Austausch mit Praktizierenden, die gerne andere loben
(Minghui.de) Letztens kamen einige Praktizierende aus einer anderen Stadt zu uns, um sich mit uns über technisches Wissen auszutauschen. Eine von ihnen lobte uns ständig: „Sehr schön, wunderbar, sehr gut praktiziert…“ Ich wusste, dass dies alles ihre wirkliche Meinung war und sie keine schlechten Absichten hatte. Aber wir waren der Ansicht, dass das Lob, das eher für die gewöhnlichen Menschen angebracht ist, keine positiven Auswirkungen auf die Mitpraktizierenden besitzt. Deshalb wiesen wir sie ein paar Mal darauf hin, dass sie so etwas nicht aus Gewohnheit sagen solle und dass es unter Praktizierenden keine Trennung gebe. Aber bei ihr fühlte es sich so an, als ob das Loben bereits eine Angewohnheit geworden war und sie es nicht ohne Weiteres sein lassen konnte.
In diesem Fall suchte ich den Grund bei mir selbst und fragte mich: "Warum gibt es Praktizierende, die uns immer loben? Habe ich etwa den Eigensinn, dass ich nach Lob und Anerkennung von anderen strebe?" Nachdem ich nach innen geschaut hatte, war ich der Meinung, dass ich früher tatsächlich in diesem Aspekt einen Eigensinn gehabt hatte. Aber später wurde mir deswegen eine harte Lektion erteilt, die ich seitdem nicht vergessen habe. Deshalb wurde ich sehr wachsam gegenüber solchem Lob. Ich schätze meine wenigen Fähigkeiten der gewöhnlichen Menschen nicht sehr hoch. Ich denke, dass mir diese Fähigkeiten nicht gehören, sondern der Meister diese entsprechend meinem Wunsch und dem Bedarf der Fa-Berichtigung für mich arrangiert hat. Es geht nicht, wenn ich meine Fähigkeiten nicht gut einsetze. Alles, was wir in der Fa-Berichtigung tun, tun wir für uns selbst. Deshalb sollen wir das Herz der Selbstzufriedenheit aufgeben.
Warum gibt es Mitpraktizierende, die daran gewöhnt sind, andere zu loben? Meiner Meinung nach ist das ein Zeichen für ein unklares Verständnis des Fa. Hiermit möchte ich mich in aller Offenheit mit solchen Mitpraktizierenden über das Thema Lob austauschen.
„Für einen Kultivierenden ist jede Plage unter den gewöhnlichen Menschen ein Hindernis, das zu überwinden ist und jedes Lob eine Prüfung.“ (Li Hongzhi, Kultivierende sind immer einbezogen, 14.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Bezüglich dieses Problems hatten wir bereits viele Lektionen. Ich erlebte, dass einzelne Praktizierende und sogar Praktizierende einer ganzen Region, die oft gelobt wurden, später ausnahmslos großen Schwierigkeiten begegneten. Die Situation in manchen Regionen ist immer noch sehr ernst und diese Orte haben sich bis heute noch nicht von dem schweren Schlag erholt. Natürlich gibt es verschiedene Gründe, warum eine Schwierigkeit auftaucht. Aber es ist eine große Lücke in der Kultivierung, wenn Praktizierende oft mit dem Herz eines gewöhnlichen Menschen einen anderen Praktizierenden oder eine Region loben oder bewundern. Diese Lücke kann von den bösen Mächten ausgenutzt werden, deshalb hatten wir viele solcher Lektionen. Wenn wir gelobt werden, sollen wir sofort wachsam sein. Mit der Zeit habe ich bemerkt, dass Lob wirklich eine Prüfung ist. In der Praxis habe ich gesehen, dass es vielen Mitpraktizierenden am Anfang ähnlich ging wie uns. Nach dem Lob fühlte man sich wohl wie ein gewöhnlicher Mensch. Viele Mitpraktizierende erkannten diese Gefahr nicht. Manche von ihnen konnten am Anfang wachsam sein, aber mit der Zeit wurden sie immer unvernünftiger, wenn sie immer wieder gelobt wurden. Ich beobachtete über einen langen Zeitraum die Mitpraktizierenden in solchen Situationen und bemerkte, dass es schwer war, sich in dieser Situation gut unter Kontrolle zu halten.
Von einem anderen Blickwinkel aus betrachtet, haben die Mitpraktizierenden, die gerne andere loben, nicht etwa die anderen Praktizierenden mit oder ohne Absicht „geprüft“? Wenn wir dieses Problem noch deutlicher und ernster betrachten, stellt sich die Frage, tun sie dabei etwas Gutes oder Schlechtes?
