Man muss im Herzen den Entschluss fassen

- Reflexionen über meine Kultivierung und die Errettung der Lebewesen -

(Minghui.de) Früher, als ich noch zur Schule ging, hatte ich oft den Gedanken, was sein würde, wenn der Erlöser auf die Welt kommen und die Menschen erlösen würde und ich dann nicht da wäre. Als ich dann erwachsen war, dachte ich nicht mehr daran, da ich mit vielen Dingen des Alltags- und Berufslebens beschäftigt war. Es war dann auch ein Schulkamerad, durch den ich Jahre später die Gelegenheit bekam, mir das Einführungsvideo von Falun Gong anzusehen. Ich fühlte mich davon sehr angezogen – und das war der Beginn meines Kultivierungsweges.

Wenn man sich nach dem Fa richtet, kommt alles von selbst

Bevor ich mit der Kultivierung begann, war ich sehr schnell zornig mit Menschen, die mir besonders nahe standen, wenn etwas nicht nach meinen Vorstellungen gemacht wurde. Jetzt ist es einfacher und ich kann im Herzen auch viel besser damit umgehen, weil ich weiß, dass es keine Zufälle gibt und ich Karma, das ich früher selbst verschuldet habe, eben begleichen muss. Sobald ich aber in einen Zustand komme, der nicht dem Fa entspricht, merke ich, dass es sehr gefährlich wird und die alten Mächte das sofort ausnutzen. Wenn man sich nach dem Fa richtet, kommt alles von selbst und manchmal passieren Dinge, die man kaum glauben kann. Zum Beispiel rief ich kürzlich eine Bankangestellte an, die mich immer schikanierte und mich im Herzen sehr unruhig werden ließ. Zu meiner Überraschung war sie so freundlich und zuvorkommend wie noch nie. Daran merkt man, was das Nach-innen-Schauen alles bewirken kann; solange man im Außen sucht, gibt es nur Probleme, das ist wie Benzin ins Feuer gießen.

Schwer zu ertragen, ist zu ertragen

Die Kultivierung hat mir gezeigt, dass man, wenn man bereit ist, mehr herzugeben als man sich am Anfang vorstellen kann, in Zukunft alles schaffen kann. Man muss aber im Herzen den Entschluss fassen, es zu machen, ganz egal was kommen mag.

Es war zum Beispiel am Anfang sehr schwierig für mich, im doppelten Lotussitz zu sitzen. Aber trotz aller Qualen gab ich nie auf, obwohl ich einiges durchlitt. Ich konnte noch nicht einmal im Schneidersitz sitzen, weil es einfach ungeheuer schmerzte. Zunächst saß ich auf einem Polster; im Freien setzte ich mich auf meine Schuhe, um etwas gerader sitzen zu können. Jahrelang schaffte ich nur den halben Lotussitz. Das war sicherlich auch der Grund, warum ich die 5. Übung sehr ungern und selten machte. Dennoch nutzte ich alle Gelegenheiten, bei den verschiedenen Aktivitäten  für Dafa mitzumachen, und bemühte mich immer sehr, den doppelten Lotussitz zu schaffen. Es war sehr leidvoll und es schaute nicht so aus, als könnte ich es jemals schaffen. Es krachte und schmerzte schon in den Knien, wenn ich nur den halben Lotussitz einnahm. Häufig hatte ich einfach Angst vor den Schmerzen.

Aber ich hielt durch und machte immer weiter. Die Teilnahme an verschiedenen Projekten zur Fa-Berichtigung hat mir viel Kraft gegeben und meine Kultivierung wurde immer solider. Ich sendete immer regelmäßiger aufrichtige Gedanken aus und schließlich schaffte ich den Doppellotussitz immer besser. Heute kann ich gerade sitzen und schaffe es ab und zu sogar über einen Stunde. Es erinnert mich daran, wie unser Meister im Zhuan Falun schreibt:

„Ein Mensch, der sich wirklich mit Entschlossenheit kultiviert, kann aushalten und Eigensinn bei verschiedenen Interessen loslassen, er kann sie sehr leicht nehmen. Solange einer es schaffen kann, ist es nicht schwer.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9: Menschen mit großer Grundbefähigung, Seite 339)

„Als ich mich damals kultivierte, haben mir viele hohe Menschen gesagt: `Schwer zu ertragen ist zu ertragen, Unmögliches ist möglich.´ In Wirklichkeit ist es so, ihr könnt das später einmal versuchen. Bei den wirklichen Schwierigkeiten oder beim Überwinden des Passes versuch es einmal. Wenn es schwer zu ertragen ist, versuch doch mal, es zu ertragen; wenn es unmöglich scheint oder man glaubt, daß es nur schwer möglich ist, versuch es mal und schau, ob es tatsächlich unmöglich ist oder nicht. Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du finden, dass wirklich wieder Licht am Horizont aufscheint!“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 9: Menschen mit großer Grundbefähigung, Seite 340)

Die Zeit gut nutzen – die Dringlichkeit der Errettung der Lebewesen erkennen

Heute habe ich immer einen ganzen Stapel Flyer bei mir und jeder, der mir unterwegs zur Arbeit oder sonst wohin begegnet, bekommt einen.

