlichen Prozess zu einer zweijährigen Haftstrafe im Arbeitslager verurteilt.
Levi Browde, der Leiter des Falun Dafa Informationszentrums in New York sagt: „Wenn eine ältere Frau zu Tode gefoltert wird, nur weil sie im Bus mit anderen Fahrgästen über Falun Gong sprach, zeigt dies auf, wie rücksichtslos und fern jeglicher Realität die Kampagne der Kommunistischen Partei Chinas gegen Falun Gong in Wirklichkeit ist. Der Vorfall ist umso tragischer in Anbetracht der Tatsache, dass Geng ihre Landsleute über ein Thema von öffentlichem Interesse aufklärte - nämlich die fortdauernden erschreckenden Menschenrechtsverletzungen an einer Gruppe von unschuldigen chinesischen Bürgern.”
Geng wurde bereits im November 2002 schon einmal inhaftiert, nachdem sie an Personen aus ihrer Nachbarschaft Flugblätter verteilt hatte, die über die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China informierten. Damals wurde sie in das gleiche Arbeitslager gebracht, um eine dreijährige Haftstrafe zu verbüßen. Im Gewahrsam wurde sie von den Wärtern verschiedene Male schwer geschlagen. Geng verlor fast ihre Sehkraft auf beiden Augen und magerte durch die wiederholten Folterungen ab.
Nach ihrer Freilassung im Jahr 2005 konnte sie das Praktizieren der Falun Gong-Übungen wieder aufnehmen und erholte sich laut ihren Angehörigen dadurch sehr schnell wieder.
Mehrere Versuche, einen Anwalt einzuschalten und gerichtlich gegen die Täter vorzugehen, die für Gengs Tod verantwortlich sind, waren erfolglos. Den Angehörigen zufolge verweigerte das Lager die Herausgabe jeglicher Dokumente, die im Zusammenhang mit ihrer Inhaftierung stehen und auch das Petitionsbüro wollte ihnen nicht helfen.
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Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine traditionelle buddhistische Kultivierungsschule, die ursprünglich aus China stammt und in mehr als 100 Staaten der Welt praktiziert wird. Neben den körperlichen Übungen wird besonderer Wert auf ein Leben nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gelegt, die seit Tausenden von Jahren in der chinesischen Kultur verwurzelt sind.
Seit 20. Juli 1999 unterliegt Falun Dafa in China einer irrationalen Verfolgung, die durch den ehemaligen Staatspräsidenten Jiang Zemin initiiert wurde. Hunderttausende wurden seit dem Juli 1999 festgenommen, über 100.000 Praktizierende, möglicherweise aber wesentlich mehr, zu häufig jahrelangem Arbeitslager verurteilt, in der Regel ohne ordentliches Gerichtsverfahren. Die Verfolgung in China umfasst alle Lebensbereiche: sie führt zum Verlust von Arbeitsplatz und Wohnung, schließt Schüler und Studenten von der Ausbildung aus, zwingt Frauen zur Abtreibung und Ehepaare zur Scheidung. Dem Falun Dafa Informationszentrum liegen bis heute Informationen von über 3.350 Todesfällen vor, zu denen es durch Folter in Polizeistationen und Arbeitslagern kam. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen.
Quelle: http://www.falungong.de/artikel/pressemitteilungen/1280774208.html
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