Die Gefahr, zu sehr eigensinnig zu sein
(Minghui.de) Es sind nun schon 15 Jahre vergangen, seitdem ich begonnen habe, Falun Dafa zu kultivieren. Neulich blickte ich auf meinen Kultivierungsweg zurück und fragte mich: „Habe ich mich wirklich verbessert und bin den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht gefolgt? Oder bin ich irgendwo hängengeblieben?“ Bis gestern erkannte ich nicht, wie wichtig es ist, nach innen zu schauen und nicht eigensinnig zu sein. Ich möchte euch gerne meine Erfahrungen darüber berichten.
Kürzlich hatte mein Ehemann einen Unfall und er war nicht in der Lage, für sich selbst zu sorgen. Ich musste mich deshalb um alle Familienangelegenheiten, den Ehemann und meine zwei Kinder kümmern. Das war sehr hart für mich. Bei allem, was ich tat, dachte ich, meine Familie schulde mir etwas, weil ich immer für sie da sei. Mit dieser Einstellung erwartete ich von allen Dankbarkeit und Lob und war oft frustriert. Oftmals beklagte ich mich bei meinem Ehemann, wenn er mir keine Dankbarkeit entgegenbrachte. Wenn ich mich heute zurückerinnere, so war das alles nicht zufällig, sondern hing mit meinem Streben nach Anerkennung zusammen.
Zu Beginn der Verfolgung ging ich nach Peking, um das Fa zu bestätigen und wurde festgenommen. Diese Erfahrung führte dazu, dass ich mich anderen Praktizierenden überlegen fühlte und sie respektlos behandelte. Ich war mit mir selbst zufrieden und suchte nicht im Inneren. Beim Erfahrungsaustausch suchte ich nur oberflächlich nach Mängeln und auch nur mit dem Ziel, andere zu verbessern. Ich fand für mich die Entschuldigung, dass ich anderen gegenüber verantwortlich sei und so vergrößerte sich mein Egoismus ständig. Ich glaubte von mir, dass ich das Fa bestätigte, in Wirklichkeit trennten mich diese starken Gesinnungen und Eigensinne vom Fa. Das war sehr gefährlich.
Die bösen Mächte nutzten meine Lücken. Wenn andere Praktizierende mir meine Fehler aufzeigten, zum Beispiel das Abknicken meiner rechten Hand beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken, schenkte ich dem keine Beachtung. Ich diskutierte sogar noch mit ihnen herum, verteidigte mich, um einer weiteren Kritik vorzubeugen. Die Folge davon war, dass ich bis heute meine ungebührliche Haltung beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken und meine Einstellung nicht korrigiert habe. Auch nachdem ich das Fa gelernt hatte, das uns lehrt, nach innen zu suchen, verbesserte ich mich nicht. Wenn wir austauschten, versuchte ich nur eine Lösung zu finden und so kamen wir zu keinem Ergebnis. Die Situation konnte sich nicht verändern, obwohl sich die Praktizierenden bemühten und es mir wiederholt aufzeigten. Doch ich war immer nur aufgewühlt und diskutierte mit ihnen. Letztendlich verursachte mein eigensinniger Zustand Einbußen für unsere Kultivierungsumgebung und erlaubte auch vielen meiner Eigensinne – einschließlich Ruhm, Gier, Neid und Lust – unentdeckt zu bleiben.
Ich hoffe, dass Mitpraktizierende, die sich in ähnlichen Situationen befinden, in der Lage sind im Inneren zu suchen, da nicht mehr viel Zeit bleibt. Wir sollten uns fragen: Haben wir die Kritik anderer einfach ignoriert? Haben wir zu viel Aufmerksamkeit auf Formalitäten gelegt, anstatt wirklich im Inneren zu suchen und uns zu kultivieren? Sind wir mit unserem Kultivierungszustand zufrieden und begeistert von uns selbst oder unseren Meinungen? Falls die Antwort zu einer dieser Fragen „ja“ ist, dann sollten wir uns beruhigen und unseren Egoismus beseitigen. Ansonsten wird uns der Egoismus weiter von unseren Mitpraktizierenden und dem Fa isolieren.
Das Obere sind einige meiner persönlichen Verständnisse. Bitte zeigt mir alles Unpassende auf.
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