Kürzlich ging ich in eine andere Stadt, um dort einen Informationsstand der Falun Gong-Praktizierenden während eines Bürgerfestes zu unterstützen. Schon bei der Hinfahrt mit der S-Bahn konnte ich 70 Menschen eine Broschüre über Falun Gong und die Verfolgung in China geben. Um zum Zielort zu gelangen, musste ich auch eine Strecke mit dem Bus fahren und hatte beim Warten an der Bushaltestelle sogar die Möglichkeit, die wahren Umstände tiefgehender zu erklären.

Es gibt immer wieder Menschen, die sofort kopfschüttelnd ablehnen und keinen Flyer annehmen wollen. Dann achte ich ganz genau auf ihre Gesten und spüre doch noch eine Chance. Wenn ich dann nicht aufgebe, mit ihnen ins Gespräch komme und nachhake, nehmen die meisten von ihnen dann doch die Informationen an und lassen sich sogar weiter aufklären über die Hintergründe der Verfolgung in China.

Als ich dann auf dem Festplatz ankam, waren sehr viele Menschen da und ich spürte die Dringlichkeit, möglichst vielen von ihnen über die wahren Umstände zu berichten und sie bei der Gelegenheit auf die Petitionslisten hinzuweisen. Viele wollten sich zuerst den Flyer durchlesen, bevor sie unterschreiben wollten, und ich schlug ihnen vor, dann später zurückzukommen. Wenn ich mit einer Person sprach, stellten sich manchmal andere hinzu, hörten zu und baten auch um einen Flyer. Das war oft sehr berührend. Ich denke, das passierte meistens, wenn ich gerade sehr vielen Menschen die wahren Umstände erklärte und sie ermutigen konnte, die Petitionslisten zu unterschreiben.

"Ja, das unterstütze ich doch."

Ich versuche meistens, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und ihnen ganz locker in ein paar Sätzen zu sagen, was in China gerade passiert und wie sie das unterstützen können. Ich sage ihnen, das es toll wäre, wenn sie gleich unterschreiben würden. Viele schreiten dann sogleich zu den Listen und unterschreiben, andere sagen noch: „Ja, das unterstütze ich doch.“

Ich merke dann, dass es sehr unterschiedlich ist, wie die Menschen es annehmen und dass man es eigentlich schwer abschätzen kann, wie die Menschen reagieren. Bei manchen habe ich den Eindruck, dass sie gleich unterschreiben, aber sie sind trotzdem noch zögerlich. Dann wünsche ich ihnen in Gedanken, dass sie unterschreiben, und plötzlich unterschreiben sie. Bei anderen habe ich den Eindruck, dass sie sicher unterschreiben, und dann gehen sie doch weiter. Ich merke hier immer wieder, dass je ruhiger mein Herz bei der Sache ist, desto besser ist es. Ich denke, es ist nicht so entscheidend, wie viele "nein" sagen, sondern es ist entscheidend, dass wir ihnen die Chance geben.

Es gibt auch Passanten, die uns auslachen. Wir sind Dafa-Praktizierende und wir gehen unseren Weg ungehindert weiter, wir lassen uns nicht irritieren, weil wir wissen, dass wenn der Gipfel erreicht wird, immer wieder eine Wende folgt.

Nach meinem Verständnis haben alle, die an unserem Informationsstand vorbeikommen, eine Schicksalsverbindung, selbst wenn sie nicht gleich verstehen, worum es geht oder uns nur sehen. Vielleicht wurde damit schon ein Grundstein gelegt und dieser Mensch kann bei einer anderen Gelegenheit in einer anderen Umgebung mit Dafa-Jüngern zusammenkommen, mit denen er eine besondere Schicksalsverbindung hat, und sofort errettet werden.

Wir kultivieren uns nach Wahrhaftigkeit Barmherzigkeit und Nachsicht und meiner Meinung nach ist es am besten, wenn wir das Fa so nehmen, wie es uns gegeben wird, und wir es auch so an die Menschen weitergeben, wie wir es bekommen haben, nämlich mit Wahrhaftigkeit Barmherzigkeit und Nachsicht.

Ich hoffe, wir können noch viele Informationsstände abhalten und gut zusammenarbeiten, damit möglichst wenige Menschen aussortiert werden müssen.

Zusammenarbeit mit meinen Mitpraktizierenden

Früher wollte ich mit meinen Mitpraktizierenden nicht über meine Eigensinne sprechen. Jetzt habe ich die Erkenntnis, dass wenn man sie ausspricht, sie am schnellsten beseitigt werden können. Manchmal gewinnt man gerade dann eine Erkenntnis über einen Eigensinn, wenn man etwas aufrichtig ausspricht, auch wenn man mit seinen Worten vielleicht falsch liegt. Oder der Eigensinn wird einem dadurch aufgezeigt. Selbst bei Dingen, die man normalerweise nicht weitererzählen würde, kann es passieren, dass sich vieles dadurch lockert, wenn man es unter den Praktizierenden ausspricht.

Ich hoffe, ich kann meine Mitpraktizierenden in Zukunft noch besser schätzen und mit allen Praktizierenden bedingungslos zusammenzuarbeiten.

Verehrter Meister, vielen Dank für diese große Chance, die Lebewesen zu erretten, die wir in der Fa-Berichtigung haben.