Nachdem ich nach innen geschaut hatte, tropfte es nicht mehr durch die Decke

(Minghui.de) Eines Tages kam ich vom Land zurück nach Hause in meine Wohnung. Kaum hatte ich die Tür geöffnet, schon fiel mir ein merkwürdiges Geräusch auf, das aus dem Badezimmer kam. Ich schaute nach und sah, dass Wasser von der Decke zum Boden tropfte. Ich dachte zuerst: "Eigenartig, wie kann so etwas in einer Neubauwohnung auftreten?" Als ich es jedoch aus der Sicht eines Praktizierenden betrachtete, wusste ich, dass mich diese „undichte Stelle“ auf eine Lücke in meiner Xinxing hinweisen sollte. Ich sollte eigentlich nach innen schauen, um den Grund herauszufinden. Aber dann dachte ich wieder: "Ich habe doch alle neuen Fa-Erklärungen des Meisters ausführlich und mehrmals gelesen, meine Denkweise ist aufrichtig; ich tue die drei Dinge mit ruhigem Gemüt und es gibt kein Problem mit meiner Xinxing. Vielleicht liegt die Ursache doch bei dem Mitbewohner im Obergeschoss?"

Auch am zweiten Tag änderte sich nichts an der Situation, das Wasser tropfte weiter von der Decke und so schaute ich in der oberen Wohnung nach. Doch der Fußboden im Badezimmer war sauber und trocken und ohne irgendeine feuchte Stelle.

Der Meister sagte in „Was ist ein Dafa Jünger“:

„Egal, was einem begegnet, man denkt zuerst über sich selbst nach, das heißt eben `nach innen schauen`.“(Li Hongzhi, Was ist ein Dafa-Jünger, 29.08.2011)

Als ich mich an diese Worte des Meisters erinnerte, war mir plötzlich klar, dass ich nach innen schauen sollte. Das erste, was ich fand, war, dass ich das Fa nicht mit voller Konzentration lernte und mich viele Gedanken dabei störten.

Der Meister sagte:

„Manche Leute sind unkonzentriert ... denken sie an andere Dinge und können sich nicht auf die Kultivierung konzentrieren.“ (Li Hongzhi, Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, 16.07.2011)

Außerdem fühlte ich mich beim Fa-Lernen oft müde. Diese Situation hielt schon seit mehreren Monaten an. Der Meister wies uns in der Vergangenheit schon oft darauf hin und erklärte es uns in der kürzlich erschienenen Fa-Erklärung „Dafa-Jünger müssen das Fa lernen“ erneut:

„Wenn man das Fa nicht gut gelernt hat, kann man viele Dinge nicht gut machen ...Wenn du beim Fa-Lernen nicht Schritt halten könntest, wäre alles umsonst ...Ihr müsst auf jeden Fall das Fa gut lernen. Das ist die grundlegende Garantie für eure Rückkehr.“ (ebenda)

Ein weiterer Punkt war, dass ich mich beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken nicht richtig konzentrieren konnte und mich leicht ablenken ließ. Deshalb schafften es meine aufrichtigen Gedanken nicht, das Böse zu beseitigen. In dem Aspekt der Errettung von Lebewesen gab es weitere Schwachstellen. Obwohl ich an einigen Projekten teilnahm, war ich nicht mit dem Herzen dabei und so war der Effekt begrenzt. Insbesondere konnte ich keinen Durchbruch bei der Erklärung der wahren Tatsachen im persönlichen Gespräch erreichen; mein großes Problem dabei war die Angst. Außerdem mangelte es mir an Barmherzigkeit. In dem Moment, als ich dies erkannte, hörte ich, wie sich das Geräusch des tropfenden Wassers verlangsamte. Die Tropfen fielen nicht mehr alle 3-5 Sekunden, sondern nur alle 3-5 Minuten. Ich glaube, dass das damit zusammenhing, weil ich in der Lage war, nach innen zu schauen. Aber es tropfte weiter, weil ich meinen grundsätzlichen Eigensinn noch nicht gefunden hatte.