Weswegen sollen wir überhaupt gelobt werden? Egal wie stark die aufrichtigen Gedanken eines Praktizierenden sind, egal wofür er Spezialist ist, egal wie gut er die Arbeit der Fa-Berichtigung durchgeführt hat, der Praktizierende hat nur das getan, was für ihn arrangiert wurde. Seine Kultivierung soll so sein und er geht auf seinem eigenen Weg. Niemand hat etwas Zusätzliches geleistet. Wenn er etwas gut gemacht hat, ist das seine Tugend.
Im Vergleich zu dem grenzlosen Dafa und dessen Tugend, was zählt schon die geringfügige Anstrengung eines Praktizierenden? Es lohnt sich nicht einmal zu erwähnen, dass ein einzelner Praktizierender das für sich getan hat, was er tun soll. Wenn der Meister nicht sehr für uns gelitten hätte, wenn es die Barmherzigkeit des Meisters für alle Lebewesen nicht gäbe, wären alle Lebewesen im alten Universum schon längst spurlos verschwunden, gar nicht zu reden von der großen Ehre, die die Dafa-Praktizierenden im neuen Universum genießen.
Deshalb sollen wir nicht daran denken, wie gut wir doch sind oder wie gut ein Praktizierender ist. Wenn ein Praktizierender sich wegen unserer Arbeit bei uns bedankt, sage ich ihm: „Wir brauchen deine Dankbarkeit nicht. Warum hast du nicht daran gedacht, dem Meister zu danken?“
Ich kenne eine Praktizierende, die meiner Meinung nach eine bewundernswerte Erkenntnis über den Meister und das Fa erlangt hat. Sie dachte nicht daran, wie gut dieser oder jener Mitpraktizierende war, wenn sie gute Leistungen erbracht hatten, sondern sie fühlte von ganzem Herzen, dass der Meister und das Dafa so großartig sind, dass diese Menschen dadurch so gut geworden sind. Natürlich hat diese Praktizierende auch viele Eigensinne, die sie ablegen soll. Aber bezüglich dieses Problems ist sie weise und klar im Kopf. Sie hat den Zusammenhang zwischen dem Meister, dem Dafa und allen Lebewesen richtig verstanden. Wir sind ebenfalls beeinflusst durch ihre richtige Erkenntnis. Wenn ich früher etwas für die Fa-Berichtigung getan hatte, freute ich mich und erwartete unbewusst ihre Anerkennung. Aber als ich ihre Meinung hörte, wurde mein Kopf wieder klar. Ich schämte mich für meine Absicht und Selbstüberschätzung.
So viele Jahre haben wir viele unterschiedliche Störungen erlebt. Leider haben viele Mitpraktizierende beim Thema Lob keinen klaren Kopf bewahren können. Sie wollten keine anderen Meinungen mehr hören und wurden immer selbstzufriedener. Dadurch sind viele unwiderrufliche Verluste entstanden. Derjenige, der gelobt wird, soll wachsam sein und streng nach innen schauen. Derjenige, der gerne andere lobt, soll auch wachsam sein und herausfinden, ob die bösen Mächte die Lücke seines Eigensinns ausnutzen, um andere Praktizierende zu prüfen und ihnen dadurch schlechte Materie zuzuwerfen. Für solche Mitpraktizierenden ist es an der Zeit, den Mund zu kultivieren.
Die Mitpraktizierenden, die sich gerade in Schwierigkeiten befinden oder vor Prüfungen stehen, sollen wir mit unserer Barmherzigkeit und Toleranz beruhigen und motivieren. In diesem Moment kann ein Satz voller aufrichtiger Gedanken und Verständnis das Böse vernichten und dem Praktizierenden helfen. Wenn die Kultivierung und Arbeit bei einem Praktizierenden gut laufen, ist es gerade Zeit, ihn daran zu erinnern, den Meister und das Dafa nicht zu vergessen, einen klaren Kopf und die Vernunft zu bewahren und sich selbst nicht zu überschätzen. Wir sollen immer mit dem Fa messen, ob wir etwas sagen sollen oder nicht und sollen nicht durch unsere Anschauungen, unser menschliches Herz oder durch Gewohnheiten beeinflusst werden.
Einen Mitpraktizierenden wirklich zu schätzen und zu unterstützen, zeigt sich dadurch, dass man den Praktizierenden ohne Eigensinn, mit Vernunft und mit dem Verständnis vom Fa auf hohen Ebenen behandelt. Eigentlich gibt es starke Schicksalsverbindungen zwischen den Mitpraktizierenden, die sich begegnen und zusammenarbeiten können. Vielleicht hatten sich diese Könige und Herrscher aus unterschiedlichen Ebenen, bevor sie heruntergekommen waren, immer wieder gegenseitig angewiesen: Wenn ich von Ruhm, Reichtum und Gefühlen gestört werde, erinnere mich an den Grundsatz des Fa und lasse mich wieder klar sein.
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