Doch, was war der Grund? Erotik? Menschliche Gefühle? Persönliche Interessen? Selbstliebe? Plötzlich erinnerte ich mich an ein Ereignis, das kurz vorher passiert war. Ich hatte mich mit meinen jüngeren Brüdern verabredet und wir wollten gemeinsam mit dem Auto zu unserer Heimatstadt fahren. Da ich nicht zu der verabredeten Zeit kam, waren sie verärgert und sagten mir etwas Unangenehmes. Ich bin ihr ältester Bruder und habe mich nicht bei ihnen entschuldigt, stattdessen war ich innerlich aufgewühlt. Auf der Fahrt sprach mein Bruder dann über den Bau eines neuen Hauses für unsere Eltern. Er meinte, dass unsere Eltern schon über 80 Jahre seien und das Haus, wäre viel zu alt und das Dach nicht dicht. Meine Brüder und meine Eltern hätten deshalb beschlossen, mit dem Geld meines jüngeren Bruders ein neues Haus zu bauen; einen schönen Alterssitz für unsere Eltern. Allerdings war es so, dass das alte Haus mir gehörte. Vor über dreißig Jahren zog unsere ganze Familie in die Stadt, nur unsere Eltern blieben zurück und lebten in meinem Haus. Nun hatten meine Brüder die Entscheidung über meinen Besitz getroffen, ohne mich zu fragen! Ich fühlte mich elend und war wütend. In diesem schlechten Zustand konnte ich mich nicht mehr beherrschen und sagte etwas, was ich nicht hätte sagen sollen.

Eigentlich war es ein Test für mich, den ich nicht bestanden habe. Meine Eltern hatten schon mehrmals versucht, mit mir über den Abriss des alten Hauses zu sprechen, aber ich ignorierte ihre Wünsche aus Sorge, dass ich den Platz in meiner Heimatstadt verlieren würde. Meine Gefühle zu dem Haus waren eine starke Anhänglichkeit, etwas was ein Kultivierender ablegen sollte. Die wahre Heimat eines Dafa-Praktizierenden ist eigentlich der Himmel.

„Obwohl über die Sachen der Kultivierung gesprochen
Eigensinn im Herzen beseitigen müssen
Das Abgetrennte nicht Eigenes
Alle vernarrt in den Nebel“ (Li Hongzhi, Eigensinn beseitigen, 16. April 2001; in: Hong Yin II)

Meine Eltern brachten mich zur Welt und zogen mich groß. Deshalb brauche ich nicht zu überlegen, was ihnen und was mir gehört. Wenn ich nicht bereit war, es aufzugeben, hielt ich dann nicht an meinen persönlichen Interessen fest? War das nicht der Grund, für dieses Problem? Ich fühlte mich verletzt, weil mir meine jüngeren Brüder keine Achtung entgegenbrachten, aber hatte der barmherzige Meister diese Sache nicht arrangiert, damit ich meinen Eigensinn erkenne? Wenn man die menschlichen Gesinnungen nach Ruhm, persönlichen Interessen und Gefühlen nicht loslassen kann, ist es dann nicht ein naiver Traum, wenn man über die Vollendung redet? Ich schämte mich tief im Herzen und machte mir Vorwürfe. Nach so vielen Jahren der Kultivierung dominierten immer noch die menschlichen Gedanken, vor allem wenn ich mit einer unangenehmen Situation konfrontiert wurde. Bei solchen Prüfungen fehlte es mir an aufrichtigen Gedanken und das war die größte Lücke! Bei diesem Zustand meiner Kultivierung, wie könnte es in meiner Wohnung nicht tropfen?

Nachdem ich den gesamten Prozess des „Nach-innen-Suchens“ abgeschlossen hatte, war alles wieder in Ordnung!

Bitte weist mich auf meine Fehler hin.